Wenn Du einmal Dänemark sehen willst, ist der Sommer ideal! Kopenhagen ist die Hauptstadt der Dänen. Mit dem Flixbus startete die Reise in Münster. Von da aus geht es dann zehn Stunden in den Norden bis hin zu unserem Ziel in Dänemark. Kopenhagen ist eine super saubere und besucherfreundliche Stadt mit einer total entspannten sommerlichen Atmosphäre. Man sieht viele junge Leute, moderne Gebäude und für eine Woche hat die Stadt super viele Touristenattraktionen zu bieten.
Für unsere Reise wollten wir natürlich kein Vermögen ausgeben. Daher haben wir uns unter anderem für den Bus für etwa 100 Euro entschieden und haben mit der lieben Anne zusammen in einem Airbnb gewohnt, was uns etwa 30 Euro die Nacht gekostet hat.
Nyhavn – kleiner Fischerhafen
An unserem ersten Abend sind wir direkt zu dem wohl bekanntesten Wahrzeichen Kopenhagens gegangen. Der Nyhavn ist bekannt für die vielen kleinen bunten Häuser, die direkt an der Hafenkante stehen. In dem Hafenbecken haben früher viele Fischerboote angelegt. Die meisten der dortigen Häuser wurden daher auch von den Fischern selbst bewohnt.. Jetzt legen dort die Boote an, mit denen die Touristen eine Bootstour durch die vielen Kanäle von Kopenhagen machen. Ein paar alte Fischerboote kann man trotzdem beobachten.
Entlang des Hafenbeckens findet man in den unteren Geschossen überall kleine Restaurants, wo mantypisch dänisches Essen ausprobieren kann. Viel Fisch, Meeresfrüchte, aber auch Pizza und das bekannte Smorebrot kannst du hier testen. Was uns allerdings direkt überrascht hat, waren die ziemlich hohen Preise. Wem das zu teuer ist, der geht vielleicht ein bisschen abseits von dem Nyhavn für etwas weniger Geld genauso gut essen.
Insgesamt ist Dänemark leider sehr teuer gewesen. Das bedeutet, auch shoppen war leider nicht wirklich angesagt. Was wir anfangs auch nicht so auf dem Schirm hatten, war, dass in Dänemark nicht mit Euro bezahlt wird, sondern mit dänischen Kronen. Also: Geld wechseln oder Kreditkarte mitnehmen! Mit bestimmten EC-Karten kann man aber auch ganz normal bezahlen. Ansonsten war es aber auch kein Problem, jede Kleinigkeit dort mit Karte zu bezahlen.
Bootstour auf den Kanälen
Einen guten Überblick bekommt man über die Stadt vom Boot aus, sodass wir uns auch Tickets für eine Bootstour gekauft haben, die etwa eine Stunde ging und uns an vielen Wahrzeichen vorbei gebracht hat. Dort haben wir etwas über die Historie und die Stadt im Allgemeinen erfahren. In dem Nyhavn gibt es zwei solcher Anbieter für eine Bootstour. Beide gehen eine Stunde lang und der eine ist deutlich günstiger als der andere.
Während der Bootsfahrt kamen wir auch an der kleinen Meerjungfrau vorbei. Die kleine Statue, auf einem Felsen direkt vor der Küste von Kopenhagen, ist in Form einer kleinen Meerjungfrau das kleinste touristische Wahrzeichen Europas. Die Statue erzählt die Geschichte einer kleinen Meerjungfrau, die einen Prinzen an Land geliebt hat und sich deswegen Beine anstatt Flossen wünscht. Disney hat aus der Legende dann „Arielle“ gemacht, wo das alles natürlich mit einem Happy-End endet – im Gegensatz zu der älteren Legende. Die Statue kann man sich jedoch besser nochmal vom Land aus anschauen, anstatt den Rücken von der kleinen Meerjungfrau zu sehen.
Ansonsten haben wir noch verschiedene Gebäude gesehen, unter anderem die Oper und die Universitätsbibliothek „the black diamont“. Die Bibliothek wird so genannt, weil die schwarze Fassade das Wasser spiegelt und das Gebäude durch die Sonne wie ein schwarzer Diamant glitzert. Auf jeden Fall ist der Besuch der Bibliothek es wert, auch mal in das Innere des schwarzen Diamanten zu gucken.
Die Innenstadt und der Botanische Garten
Die große Shoppingstraße „Stroget“ findet man in der Nähe des Rathauses, die sich in einer Linie etwa zu dem Schloss Amalienborg zieht. Auf der Straße findet man viele bunte Souvenirshops und Klamottenläden. Was uns dort aufgefallen ist, ist, dass gefühlt an jedem dritten Schaufenster ein Schriftzug mit Hygge zu sehen ist. „Hygge“ findet man auch gedruckt auf Pullovern und Souvenieren. Das heißt so viel wie „gemütlich“, „auf eine gelassene Art“ oder „glücklich“. Hygge ist aber auch ein Einrichtungsstil.
Wenn man durch die Stadt schlendert, kommt man irgendwann zum Schloss Amalienborg, wo die königliche Familie wohnt. Immer um 12 Uhr findet dort der Wachwechsel der Garde statt. Das Schloss wird nämlich von einer königlichen Garde bewacht, die immer um 12 Uhr mittags Schichtwechsel hat. Die Garde erinnert mit ihrer Uniform an die Garde aus England mit ihren schwarzen Mützen und den finsteren Gesichtsausdrücken. Ansonsten ist das Schloss ein sehr beeindruckendes altes Gebäude direkt am Wasser mit einer Statue in der Mitte und einem großen Brunnen.
Der Botanische Garten ist auch in der Innenstadt zu finden. Ein super schöner Garten, der zum Verweilen einlädt an warmen Tagen. Die Landschaft ist eher hügelig angelegt und dadurch sieht man von etwas weiter auch direkt auf das große Gewächshaus mit der runden Kuppel in der Mitte. In das Gewächshaus kommt man dann für relativ schmales Geld rein und Studenten bekommen das Ticket schon etwa für umgerechnet fünf Euro.
Mit Fahrrad zum Strand
Kopenhagen ist bekannt für ein sehr gut ausgebautes Fahrradnetz und gut zu fahrende Radwege. Das kann ich nur bestätigen. Wir haben uns Sharingbikes mit der App „Donkeybike“ ausgeliehen. Das heißt, man konnte die Fahrräder überall stehen lassen und sich dann irgendwann, wenn man wieder genug vom Laufen hatte, ein Fahrrad suchen, das in der App angezeigt wurde.
Der Preis wird nach Minuten berechnet. Wenn man unter 30 Minuten geblieben ist, dann hat man pro Fahrt etwa 2-3 Euro bezahlt. Die Fahrradwege sind super breit und es gibt auch teilweise ganze Straßen nur für Fahrräder. Da die Landschaft auch eher flach war, konnte man innerhalb von einer halben Stunde auch eine gute Strecke zurücklegen.
An einem Tag sind wir dann zum Strand gefahren mit dem Fahrrad. Die Strecke führte an Kanälen vorbei und über Brücken. Insgesamt eine super Tour, um nochmal andere Ecken von Kopenhagen zu sehen. Der Strand war eine vorgelagerte Sanddüne, von der man eine der Brücken zu Schweden sehen konnte. Das Meer ist natürlich sehr kalt, aber an dem Tag waren es etwa 28 Grad und von daher war es eine schöne Abkühlung.
Tivolipark mit Konzert
Der älteste Freizeitpark Europas liegt direkt am Hauptbahnhof von Kopenhagen und ist daher auch gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Zu der Zeit, wo wir in Kopenhagen waren, gab es auch immer wieder freitags Konzerte in dem Park, die man sich dann auch anhören konnte, für einen kleinen Aufpreis. Insgesamt sind die Tickets für den Park schon rechte teuer. Für etwa 16 Euro Eintritt kommt man rein und muss dann leider noch für die Fahrgeschäfte extra bezahlen. Ein Besuch ist es aber trotzdem wert.
Insgesamt hat Kopenhagen sehr viel zu bieten und man kann gut mehrere Tage dort verbringen, wenn man ab und zu auch mal in den ein oder anderen Kanal springen möchte an heißen Sommertagen. Auch an Tagen mit schlechterem Wetter oder im Herbst kann ich mir Kopenhagen als eine sehr coole Stadt vorstellen, mit den ganzen kulturellen Angeboten.
Hannes Rolfs
Tak for din dejlige artikel! Man bekommt einen sehr guten Überblick über Kopenhagen. Die Stadt ist übrigens bereits fast klimaneutral und versucht die komplette Klimaneutralität bis zum nächsten Jahr zu erreichen. Toll, dass du das smørrebrød erwähnt hast, das sicher vielen ein Begriff ist. Es heißt zwar übersetzt “Butterbrot” oder “geschmiertes Brot”, ist aber so opulent belegt, dass es nur mit Messer und Gabel zu essen ist. Die dänischen Hotdogs, die man traditionell an kleinen Ständen, den pølsevogne, bekommt, hast du allerdings vergessen 😉 Trotzdem: ein super Artikel!