Ein Gartenhaus spielt im Garten eine wichtige Rolle, auch wenn es nur für die Lagerung von Gartenwerkzeugen und -geräten verwendet wird. Eigentlich hat ein Gartenhaus viel mehr zu bieten als nur einen Lagerplatz. Es kann als eine Werkstatt gestaltet sein oder kann zu einem Spielhaus für Ihre Kinder werden. Die Verwendungsmöglichkeiten sind endlos. Ein Holzhaus kann von Grund auf gebaut werden oder mithilfe eines gefertigten Bausatzes zusammengesetzt werden. Die erste Option ist wesentlich günstiger, doch dafür brauchen Sie ein wenig handwerkliches Geschick. In dieser Bauanleitung erfahren Sie, wie jeder ein eigenes Gartenhaus selber bauen kann.
● Das Design des Hauses durchdenken und alles Benötigte besorgen
Ein erster und ein sehr wichtiger Schritt beim Bauen ist die Planung. Deswegen sollten Sie das nicht vernachlässigen und sich genug Zeit nehmen, um alle Details Ihres Gartenhauses zu berücksichtigen. Sie sollten entscheiden, welche Größe, Form, welches Design und sogar welche Deko Ihr Gebäude haben wird. Idealerweise sollten Sie einen 3D-Grundriss von Ihrem Gartenhaus-Projekt zeichnen. Es gibt viele kostenlose digitale Tools dafür. Alternativ können Sie einen Bauplan klassisch auf Papier erstellen.
Außerdem sollten Sie entscheiden, welche Holzart für Ihr Gartenhaus verwendet werden soll. Fichten- oder Zedernholz eignet sich dafür am besten. Es wird empfohlen, druckimprägniertes Holz zu wählen. Wenigstens für die Teile des Gebäude, die mit Wasser in Kontakt kommen werden. Wenn Sie mit dem druckimprägnierten Holz arbeiten, sollten Sie berücksichtigen, dass das Holz sich senken wird. Daher müssen Aussparungen in Tür- und Fensterrahmen gelassen werden.
● Das Fundament anlegen
Um ein sicheres Gebäude zu schaffen, soll es auf einem soliden Fundament aufgebaut werden. Besonders wichtig ist das Fundament, wenn die Oberfläche Ihres Grundstücks nicht perfekt eben ist. Bei nassem Wetter wird das Fundament Ihr Gartenhaus vor direktem Bodenkontakt schützen, was die Lebensdauer Ihres Schuppens verlängert. Zu den passenden Fundamenttypen gehören Streifenfundament, Punktfundament, Plattenfundament oder Schraubfundament. In dieser Anleitung geht es um ein Punktfundament, da dieses sich am besten für ein Gartenhaus eignet und relativ einfach anzulegen ist.
Zunächst markieren Sie mit einer Schnur und kleinen Holzstücken einen Platz in der benötigten Größe und graben einen wenigstens 50 cm tiefen Graben aus. Stellen Sie sicher, dass alle Winkel des Grabens gerade sind und dass alle Messungen richtig sind. Dafür messen Sie die Diagonalen des Grabens. Wenn sie gleich sind, dann stimmt alles und Sie können fortfahren. Graben Sie danach 9 Mal 60 cm tiefe Löcher, füllen Sie sie mit einer Schicht Sand und Kies und stellen Sie Metallformen hinein. Prüfen Sie mit der Wasserwaage, ob die Formen vollständig eben aufgestellt sind. Danach werden die Formen mit dem Beton und der Graben mit Sand und Kies aufgefüllt. Stellen Sie Pfostenträger hinein und lassen Sie den Beton trocken. Auf den Pfostenträger wird ein tragender Rahmen aufgebaut. Dieser sollte auf jeden Fall aus dem imprägnierten Holz gefertigt sein.
● Ein Gebäudegerüst bauen
Schneiden Sie mit Hilfe der Säge die Holzbretter in der benötigten Länge ab, um den Rahmen mit zwei parallelen Querträgern zu bilden. Bauen Sie den Bodenrahmen zusammen und bringen Sie ihn an dem tragenden Rahmen mithilfe der Metallwinkelverbinder an. Mit der Wasserwaage prüfen Sie, ob der Rahmen perfekt eben ist. Messen Sie auch die Länge der Diagonalen des Rahmens mit einem Maßband. Sie sollten gleich sein.
Idealerweise sollten Sie Ihrem Boden auch eine Dämmschicht hinzufügen, um in Zukunft Energieverlust zu senken. Danach sollten die Bodenplatten oder -dielen angebracht werden. Jetzt können die Wände aufgebaut werden. Bauen Sie ein Wandgerüst aus 4 Wandrahmen mit zwei parallelen Balken dazwischen und dann befestigen Sie Wand um Wand am Boden des Hauses. Verbinden Sie die Wände miteinander mit den Metallwinkelverbindern, um die Konstruktion stabiler zu machen. Bilden Sie in der Vorderwand eine Türöffnung, indem Sie eine Türzarge schaffen. Im Grunde sollten Sie ein einfaches Holzbrett zwischen zwei parallelen Balken hinzufügen, um die Struktur über der Türöffnung zu stützen. Wenn Sie Fenster haben möchten, bauen Sie sie genauso als Fensteröffnungen ein.
Wenn Sie mit dem Wandgerüst fertig sind, sollte der Dachstuhl aufgebaut werden. Das ist die schwierigste Phase des Bauens, da viele abgewinkelte Schnitte gemacht werden müssen. Zum Beispiel müssen die Dachsparren bei 45 Grad abgeschnitten werden und kleine Aussparungen am Ende haben, um besser auf die tragenden Balken aufgesetzt zu werden. Um die Aufgabe etwas leichter zu machen, verwenden Sie eine Kreissäge. Wenn die Bretter der benötigten Größe dann vorliegen, bauen Sie sie zusammen mit den Metallwinkeln an. Um den fertigen Dachstuhl an den Balken hochzuheben, brauchen Sie eine helfende Hand. Wenn der Dachstuhl aufgesetzt ist, decken Sie die Wandrahmen mit Holzpaneelen und den Dachstuhl mit den gewünschten Dachplatten (Holz, Plexiglas, Polycarbonat, PVC, Aluminium) ab.
● Feinschliff
Jetzt können Sie die Fenster und die Tür installieren. Wenn Ihr Gartenhaus komplett aus imprägniertem Holz gebaut ist, sollten Sie die Spalten einfach lassen und sie mit keinem Bauschaum füllen. Denn durch natürlichen Einfluss von Feuchtigkeit wird das Haus sich noch setzen und die Fenster und die Tür müssen in Zukunft noch angepasst werden. Wenn Sie sich um die Holzoberfläche kümmern, schleifen Sie scharfe Flächen mit dem Schleifpapier. Alle unerwünschte Spalten sollten mit der Holzspachtelmasse gefüllt werden. Um das Holz vor Feuchtigkeitsschäden und Fäulnis zu schützen, bearbeiten Sie die Gartenhausoberfläche mit dem Holzschutzmittel.
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit einem externen Redakteur.
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