Wir sind in einer Zeit angekommen, in der der Mann nicht mehr Mann sein darf und die Frau nicht mehr Frau sein will. Während die Männer also heute die Kinder wickeln, geht die Frau in den Baumarkt einkaufen. Das alles ist natürlich nicht nur willkommen, sondern auch das Ideal, was angestrebt werden sollte – meint man zumindest, wenn man die Nachrichten verfolgt. Lest hier, was das mit dem sogenannten „Sexodus“ zu tun hat und wie weitreichend die Folgen in unserer Gesellschaft sind. Ein Kommentar.
Kampf um Gleichberechtigung?
In Gesellschaft, Politik und Schule toben verschiedenste Kämpfe um Gleichberechtigung und Emanzipation. Es wird suggeriert: Die Frau kommt zu kurz und wird immer noch unterdrückt. Sie sollte die gleichen Rechte, Jobs, Privilegien und die gleiche Macht haben, wie der Mann. Mindestens! Das betrifft nicht nur die privaten, sozialen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse. Auch die Vorstände und Aufsichtsräte der großen Konzerne werden tangiert. Dass die Frauen endlich akzeptiert und vollständig emanzipiert werden sollen, wird nach wie vor in den Medien gefordert – und zwar lautstark. Mit Geschrei, bis hin zu obszönen und fragwürdigen Methoden, wird die mediale Aufmerksamkeit auf das Thema Feminismus und Frauenrechte gelenkt. Man denke hierbei bitte zurück an immer wieder in der Öffentlichkeit nackt auftretende Frauen. Sie kämpfen mit entblößter Brust um Emanzipation, sexuelle Freiheit, aber gleichzeitig auch dafür, nicht mehr als Sex-Objekt gesehen zu werden. Als Frau frage ich mich: Wer soll weibliche Stimmen ernst nehmen, die nackt darum kämpfen, nicht als Sex-Objekt behandelt zu werden?
Mit dem Feminismus ringt auch die Genderbewegung als sozial-politische Lobby um Beachtung. Sie macht sich bemerkbar und drängt sich in den Mittelpunkt der menschlichen Lebensbereiche. Ob Unisextoiletten oder gleichgeschlechtliche Ampelmännchen, ob grammatikalische Veränderungen der deutschen Sprache oder Sexualerziehung vom Kindergarten bis zum Abitur – überall verbreitet sie Verwirrung und Unverständnis. Es sind Neuerungen, die sich teilweise unbemerkt, andererseits aber sehr aggressiv in alle Lebensbereiche drängt. Diese Neuheiten sind „Errungenschaften“ der sogenannten Genderforschung. Diese ist sozusagen eine Erweiterung der feministischen Bewegung, welche sich aber von den Schwerpunkten her, sehr weit vom ursprünglichen Kampf um Frauenrechte entfernt hat.
Das Wirrwarr der Genderwissenschaftler
„Gleichberechtigung für Alle!“ wird gefordert. Nur wer ist mit „Alle“ gemeint? Früher waren es die Frauen, also etwas mehr als 50 Prozent der Menschheit, die gemeint waren. Eine große Gruppe also, eine Mehrheit, die Unrecht erlitten hat. Heute ist es die Minderheit, also bestimmte Randgruppierungen, die eine für sie akzeptable Vorstellung einer Gesellschaft der Mehrheit aufzwingen will. Was die Mehrheit davon hält, ist nur von Interesse, wenn es um eine Kritik an der Idee der Randgruppen gibt. Dann heißt es schnell: Diskriminierung!
Weibliche und männliche Eigenschaften sind nicht mehr an Mann und Frau gebunden, sondern neuerdings abgekoppelt. Die Frau kann männlich sein, sie soll es sogar. Der Mann kann weiblich sein, damit ist er modern. Es kommt zu einer Verdrängung des Verständnisses von Mann und Frau. Dabei gilt aber immer: Die Frau ist das bessere Geschlecht – Feminismus halt.
Und das Geschlecht „Mann“? Viel Platz ist für ihn nicht mehr vorgesehen in der Genderbewegung. In der Sprache sieht man es bereits: Gendergerechte Formulierungen haben nicht nur den Fakt gemeinsam, dass sie die Schönheit der Sprache ruinieren, sondern auch, dass der Mann selbst grammatikalisch zugunsten von geschlechtsneutralen Begriffen verdrängt wird, die Frauen und diverse sexuelle Orientierungen neuerdings in den Vordergrund rücken. Ein Beispiel wären die sogenannten gender-freundlichen, grammatikalischen Formulierungen. Heute schon sehr populär ist das Binnen-I: StudentInnen und ArbeiterInnen. In den universitären Gender-Studies wird eifrig daran gearbeitet, eine Sprache zu entwickeln, die wirklich alle Geschlechter einbezieht – alle außer den Mann. So wird an einer Alternative für männliche Berufsbezeichnungen gefeilt: Anstatt „Bäcker“, soll es jetzt „Bäcka“ heißen. Denn diese Endung sei ja bereits umgangssprachlich. Allerdings wären da noch nicht alle anderen „Geschlechter“ beinhaltet. Denn es sollen ja auch diejenigen berücksichtigt werden, die sich momentan für kein Geschlecht entscheiden wollen. Darum gibt es auch Vorschläge mit Binnen-I und Unterstrich: Student_Innen, Arbeiter_Innen.
Eine der zentralen Universitäten, die sich damit beschäftigt, ist die Humboldt-Universität in Berlin. Apropos Universitäten: Es gibt immer häufiger Fälle, bei denen einige Professoren vorgeben, dass Arbeiten in gendergerechter Sprache verfasst werden sollen. Meistens sind diese Gleichstellungs- oder Frauenbeauftragte. An der Universität in Linz hingegen ist es schon Regel, dass genderfreundliche Sprache benutzt werden muss. Wenn das verweigert wird, gibt es Punktabzug. So müssen sogar medizinische, geschlechterspezifische Arbeiten, wie zum Beispiel über Prostatakrebs, geschlechterneutral verfasst werden.
Gender gibt es mittlerweile an fast 200 Instituten im deutschsprachigen Raum – Tendenz steigend. Sie arbeiten mit Steuergeldern, um die Gender-Perspektive in alle Lebensbereiche einzubringen. Das fängt wie gesagt bei der Sprache an, arbeitet sich aber komplett durch das System.
Gender Studies läuft mittlerweile auf den verschiedenen Ebenen des täglichen Lebens ab: in der Sprache, an den Universitäten, in den Verwaltungen, aber auch im pädagogischen Bereich. Kinder werden mittlerweile ab dem Kindergarten durch Lieder und Bücher mit der „sexuellen Vielfalt“ konfrontiert. Dabei interessiert es niemanden, dass das eventuell schädlich für die Psyche der Kleinen ist. Die Kinder sollen gendersensibel erzogen werden, denn weiblich und männlich sind ja nur Stereotypen, von der Gesellschaft aufgezwungen. Auch die Heterosexualität wird als gesellschaftlich aufgedrängtes Konzept gesehen. Ein weiteres Mittel der gendersensiblen Sexualerziehung ist der Sexualunterricht in der Schule, der nicht mehr die Entstehung von Leben sensibel aufklärt, sondern weitreichend mit dem Thema Sexualität konfrontiert.
Das Geschlecht „Mann“ bekommt die Auswirkungen sehr stark zu spüren: Hinter der Frau verdrängt, findet es sich bei den unerwünschten „Nebenerscheinungen“ vergangener Jahrhunderte wieder. Der Mann, zuständig für das Unglück der Frau und Übel für die Gesellschaft, stellt ein Feindbild dar. Aber auch die normale Frau ist nicht erwünscht. Sie widerspricht der wirklich wertvollen und vorbildhaften Frau – der knallharten Karrierefrau. Die Hausfrau und der Familienvater sind Auslaufmodelle. Zumindest in weiten Teilen der Gender Studies sind die neuen Ideale der weibliche Mann und die männliche Frau.
Wenn es der Genderbewegung um das an sich gute Anliegen geht, Gleichberechtigung zu schaffen, Menschen als Menschen und nicht in der Schublade Mann oder Frau mit unterschiedlichen Kompetenzen zu sehen, wieso ist dann der Mann ein Feindbild? Ist er nicht auch eines der Geschlechter? Und wieso reden sie von „Heteronormativität“, also davon, dass Heterosexualität nur eine soziale Norm ist? Bin ich als heterosexuelle Frau nicht auch einfach nur Teil der Vielfalt? Und warum dürfen Frauen nicht mehr typisch weiblich sein, Mädchen nicht mehr pink tragen? Warum sollen Männer nicht auch harte Kerle sein dürfen? Die Gender-Bewegung widerspricht sich selbst: Sie fordert ständig Vielfalt, und will die Vielfalt gleichzeitig abschaffen, wenn ihr ein Lebensstil, eine Einstellung oder eine Art, Frau oder Mann zu sein, nicht zusagt.
Der 2. Teil der „Sexodus“-Reihe wird über alles handeln, was es mit dem Thema „Traumprinz“, „typisch Mann“ und der Psyche des männlichen Geschlechts auf sich hat.
Und was denkst Du? Diskutiere mit uns.
Tim Huyeng
Auch ein solcher Beitrag ist Teil des großen Diskurses. Vielen Dank, dass du als Frau die Rechte der Männer verteidigen möchtest. Ich denke allein durch die Realität der eigenen Geschlechtszuordnung wird man in den Diskussionen sowieso schon immer als parteiisch vorverurteilt (s. Beauviour, Das andere Geschlecht).
Aber ich störe mich dann doch an der Extremposition, die dieser Artikel bezieht. Jede Genderdebatte nur Unsinn? Genderstudies als schlechterer Feminismus?
Ich glaube hier müsste man wissenschaftsgeschichtlich einiges grade biegen..
Dann zu der Aussage, dass es heute eine Tyrannei der Minderheiten gäbe. Klingt für mich erstmal, ohne böses zu wollen, nach einem typischen Argument des rechten Spektrums, welches den Wille zur Macht durch die Inszenierung eigener Schwäche verhüllt. Für die Demokratie ist das Mehrheitsprinzip allerdings nur ein Pfeiler. Die Grundrechte und mit ihr der unumgängliche Schutz von Minderheiten bildet einen weiteren. Dass in unserer Gesellschaft 1 unter 100 auch mit den apriori-Mitteln der Medizin nicht eindeutig einem Sex zugeordnet werden kann, bleibt für dich wohl einfach nur eine Randerscheinung. Entsprechende Menschen sollen sich wohl autoritätsgläubig den allgemeinen Strukturen schlicht anpassen?!
Allgemein wirkt es für mich so als würdest du die sozialkonstruktivistische Position einer Trennung von sex und gender leugnen. Könntest du dein Konzept von Geschlecht bitte einmal klar offenlegen, damit deine Position eine grobe Grundlage besitzt?
Dann noch der Spruch: “eventuell schädlich für die Psyche der Kleinen”… Das ist schlicht kein Qualitätsjournalismus, sondern spielt nur mit Emotionen, ohne jegliche Form von Fakten zu liefern. Wovor hast du denn hier genau Angst? Ich empfehle die Lektüre von Foucault “Wahnsinn und Gesellschaft”.
Für mich sind das alles viel zu häufig einfache Parolen oder Mittel der Ironie, mit denen eine echte Diskussion zum Scheitern verurteilt ist.
Maximilian Theodor Kircher
„eventuell schädlich für die Psyche der Kleinen“
Ich mutmaße, “schädlich” bedeutet in dem Artikel eigentlich “schädlich in konservativ-christlichem Sinne”, in Anbetracht des Umstandes, dass die Urheberin des Artikels offenbar Theologie an einer katholischen Hochschule studiert. Diese Kategorie könnte zum Beispiel die Entdeckung und nicht-Verdrängung etwaiger homosexueller Neigungen beinhalten.
Womit ich an deiner Stelle vorsichtig wäre, ist die Einordnung von Genderstudies u.Ä. als Wissenschaft. Der Feminismus selbst ist leider so überladen mit ideologischen Dogmen, dass jeder Versuch, daraus eine Wissenschaft (wissenschaftliche Methode, Objektivität, erkenntnisorientiert…) zu machen, zwangsläufig scheitern muss.
LG
Theo
Carolin Anett Lüdeke
Hier muss ich leider widersprechen. Ich studiere zwar katholische Theologie, betrachte die Dinge aber so wie sie sind.
Ich stütze mich hier auf Medizin und Wissenschaft.
Carolin Anett Lüdeke
Keine Angst, es gibt ja mehrere Teile. Da wird es sowohl medizinische als auch psychologische Fakten geben.
Ich schreibe nicht einfach ins Blaue hinein. Hier handelt es sich um eine Einführung in das Thema. Etwas Geduld.
Die weiteren Teile werden Aufschluss geben.
Wenn ich über die “Psyche der Kleinen” etwas ausführlicher geschrieben hätte, wäre es der doppelte Umfang geworden.
Allerdings gibt es viele Berichte in den Medien, die über die Reaktionen der Kleinen auf den sogenannten Sexualkundunterricht
berichten, diese aber einfach als “Massenhysterie” abgestempeln. Das ist dann die Rechtfertigung dafür, dass die Kinder das
psychisch noch nicht schaffen können. Vllt. werde ich noch einen medizinisch-psychologischen Artikel darüber heraus bringen.
Danke für die Idee und die ehrliche Meinung.
Ernst Spassvogel
Ich muss mich immer wieder wundern, dass man über dieses unsinnige Thema überhaupt noch diskutiert. Es ist nur im Luxus möglich, so was überhaupt zum Thema zu machen. Bei der ersten realen Krise/Notlage wird das alles von heute auf morgen verschwinden. Wenn es ums Überleben, Essen und Dach überm Kopf geht, ist so was nicht mal mehr auf dem Radar. Dann gehen Männer eben notgedrungen wieder jagen und kämpfen, Frauen gehen kochen und gebären und die Conchita-Wursts dieser Welt verhungern einfach, weil sie in der Regel nichts sinnvolles können.
Wer aus ex-kommunistischen Staaten kommt, kennt diese verlogene Gleichschaltungspolitik zu genüge. Das ganze Theater starb dann sehr schnell, zusammen mit dem verrotteten System. Siehe als reales Beispiel Polen, Ungarn, Russland etc. “Ostblock”-Länder heute und vor 25 Jahren. Damals voll (zwangs-) gleichgeschaltet auf ähnliche Art, heute nach der Befreiung ins erzkonservative und christliche umgeschlagen, logische und ganz natürliche Reaktion.
Die mächtigen wollten sich schon immer als Götter sehen und die Welt nach ihrem Wunschbild umgestalten, nur sind sie irgendwann alle gestorben und die Welt ist immer noch da. So wird das immer sein. Wie der alte Witz “…und Gott sagte, Nietzsche ist tot”.
Heiko
Danke, sehr gut beschrieben. Die Gestaltung der Welt (genau der Menschen) durch “wen auch immer” ist das zentrale Thema, der rosa Elefant im Raum. Aber warum sollten wir dem Neuen so kritisch gegenüber stehen? Sind wir vielleicht grundsätzlich ängstlich und konservativ gepolt. Lassen wir es doch einfach einmal darauf ankommen und geben den Feministinnen und den Systemreformern frei Hand. Vertrauen wir doch einfach den studierten Übermenschen mit ihrer übernatürliche Vision eine goldenen Zukunft der “befreiten Menschheit”. Sollen sie doch unsere Kinder nach belieben formen und gendern wie sie es für angemessen halten. Lassen wir uns selber pressen und reduzieren wie sie es für nötig halten. Geben wir einfach unseren reflexartigen Widerstand auf und laufen dem reinen Licht der Erlösung entgegen. Sparen wir uns die viele Lebenzeit um immer “dagegen” zu sein, den letztlich verlieren wir doch immer wieder und weichen jedes Jahr immer weiter zurück. Also, lassen wir die NWO einfach über uns kommen. Auch andere Zivilisationen sind vor uns unter gegangen. Na und? Auch nach uns kommt die nächste Population … Was soll schon schief gehen?
Maximilian Theodor Kircher
“Als Frau frage ich mich: Wer soll weibliche Stimmen ernst nehmen, die nackt darum kämpfen, nicht als Sex-Objekt behandelt zu werden?”
Ich selbst bin – natürlich – kein Feminist.
Allerdings muss ich diesem Argument vehement widersprechen. Es ist ein Fakt, dass Nacktheit in unserer Kultur in großem Maße sexualisiert ist. (Es gibt Kulturen, in denen das nicht der Fall ist. Sogar bei uns gibt es ja die Nudisten-/Saunakultur.) Durch Selbstentblößung im Rahmen einer politischen Aktion könnte man gegen diesen Umstand protestieren – zumindest klingt das meiner Meinung nach nicht unbedingt abwegig.
Sexualerziehung finde ich von der Idee her äußerst sinnvoll, obwohl sich natürlich über das Alter streiten lässt, in dem sie stattfinden sollte. Ich finde schon in sehr sehr jungem Alter könnte man für eine auf Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch zugeschnittene Version von Sexualaufklärung argumentieren. Später – am besten bevor die Mehrheit der Heranwachsenden erste sexuelle Erfahrungen macht – sollte zumindest kurz über (Gesundheits-)Risiken und Verhütungsmethoden aufgeklärt werden, um Missbrauch, Geschlechtskrankheiten und Teenagerschwangerschaften vorzubeugen. Man sollte darauf achten, dass dies in einer sachlichen und weder ideologisch gefärbten noch alarmistischen Weise geschieht, damit sie relativ frei von Ängsten und unnötigen Schamgefühlen eine gesunde Sexualität entwickeln können.
Während ich die Sprachreform für ein vermutlich eher unwichtiges Thema halte, möchte ich nicht ausschließen, dass die traditionelle geschlechterabhängige sprachliche Zuordnung von z.B. Berufsbezeichnungen für Mädchen ein kleines Hindernis in ihrer freien Entwicklung darstellt – vor diesem Hintergrund halte ich diese Bemühungen für möglicherweise zumindest teilweise legitim.
Ansonsten stimme ich den meisten Aussagen in diesem Kommentar mehr oder weniger zu – es werden viele Widersprüche und Missstände in der zz. populären feministischen Bewegung herausgestellt. Es überrascht mich nicht, dass die Urheberin des Artikels offenbar einen religiös-konservativen Hintergrund hat und dies findet sich dann auch ganz archetypisch in ihren Positionen über Nacktheit und Sexualität wieder. Es ist interessant zu beobachten, wie in diesem Thema eigentlich zueinander eher antagonistische Humanisten/Rationalisten und (ich mutmaße) gläubige Christen/Konservative durch eine den Diskurs dominierende feministische Mehrheit zum politischen Schulterschluss gezwungen werden.
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Artikel der Reihe!
Mit freundlichen Grüßen,
Maximilian Theodor Kircher
Carolin Anett Lüdeke
Ich studiere, abgesehen von Theologie, Sexualpädagogik.
Ich finde Aufklärung auch sehr sinnvoll. Aber in angemessenem Maß und ENTWiCKLUNGSSENSIBEL.
Das ist der große Unterschied dabei.
Mir geht es um eine Entwicklungsgerechte Aufklärung.
Maximilian Theodor Kircher
Das klingt nach einer sehr seltenen Kombination von Studienfächern. Aufgrund der fragwürdigen Rolle die Religion und gerade auch die Katholische Kirche im Bezug auf Sexualität leider immer wieder gespielt hat, ist es denke es ist nicht verwunderlich, wenn Leute diesem Umstand erstmal misstrauisch gegenüberstehen.
Ich freue mich auf den nächsten Teil und damit auch auf Antworten zu der Frage, was genau mit “in angemessenem Maß” und “ENTWiCKLUNGSSENSIBEL” gemeint ist!
Vielen Dank für die Erläuterung.
Carolin Anett Lüdeke
Das werde ich wohl in einem anderen Beitrag unterbringen müssen, was Saxualpädagogik im Bezug auf Kinder bedeutet und wie es entwicklungsgemäß geschehen kann.
Ich kann nicht verübeln, dass es durchaus schlechte Meinungen gibt gegenüber der Kirche. Und jeder soll seine Meinung haben. Ich habe vor 5 Jahren auch noch so gedacht. Aber ich habe gelernt zu hinterfragen.
Das möchte ich vermitteln: Kritisches Hinterfragen.
LG und Danke für die Rückmeldung.
Hulatsch Karoline
Ich frage mich, warum gefordert wird etwas mit objektiven Blick zu betrachten und im nächsten Moment und wird die katholische Kirche subjektiv be- bzw. verurteilt?
Meiner Meinung nach ein Widerspruch in sich.
Hulatsch Karoline
*mit objektivem Blick 😉
Joscelin Charlotte Bernhard
Hallo Carolin,
du hast uns Frauen ja so lieb gefragt, was wir so darüber denken. Ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich werde dir trotzdem mal meine Meinung schildern:
Ich selbst empfinde Gendering mittlerweile teilweise als belastend. Natürlich bin ich dafür, dass Frauen gleich viel verdienen sollten etc., aber die sog. Ampelfrauchen, Gendergap, (obwohl sie zugegebenermaßen sehr lustig aussehen) oder abändern deutscher Sprachen ist in aller Hinsicht mehr als nur übertrieben. Gleichzeitig wird sich in der feministischen Bewegung oft widersprochen. Kleines Beispiel: In unserem Studierendenrat (der sehr linkspolitisch bestückt ist) wurde Quorum beschlossen, dass Frauen und Männer je abwechselnd zu Wort kommen, um einen gleichen Redebeitrag von Mann und Frau zu ermöglichen. Für mich ist das ein Zirkelschluss, denn schlussendlich definiert man sich ja wieder über das Geschlecht, was man eigentlich vermeiden wollte. In diesen Punkten stimme ich dir also voll und ganz zu.
Beim Thema Rolle von Frau und Mann finde ich deine Position sehr extrem. Also ich finde man darf in unserer Gesellschaft schon noch typisch “Frau” oder “Mann” sein, ohne schief angeguckt zu werden. Generell finde es eigentlich sogar gut, dass charakterliche Eigenschaften nicht mehr so auf das Geschlecht bezogen werden. Frauen können durchaus auch technisch anvisiert sein oder ehrgeizig die Karriereleiter heraufklettern und Männer dürfen einen Putzfimmel haben oder Hausmann sein. (oder was meinst du mit männlichen und weiblichen Eigenschaften?) Das ist doch von Vorteil!
Was mir allerdings negativ aufstößt, ist der Abschnitt über sexuelle Aufklärung im Kinder- und Jugendalter (sei mir nicht böse, aber der klingt ein bisschen nach dem Wahlprogramm der AFD in Sachsen Anhalt). Ich finde es extrem wichtig, dass Kindern früh genug erklärt (natürlich altersgerecht) wird, dass es auch Paare aus zwei Männern oder zwei Frauen geben kann. Sie werden schließlich mittlerweile überall damit konfrontiert. Eine Aufklärung über die “sexuelle Vielfalt” halte ich also für unumgänglich. Auch generell habe ich mal gelesen, dass viele Psychologen gerade eine frühe Aufklärung (altersgerecht!) empfehlen.
Als kleine Anmerkung/Anregung für vielleicht einem nächsten Artikel: Ich glaube besonders, was das Bild von Frauen und Männern angeht, gibt es zwischen dem Osten und Westen von Deutschland erhebliche Unterschiede. In der DDR gab es nicht das Modell “Hausfrau” nie. Ich bin erst nach der Wende geboren, aber habe trotzdem erst in der Schule erfahren, dass es anderswo in Deutschland nicht unüblich ist/war, dass Frauen zu Hause bleiben und die Männer arbeiten gehen. (Ich bin übrigens auch ganz selbstverständlich mit FKK aufgewachsen 😀 )
Das wars auch schon 🙂 Ich bin gespannt auf deinen nächsten Artikel.
LG Charlotte
DDI G A Gamauf
sehr viele gute argumente, caro!
mir selbst war in all den jahren nur die veränderung des sprachgebrauchs un-angenehm aufgefallen. die großen ziele (gleiche freiheiten und möglichkeiten für frauen) halte ich für sinnvoll. dass das managen einer familie und eines haushalts mindestens so wertvoll ist wie das managen in einem unternehmen ist (mir) eh klar.
(falls aus Deinen beiträgen eines tages eine doktorarbeit wird, empfehle ich schon jetzt mehr struktur und fokus. das proofreading mache ich Dir gerne.)
Bakwahn
Ich habe 2 Kommentare zu Ihrem 2. Aufsatz „Was ist der Mann?“ beim The European gepostet.
Happy reading.
Hier der Link:
http://www.theeuropean.de/carolin-anett-luedeke/11010-der-sexodus–2
live aus dem Biergarten Stoffeln zu Düsseldorf
Bakwahn
Hamburg Bangkok Düsseldorf
Carolin Anett Lüdeke
Danke erstmal für die Kommentare, die ich beide sehr interessiert und aufmerksam gelesen habe.
Für mich kam auf jeden Fall erstmal heraus: Wir sind auf der gleichen Meinung: Beziehung kann nur funktionieren, wenn die Frau aufhört dauernd Erwartungen zu stellen. Das zerstört bzw. unterdrückt ein Ja-Sagen zum Anderen. Beziehung und Liebe wären so ja nur an Bedingungen geknüpft, wie soll sich da ein Mann oder überhaupt irgendein Mensch wohlfühlen und Vertrauen aufbauen können?
Schade ist nur, dass sich die Frau eben dadurch viel nimmt. Für mich ist der Mann keineswegs der Schuldige. Im Gegenteil: Aus den Erfahrungen dich ich und auch Andere gemacht haben, sind Frauen diejenigen, die überhöhte Erwartungen stellen und damit dem Mann keine Wahl lassen, als sich zurückziehen zu müssen.
LG, Carolin A. Lüdeke
Alexander
Hallo, Frau Lüdeke. Lese eben den Artikel und die Kommentare. “Beziehung kann nur funktionieren, wenn die Frau aufhört dauernd Erwartungen zu stellen. ” dazu will ich noch etwas beitragen, auch wenn ich selbst über 20 Jahre in einer tollen Beziehung lebe und gleichzeitig viele jüngere menschen so zwischen 25 und 35 beruflich kennenlerne. Ich glaube wir sind leider über den Punkt, wo “Frau” etwas tun oder nicht tun kann/soll schon hinaus sind gesellschaftlich. Es reicht bereits nicht mehr, weniger Erwartungen zu formulieren, da in den Köpfen der jungen Männer bereits zu viel verändert ist. Ich kenne Spontan mehr als 10 Junge Frauen, seit Jahren auf der Suche. Und ich kenne spontan mehr als 10 Junge Männer, die keine feste Beziehung möchten, weil die positiven Verheißungen einer Beziehung die negativen Befürchtungen nicht überbieten können. Durch die Kombination von Feminismus, Medienexplosion und dadurch auch veränderte Gesetzt und Urteilssprechungen hat sich alles verändert. Eine Frau kann doch im Grunde machen, was sie will (im positiven Sinne). Natürlich wollen junge Frauen lieben und geliebt werden, natürlich wollen sie ihren zukünftigen Mann gut behandeln und ehren und eben alles was man für einen geliebten Menschen macht. Darum geht es doch kaum noch. Ich glaube viel stärker wirkt hemmend auf junge Männer, was frau tun KANN, wenn sie (plötzlich irgendwann, jederzeit) will. Sie KANN Beziehung einseitig beenden, Sie KANN ein Kind bekommen oder auch nicht bekommen, abtreiben, nach Geburt weggeben. All das kann sie tun. der Mann kann nichts tun, Jedes Mitentscheidungsrecht wurde ihm genommen, was selbstverständlich ein unerträgliches Unrecht ist. Wenn Frau z.B. mitteilt, dass sie Schwanger ist und er sich freut und das Kind will, kann sie abtreiben lassen und er hat keine Rechte. Genauso (in meinem eigenen Bekanntenkreis passiert) kann Frau zur Polizei gehen und selbst komplett ohne Beweise behaupten vom eigenen Mann bedroht worden zu sein. Und dann folgen 12 Monate Hausverbot für das eigene Haus. (In dem Beispiel ein sehr devoter, leiser Mann und eine dominate(streitsüchtige Frau), der gesamte Freundeskreis war fassungslos. Jeder junge Mann kennt heute im eigenen Umfeld Männer (Väter, Onkel, Bekannte), die in einem Ein-Zimmer-Appartement auf niedrigstem Niveau leben müssen, weil sie bis auf Harz4 Niveau alles genommen bekommen. Und was für viele dieser Männer das schlimmste in ihrem ganzen Leben ist, ist die Wegnahme ihrer eigenen Kinder. Berufssuche an einer deutschen Universität als Mann in Festanstellung? (fast) keine Chance, falsches Geschlecht. fast 500.000 Jungs werden mit Ritalin betäubt (wen interessiert es? Wären es Mädchen, würden Maischberger und Co. permanent Sondersendungen bringen) All das sind nur Beispiele der Realität, in der Junge Männer heute leben und Zurückweisung, Häme und Verachtung empfinden. Ein Problem ist damit, dass Gesellschaft, Politik, Polizei, Richter mitgeheiratet werden und sich das jederzeit (Wenn Frau irgendwann mal danach sein sollte) manifestieren kann. Aus Sicht von Jungen Männern ist also das eingehen in eine feste Beziehung oder Ehe/Kinder vergleichbar damit der Frau einen Zündknopf in die Hand zu geben, den sie in den nächsten Jahrzehnte hoffentlich nie betätigt. Dieses permanente Verlassen auf die Gnade und Liebe der Frau erstickt jedes ehrliche Verhalten. Wie soll man streiten, wenn “die” Andere so unglaublich viel Macht besitzt. Das ist das Gegenteil von Gleichberechtigung. Ich kann junge Männer gut verstehen, wenn Sie Beziehung meiden. Ich bin aber auch optimistisch zu sehen, dass sehr viele Bücher überwiegend von jungen Frauen geschrieben werden, die sich kritisch mit Feminismus und den verheerenden Folgen auseinandersetzen. Es kann auch nur von Frauen ein Ausweg geschaffen werden, da junge Männer (Als die Bösen Täter, Looser oder was auch immer), hier besser schweigen sollten, da jeder einzelne Mann der sich hervortraut, von dem inzwischen entstandenen Monster des feministischen (Staats) Systems zerquetscht wird. (Man Denke nur an z.B. Mittlerweile fast 14.000 Gleichstellungsbeauftragten (100% frauen), die hauptberuflich zeigen müssen, wie sie das mit den Männerproblemen lösen. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Jahre. Die Geburtenzahlen werden ja aktuell durch die Zuwanderung wieder etwas positiver. Vielleicht kann ja auch eine Carolin Lüdeke weiter gute Denkanstösse liefern. Vielen Dank fürs Lesen und eine gute Zukunft!
Kay
Liebe Frauer und Männinnen,
es kann ja wohl nicht wahr sein, dass ausgerechnet Männer diesem sehr guten Artikel widersprechen. Jungs euch haben sie schon ganz schön bei den Eiern bzw. diese bereits abgeschnitten. Oder gehört ihr gar zur “Gender-Überwachungspolizei” ?
Liebe Carolin (oder muss es nicht eigentlich CarolIn heißen – das soll ein großes gendergerechtes I sein ;-)), ich freu mich schon auf den nächsten Teil.