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Aktuelle Seite: Startseite / Engagement / Mikroplastik: Die unsichtbare Gefahr in Shampoo und Co.

Mikroplastik: Die unsichtbare Gefahr in Shampoo und Co.

7. Juli 2018 von Helena Renz Kommentar verfassen

Bis zu 13 Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in unseren Weltmeeren. Dabei spielen nicht nur Plastikflaschen oder -tüten eine Rolle, sondern auch unsere Kosmetikprodukte, in denen sich sogenanntes Mikroplastik wiederfindet. Was genau ist Mikroplastik und wie befreie ich mein Badezimmer davon?

© pexels.de / Burst

Die tägliche Pflegeroutine vieler Menschen besteht aus einer Reihe an Kosmetikprodukten, die unseren Körper reinigen und pflegen sollen. In der Dusche verwenden wir Duschgel, das eine weiche Haut verspricht, unsere Zähne putzen wir mit Pasta, die sie zum Strahlen bringt, und um unserem Gesicht Feuchtigkeit zu schenken, tragen wir Hautcreme mit Aloe Vera und Mangolienextrakt auf. Es weiß aber kaum jemand, dass diese Produkte etwas enthalten, das noch unabsehbare Risiken für den menschlichen Organismus birgt – die Rede ist von Mikroplastik. Mikroplastik wird im wissenschaftlichen Sinne als feste, flüssige oder gelartige Kunststoffpartikel verstanden und wird in Kosmetik unter anderem dazu verwendet, um die Produkte zu binden, ihnen als Quell- und Füllmittel mehr Masse zu verleihen oder den Peeling- bzw. Reinigungseffekt zu verstärken. Für das menschliche Auge sind diese Stoffe kaum sichtbar, da sie nicht größer als fünf Millimeter sind. Inwiefern stellen sie nun aber eine Bedrohung für unser Ökosystem dar?

Beim Abwaschen von der Haut gelangt Mikroplastik in die Abwasserkanäle und so über die Kläranlage in offene Gewässer, woraus man sie nie wieder zurückholen kann. Da sie den Unterschied zwischen Nahrung und Plastikpartikeln nicht erkennen, nehmen sowohl kleine als auch große Lebewesen diese Partikel auf, wodurch sie in Form von Fischfilet und Mineralwasser den Weg in unsere Nahrungskette finden. Im schlimmsten Fall sammeln sich auf dem Mikroplastik zusätzlich Krankheitserreger und andere Giftstoffe, welche von Lebewesen aufgenommen werden könnten. Selbst ohne Zusatz- und Schadstoffe kann Mikroplastik Organismen nachhaltig schädigen. So können sie toxisch sein, eine hormonelle Wirkungen entfalten und den Verdauungstrakt von Lebewesen verletzen, was letztendlich zu einer Behinderung der Verdauung oder gar einer Blockade der Nahrungsaufnahme führt.

Plastikfreie Kosmetik

Der Verzicht auf Mikroplastik stellt jedoch eine gewisse Herausforderung für Verbraucher dar. Das Vorhandensein von Mikroplastik lässt sich beim Einkauf nämlich oft nicht nachvollziehen. Auf den Flaschen findet man kaum Informationen, Kunden sehen sich mit englischen Begriffen und chemischen Kürzeln konfrontiert. Auch verwenden Unternehmen häufig ihre eigenen Definitionen von Plastik, wodurch die Transparenz verloren geht. So definieren sie Mikroplastik als Feststoff, wohingegen Umweltorganisationen auch flüssige und gelförmige Kunststoffe zu Mikroplastik zählen. Auch wird berichtet, dass der herkömmliche Stoff Polyethylen zunehmend aus den Produkten verschwindet, jedoch wieder durch anderes Plastik ersetzt wird. Verbraucher müssen allerdings auf eine mögliche Veränderung durch die Politik warten, sondern sich auch durch die Reflexion des eigenen Konsum gegen Mikroplastik in den Produkten wehren.

Eine Lösung bieten Einkaufsratgeber wie beispielsweise die App „Codecheck“. Diese gibt mithilfe eines Barcodescanners nach wenigen Sekunden Aufschluss darüber, was genau in den Produkten enthalten ist und kennzeichnet nicht nur Mikroplastik, sondern auch weitere schädliche Stoffe. Der Einkauf mag dadurch vermutlich ein paar Minuten länger dauern, jedoch können wir uns dann wirklich sicher sein, dass unsere Produkte plastikfrei sind und wir unserer Umwelt nicht nachhaltig Schaden zufügen. Wer noch einen Schritt weiter gehen und im gleichen Schritt sogar auf die Plastikverpackungen verzichten möchte, stellt die Produkte zu Hause selbst her oder versucht sich beispielsweise an Produkten aus „unverpackt“-Läden. Dort findet man unter anderem feste Shampoos und Zahnputztabletten sowie Deocreme und Lippenbalsam in der Dose. Zwar sind solche Produkte manchmal etwas teurer als die herkömmlichen Drogerieprodukte, allerdings halten diese meist sogar länger.

Schaden versus Schönheit

In Zukunft sollten wir uns vielleicht folgendes vor Augen halten: Obwohl wir die Kosmetik, die sich bereits in unseren Badezimmerschränken befindet, als die besten Produkte für unseren Körper empfinden, ist es wichtig zu hinterfragen, ob es uns den Schaden an unseren Ökosystem wirklich wert ist. Wir sollten nachhaltig denken und etwas in unseren Lebensweisen verändern. Das Ökosystem ist immerhin nicht nur unsere, sondern auch die Lebensgrundlage unserer Nachfahren.


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Helena Renz

Helena Renz

Helena Renz wurde 1996 in Lich (Hessen) geboren. Nachdem sie 2015 ihr Abitur absolviert hat, ist sie nach Indien gereist, um dort für ein Jahr in der Suizidprävention zu arbeiten. Derzeit studiert sie Politikwissenschaften (M.A.) an der Philipps-Universität in Marburg und möchte nun zum Nachdenken über Themen wie nachhaltige Entwicklung, psychische Gesundheit und Feminismus anregen.
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Kategorie: Engagement Stichworte: Codecheck, Konsum, Kosmetik, Kunststoff, Lebensstil, Mikroplastik, Nachhaltigkeit, Umweltverschmutzung

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Helena Renz wurde 1996 in Lich (Hessen) geboren. Nachdem sie 2015 ihr Abitur absolviert hat, ist sie nach Indien gereist, um dort für ein Jahr in der Suizidprävention zu arbeiten. Derzeit studiert sie Politikwissenschaften (M.A.) an der Philipps-Universität in Marburg und möchte nun zum Nachdenken über Themen wie nachhaltige Entwicklung, psychische Gesundheit und Feminismus anregen.

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