Wir alle sind individuell und einzigartig, doch es gibt etwas, was uns allen am Herzen liegt: glücklich(er) zu sein. Im Alltag ist es jedoch häufig, dass wir unser eigenes Glück und die Zufriedenheit sabotieren. Zugegeben, es ist nicht immer einfach, dort herauszufinden. Deswegen sind hier fünf Dinge, die wir aktiv tun können, um ein zufriedeneres Leben zu führen.
1. Hör auf dich mit anderen zu vergleichen!
Es ist nicht immer einfach für uns, uns nicht zu vergleichen. Die sozialen Netzwerke begünstigen dies noch zusätzlich und gießen Öl ins Feuer: Warum ist er/sie schon wieder im Urlaub? Wieso hat er/sie so eine großartige Figur und ich nicht? All das sind Fragen, die uns beim Scrollen durch die Feeds durch den Kopf geistern und uns unglücklicher machen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Wir fühlen uns vielleicht nicht gut genug, bekommen keine Anerkennung oder uns fehlt einfach nur das Geld. Durch diese Unzufriedenheit entsteht sehr einfach Neid auf das, was wir nicht haben. Aber das muss nicht sein. Wir sind alle so unterschiedlich, dass man uns gar nicht vergleichen kann.
Wenn du reiche Menschen siehst, die ihr Vermögen geerbt haben, dann weißt du auch, dass sie nicht viel dafür tun mussten. Wenn du jetzt beispielsweise aus einer Arbeiterfamilie kommst, dir trotzdem eine Existenz aufgebaut hast, solltest du genau darauf stolz sein. Denn du hattest einen viel weiteren und schwierigeren Weg dahin, als die Person mit dem geerbten Vermögen. Das war der erste Schritt. Der zweite Schritt ist mit den Gedanken von dieser Person wegzukommen und zu dir selbst zu finden. Denn die einzige Person, mit der du dich vergleichen solltest, ist die Person, die du gestern warst. Und erst dann gelangst du dauerhaft zur Zufriedenheit und zu einem stabileren Selbstwertgefühl.
2. Hör auf zu erwarten, dass Menschen sich ändern
Es bringt nichts, zu hoffen oder zu erwarten, dass Menschen sich ändern. Das tun sie leider in den seltensten Fällen, vielmehr ändert sich unsere Sicht auf sie. Indem wir darauf warten, dass sich etwas ändert, verschwenden wir nur Zeit und vor allem unsere wertvolle Lebenszeit. Meistens sind die anderen nur ein Spiegelbild unserer selbst, es heißt nicht umsonst, dass die Eigenschaft, die uns an anderen so stört mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in uns selbst vorhanden ist. Viel wichtiger ist es, uns selbst zu ändern bzw. an uns selbst zu arbeiten. Dadurch gewinnen wir nicht nur die Einsichten, sondern verändern auch unser Leben. Denn wir sind die Hauptrolle auf unserer Bühne des Lebens, wir müssen auf uns achten, für uns sorgen und an uns arbeiten, wenn wir auch andere glücklich machen wollen. Der erste Schritt sind immer wir selbst und nicht die anderen. Wenn wir uns verändern, verändern sich auch oft unsere Lebensumstände und die Dinge, die wir im Leben anziehen. So kann es sogar sein, dass wir unser Umfeld dafür verlassen und austauschen müssen.
3. Hör auf, Ausreden zu finden
Prokrastination ist etwas, das uns oftmals unser ganzes Leben lang begleitet. Wir finden Ausreden, finden wichtigere Dinge, die erledigt werden müssen. Wir machen lieber einen Frühjahrsputz im Herbst, als endlich für die anstehende Klausur zu lernen oder die Hausarbeit zu schreiben. Wir schieben unseren Unwillen, Joggen zu gehen auf das regnerische Wetter. Es ist gar nicht so einfach, die Ausreden, die wir uns oft nur einreden zu beseitigen. Das Wichtigste, was uns hierbei hilft, ist Disziplin, und sich selber einen Tritt geben zu können. Das Schwierigste an einer Sache ist meistens der Anfang. Ist dieser gemacht, fragen wir uns sogar meistens, warum wir uns davor so sehr bequemt haben. Aber ganz egal, wie oft wir diesen Prozess durchlaufen: es wird niemals einfach. Wenn wir Glück und Ausdauer haben, werden wir diesen Vorgang vielleicht automatisieren, aber in den meisten Situationen bleibt es ein Kampf gegen unseren inneren Schweinehund.
4. Hör auf, das Opfer zu sein
Du hast bestimmt schon mal von der Opferrolle gehört. Wir nehmen sie oft ein, weil sie uns schützt. Sie schützt uns davor, Entscheidungen zu treffen, Schritte zu unternehmen und unsere Bequemlichkeit zu überwinden. Es gibt viele Situationen im Leben, in denen wir unverschuldet zum tatsächlichen Opfer der Umstände oder der Entscheidungen anderer werden, das möchte ich auf keinen Fall bestreiten. Wir können nicht entscheiden, in welche Familie wir hineingeboren werden, wir können während unserer Kindheit nicht entscheiden, weil wir abhängig von unseren Erziehungspersonen sind. Aber wir können vieles entscheiden, was danach kommt.
Problematisch ist natürlich unsere Umgebung in den frühen Jahren. Wir haben keine Kontrolle darüber, ob sie eher unterstützend oder zerstörend für uns ist. Aber es gibt auch viele Situationen oder erlernte Schutzmechanismen, die wir anwenden, um die Verantwortung für Situationen an etwas abzuwälzen. Es können Menschen oder Umstände sein, wir bedienen uns da einer großen Kreativität. Aber eines haben sie alle gemeinsam: sie lassen uns stagnieren. Sie halten uns davon ab, unser Leben zu leben, Entscheidungen zu treffen, die uns weiterbringen. Ja, es mag sein, dass wir im Leben mal Opfer sind. Aber dann gilt es, mit diesen Momenten abzuschließen und sie ruhen zu lassen. Um unseretwillen.
5. Hör auf, deinen Schlaf für Produktivität zu opfern
Ja, wir bringen gerne Opfer, mit denen wir uns brüsten können. Dazu gehört leider auch der Schlaf, weil die Aufstehzeit zu einem Kriterium für Produktivität und Anerkennung mutiert ist. Wir respektieren Menschen, wenn sie um 5 Uhr morgens aufstehen. Wenn sie erst um 10, halten wir sie für faul. Aber die Uhrzeit hat überhaupt keine Aussagekraft, denn viele von uns arbeiten lieber bis tief in die Nacht und andere lieber frühmorgens. Und das ist gut so, solange wir unseren Schlaf nicht opfern.
Produktivität ist etwas, was wir meistens in Strömen spüren und nicht dauerhaft. Das liegt daran, dass unser Körper und unser Befinden von sehr vielen Faktoren abhängig ist. Dadurch, dass wir unseren Schlaf dafür opfern, etwas mehr zu arbeiten, gewinnen wir vielleicht auf den ersten Blick Zeit, aber auf den zweiten Blick riskieren wir gesundheitlich viel, wenn wir es dauerhaft machen. Deswegen bist du kein Held, wenn du deinen Schlaf opferst, vielmehr tust du dir selbst damit keinen Gefallen. Und den Menschen, die du liebst, sowieso nicht.
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