Für viele Menschen ist ihr Handy ein ständiger Begleiter. Sowohl, um die SMS- und Telefonfunktion zu nutzen und so mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben, als auch, um überall das breite Angebot an Funktionen zu nutzen, wie Spiele, Musik oder Internet. In Deutschland wurden laut freesms4u pro Minute im Jahre 2009 55.380 Nachrichten mit dem Short Message Service, kurz SMS, verschickt. Dies geht allerdings oft über das gesunde Maß hinaus. Gerade Jugendliche wundern sich am Ende des Monats über die hohe Rechnung des Anbieters, der es dem Kunden oft durch undurchsichtige Verträge und Angebote nicht gerade einfach macht, Kostenfallen zu durchschauen. Dieser Entwicklung wollen Dienste wie „What’s App“ entgegenwirken. Damit können gegen eine geringe Jahresgebühr kostenfrei Kurznachrichten versendet werden.
Das Handy fördert Cybermobbing
Kritiker bemängeln außerdem die mangelhafte Gesundheits- und Umweltverträglichkeit des Handys: Die Strahlen, die vom Handy ausgehen, seien gesundheitsschädlich und der Müll nach Entsorgung des elektronischen Begleiters zudem umweltschädlich. Dabei passiert es nicht gerade selten, dass Handys weggeworfen werden, denn die Hersteller bringen ständig neue Produkte auf den Markt, die dann gerade von Jugendlichen gekauft werden, sicher auch, um damit in der Schule prahlen zu können. Dadurch wird das Handy zum Prestigeobjekt und Auslöser von Mobbing derer, die eben nicht das neueste Modell besitzen. Gerade Apple unterstützt diese Dynamik, indem die amerikanische Firma fast jährlich neue Produkte auf den Markt bringt und damit andere Hersteller zum Nachziehen zwingt.
Faszinierend ist das Handy in jedem Fall. Mit ihm kann der eigene Terminkalender besser koordiniert werden. Die eingebaute Kamera macht es möglich, immer und überall Schnappschüsse aufzunehmen, ohne eine deutlich schwerere Digitalkamera mit sich herumtragen zu müssen. Und die Qualität der Handy-Aufnahmen wird immer besser. Doch die Kameras haben auch Schattenseiten: Denn damit ist es deutlich einfacher, Mobbing an Schulen zu filmen und ins Internet zu stellen. Nach Angaben des Bayrischen Rundfunks ist jedes fünfte Kind hierzulande von Cybermobbing betroffen, Tendenz steigend. Das Handy unterstützt diese Entwicklung. Zweifelsohne ist man mit dem Handy immer auf dem Laufenden, man kann sich unterwegs bei den Portalen der Nachrichtenagenturen und Zeitungen schlau machen oder mit Freunden chatten. Diese vielfältigen Möglichkeiten können aber auch zu einer Mediensucht führen. Wie bei allen Süchten, so ist auch hier eine Abhängigkeit schwer zu überwinden und kann Betroffenen in extremen Fällen das ganze Leben zerstören.
Das „Abschalten“ fällt schwer
Eine besonders positive Seite am Handy ist, dass man im Notfall sehr schnell und gezielt Hilfe holen kann und nicht erst eine Telefonzelle suchen muss, um einen Notruf abzusetzen, was wohl schon vielen Menschen das Leben gerettet hat. Für viele ist es wichtig, ständig telefonisch erreichbar zu sein und das Handy ermöglicht es. Gerade für Selbstständige und Geschäftsleute, die mit ihrem Handy schneller Aufträge abwickeln können, ist es unverzichtbar. Jedoch hat die ständige Erreichbarkeit auch Schattenseiten. Viele Chefs missbrauchen diese, um ihre Mitarbeiter auch in deren Freizeit zur Arbeit zu zitieren. Dabei bleibt die Entspannung oft auf der Strecke. Wortwörtlich fällt es vielen schwer, „abzuschalten“. Wer auch beim Autofahren erreichbar sein will, wird dabei unachtsamer, was zu Unfällen führen kann.
Das Handy ist ein Statussymbol und erleichert den Alltag. Klar ist, dass auch die Risiken der Handynutzun zu einem immer wichtigeren Thema wird. Dennoch ist jeder Jugendliche selbst für die Nutzung seines Handys verantwortlich und sollte sich ebenso mit den Schattenseiten auseinandersetzen. Wenn wir junge Menschen die Kontrolle über unsere Handynutzung verlieren, dann sollte die Politik eingreifen: Einerseits, um Angebot und Abschluss undurchsichtiger Verträge zu erschweren, andererseits, um über die Folgen von überhöhtem Handykonsum stärker aufzuklären und die Gesellschaft für die damit einhergehenden Probleme zu sensibilisieren.
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