Es dauert nicht mehr lange, bis die nächsten Prüfungen vor der Tür stehen. Es ist wohl die gefürchtetste und stressigste Zeit für Studenten. Für viele von ihnen ist sie mit einer großen Angst verbunden. Damit umzugehen, ist nicht immer einfach. Aber mit diesen Tipps kannst du sie sicher bewältigen.

Ich zittere am ganzen Körper. Mir wird abwechselnd heiß und kalt. Ich habe das Gefühl, mich jeden Moment übergeben zu müssen. Am liebsten würde ich weglaufen. Doch ich zwinge mich, mit weichen Knien die Treppen zum Prüfungsraum hochzusteigen. Mit jedem Schritt nähere ich mich meinem Ziel. Schon von Weitem höre ich die Stimme des Prüfers. Nun gibt es kein Zurück mehr. Die Tür öffnet sich und die Prüfung beginnt.
Die Prüfungszeit als größte Herausforderung im Studium
Es gibt zwei Phasen im Jahr, die wohl als die gefürchtetsten unter den Studentinnen und Studenten galten. Gemeint sind die Winter- und Sommersemesterferien. „Ferien“ bedeutet in diesem Zusammenhang nur, dass keine regulären Veranstaltungen in der Uni stattfinden. Dafür warten Klausuren, mündliche Prüfungen und Hausarbeiten auf die jungen Akademiker. Studenten nehmen diese Zeit oft als die anstrengendste in einem Studienjahr wahr.
Eine gewisse Prüfungsangst ist dabei unter den jungen Studenten weit verbreitet. Ihnen steht jeder Einzelne machtlos gegenüber. Denn wer studiert, muss sich zwangsläufig der Herausforderung „Prüfung“ stellen. Module werden durch das Bestehen der vorgesehenen Prüfungsleistungen abgeschlossen. Leistungsscheine können für den angestrebten Abschluss erworben werden.
Was steckt hinter der verbreiteten Prüfungsangst?
Die Probleme, die sich im Zusammenhang mit Prüfungen ergeben, variieren jeweils bei jedem Einzelnen. Die einen haben besonders mit Hausarbeiten zu kämpfen. Prokrastination ist an dieser Stelle das Stichwort. Die Arbeit wird aufgeschoben. Zum Teil ist kein konkreter Abgabetermin vorgegeben, was oft dazu führt, dass die Hausarbeit noch mit ins neue Semester genommen wird. Mindestens genauso herausfordernd ist die Angst vor den Prüfungen, ob vor mündlichen Prüfungen oder Klausuren. Mündliche Prüfungen stellen oft eine merkwürdige Situation dar. Als Prüfling steht man mindestens dem Prüfer und Protokollanten, zum Teil sogar einer ganzen Prüfungskommission gegenüber. Zuvor weiß man selbst nicht genau, was auf einen zukommt. Ad hoc muss der Prüfling auf die Fragen des Prüfers antworten können.
Im Zweifelsfall fragt der Prüfer Themen ab, die dem Prüfling nicht zwangsläufig liegen. Eine Angst, sich vor den Professoren zu blamieren, gehört selbstverständlich dazu. Verstärkt wird die Situation durch den immensen Leistungsdruck, unter dem die Studenten stehen. Jede Prüfung kann zwar wiederholt werden, doch kann eine Wiederholungsprüfung dazu führen, dass sich die Studienzeit verlängert. Ein gescheiterter Zweitversuch kann mitunter sogar einen zwangsläufigen Studienabbruch bewirken. Zu hoher Leistungsdruck verursacht unter Umständen eine Blockade, manchmal sogar ein Black-out beim Studenten. Dies betrifft auch Klausuren. Der vorgesehene Zeitrahmen bildet dabei eine weitere Hürde. Er lässt in der Regel nicht viel Zeit zum Nachdenken zu – und vergrößert damit den Druck.
Wie geht man mit Prüfungsangst um?
Ängste sollten generell ernst genommen werden. Man kann sie weder kleinreden noch vollends überwinden. Leider führt kein Weg an Prüfungen vorbei. Um ein Studium oder eine Ausbildung absolvieren zu können, muss man Prüfungen unterschiedlicher Art ablegen. Aber Übung macht den Meister! Je mehr Prüfungen du in deinem Leben ablegst, desto genauer kennst du dich mit dem Ablauf einer Prüfung aus. Es fällt dir dann sehr viel leichter, dir vorzustellen, welche Fragen durch den Prüfer gestellt werden könnten. Wichtig ist es dabei auch, die einzelnen Professoren, die als Prüfer infrage kommen, in verschiedenen Vorlesungen und Seminaren kennenzulernen. Auf diese Weise findest du heraus, ob der Dozent beispielsweise bestimmte Themen bevorzugt.
Gerade für mündliche Prüfungen hilft es, sich vorzustellen, dass der Prüfer letztendlich auch nur ein Mensch ist und als Student selber die Hürde der Prüfungen durchlaufen musste. Viele Dozenten verhalten sich in Prüfungssituationen auch sehr zuvorkommend. An ihrer Mimik lässt sich ablesen, ob die eigene Antwort richtig oder falsch war. Teilweise geben sie ihren Prüflingen auch Tipps.
Das wichtigste Mittel gegen Prüfungsangst ist eine gute Vorbereitung auf die Prüfung. Je langfristiger du damit anfängst, desto besser kannst du die einzelnen Informationen abspeichern und sicherer auf einzelne Fragen antworten. Ganz besonders entscheidend sind hierbei auch Erfolgserlebnisse. Hast du schon einige Prüfungen im Laufe deines Studiums erfolgreich absolviert, so gehst du in der Regel mit einem größeren Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die Prüfungssituation rein. Und du kannst dir sicher sein: Auch diese Prüfung schaffst du!
Michelle hat dazu ebenfalls einen hilfreichen Beitrag geschrieben: So verwaltest Du Dein Studentenleben!
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