Geld anzulegen, ist eine schwierige Angelegenheit. Aber je früher du dich da reinfuchst, desto mehr kannst du für dich und deine Kinder in die Zukunft investieren. Deshalb gibt dir unsere Autorin Eva ein paar Tipps, wie es funktionieren kann.

Tipp Nr. 1 – Lege deine Ziele fest und schmiede einen Plan
Geld anlegen sollte stets bedarfsgerecht erfolgen. Deshalb steht am Anfang jeder Investorenkarriere immer die Zielsetzung. Was willst du mit deiner Geldanlage erreichen? Nur, wenn du deine Ziele kennst, kannst du die geeigneten Investment-Werkzeuge auswählen.
Die Ziele können höchst unterschiedlich sein. Jedes Ziel hat seine Berechtigung. Sei es, dass du es für ein Eigenheim, eine Ausbildung oder einen Urlaub sparst. Das Wichtigste ist, dass du weißt, wo du hinwillst. Nur wer seine Ziele kennt, kann sie auch erreichen. Klingt logisch, oder?
Tipp Nr. 2 – Lege deinen Anlagehorizont fest
Wichtig ist, zu wissen, wie lange du dein Geld binden möchtest. Dafür sind deine Ziele entscheidend. Anlagehorizont und Investmentziele korrelieren direkt miteinander. Während der Anlagehorizont bei der Altersvorsorge vielleicht bei 30 Jahren liegt, sind es für den Urlaub vielleicht nur 12 Monate.
Der Anlagehorizont sollte die Wahl deiner Anlageform maßgeblich beeinflussen. Als Faustregel gilt, dass du mit einem längeren Anlagehorizont mehr Risiken umgehen kannst, da du die meisten Krisen einfach aussitzen und auf bessere Zeiten warten kannst.
Tipp Nr. 3 – Werde dir deiner Risikotoleranz bewusst
Die persönliche Risikotoleranz sollte deine Investitionsentscheidung maßgeblich beeinflussen. Nur, wenn du dranbleibst und deinen Plan durchziehst, hast du langfristig Erfolg beim Investieren. Die größten Feinde des Investors sind die eigene Angst und zu große Euphorie. Je weniger emotional du bei der Sache bist, desto rationaler wirst du handeln. Mache dir bewusst, wie viel Risiko du aushalten kannst, ohne unruhig zu werden.
In der Ruhe liegt die Kraft, vor allem beim Investieren. Die eigene Risikotoleranz hängt auch vom Lebensalter ab. Junge Menschen können eher Risiken eingehen und sollten auf Vermögenswachstum setzen. Mit zunehmendem Alter solltest du hingegen sicherheitsorientierter investieren und dich auf den Vermögenserhalt konzentrieren.
Tipp Nr. 4 – Tilge deine teuren Schulden!
Den noch 30 Jahre laufenden Baukredit sofort abzahlen zu wollen, ist wenig sinnvoll. So würdest du niemals mit dem Investieren beginnen, da du wahrscheinlich die nächsten Jahre nur mit dem Abbezahlen des Kredits beschäftigt wärst. Allerdings solltest du vor dem Investieren weitere teure Kredite tilgen. Dazu gehören zum Beispiel. Kreditkartenschulden oder Verbraucherkredite, deren Zinsen oft über 12 Prozent im Jahr liegen.
Tipp Nr. 5 – Ermittele deinen persönlichen Sparbetrag
Machen dir vor dem Investieren bewusst, wie viel Geld du sorglos in deine Anlageziele stecken kannst. Dafür musst du Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen und schauen, wie viel Geld dir jeden Monat zur freien Investition verfügbar bleibt. Lege deinen Sparbetrag ruhig etwas niedriger fest.
Das Wichtigste ist nämlich, dass du ihn langfristig halten können musst, ohne in finanzielle Engpässe zu geraten. Der Zinseszins ist dein Freund, damit deine Geldanlage vor allem langfristig erfolgreich bleibt. Übrigens: Selbst ein kleiner Einstieg lohnt sich. Mit nur 25 Euro im Monat kannst du schon privat für dein Alter vorsorgen. Je früher du damit beginnst, desto besser.
Tipp Nr. 6 – Lege eine Notfallrücklage an
Unerwartete Ausgaben können jederzeit zuschlagen und dich in finanzielle Bedrängnis bringen. Vor allem kaputte Haushaltsgeräte oder Autoreparaturen können schnell ein Loch in die Haushaltskasse reißen. Damit du unerwartete Ausgaben nicht durch die Liquidierung deines Investment-Portfolios begleichen musst, solltest du eine Notfallreserve anlegen. Dafür solltest du möglichst den Lebensunterhalt für mindestens drei bis sechs Monate zurücklegen. So hast du selbst bei Arbeitslosigkeit etwas Spielraum, um dir etwas Neues einfallen zu lassen.
Zur Verwahrung der Notfallrücklage kannst du flexible und als sicher geltende Geldanlagen, wie Tagesgeld, wählen. Beachte aber, dass die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto aktuell deutlich unter der Inflation liegen. Auf den meisten Tagesgeldkonten gibt es nur minimale Zinsen oder gar keine. Dann bieten sich auch Anlagen in besser verzinstes Festgeld an. Allerdings geht das wiederum auf Kosten der Flexibilität. Eine Mischung aus einem Teil der Einlagen auf einem Festgeldkonto und einem Teil der Einlagen auf einem Tagesgeldkonto bieten sich an.
Tipp Nr. 7 – Beginne möglichst früh mit dem Geldanlegen
Je früher du anfängst, zu investieren, desto mehr profitiert du vom Zinseszins. Oder von Dividenden und wiederangelegten Erträgen, wenn du in Aktien, „Exchange Traded Funds“ (ETF) oder Investmentfonds anlegst. Selbst wenn du nur monatlich Minimalbeträge investierst, erhöht der Faktor Zeit die eigene Rendite wesentlich. Vor allem für junge Menschen lohnt sich der Einstieg fast immer, selbst wenn sie nur geringe Beträge zur Verfügung haben.
Tipp Nr. 8 – Setze niemals alles auf eine Karte
Langfristiger Erfolg in der Geldanlage hängt weniger von spektakulären Coups ab, sondern von einer ausgewogenen und bedarfsgerechten Anlagestrategie. Deshalb solltest du beim Investieren niemals alles in eine Anlage stecken. „Diversifikation“ ist das Stichwort und meint, das eigene Kapital auf verschiedene Anlageklassen und Werte zu verteilen.
Anstatt also regelmäßig 1.000 Euro in eine Einzelaktie zu investieren, solltest du lieber einen breit streuenden Fonds wählen oder jeweils 500 Euro in zwei verschiedene Fonds investieren. Diese Fonds sollten unterschiedlich angelegt sein und nach Möglichkeit nicht miteinander korrelieren, also nicht in gegenseitiger Wechselbeziehung zueinanderstehen.
Tipp Nr. 9 – Achte auf die Kosten!
Egal, ob online oder offline: Meist wirst du beim Investieren nicht um Gebühren herumkommen. Achte deshalb vor einer Investition immer auf die Gebühren. Es lohnt oft, den günstigeren Anbieter zu wählen. In der Regel ist das nicht die klassische Bank, sondern eher eine Direktbank oder ein Online-Discounter.
Viele Fondsangebote enthalten versteckte Kosten, wie den Ausgabeaufschlag, Transaktionsgebühren, Depotgebühren und Performancegebühren, die dementsprechend die Rendite schmälern. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern sind teilweise groß.
Mein Fazit: Es ist schwierig, zu investieren, aber es lohnt sich für deine Zukunft!
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