„Was ist Wahrheit – was Lüge? Kann der Mensch Wahrheiten erkennen?“ Die neue Club-Veranstaltungsreihe VALERE möchte junge Menschen dazu motivieren, sich mit Menschenbildern, Gesellschaftsentwürfen und einer realistischen philosophischen Soziallehre auseinander zu setzen. Ein Besuch bei der Auftaktveranstaltung in Bonn.
Rund 30 Interessierte waren gekommen, darunter viele junge Menschen. Die beiden VALERE-Initiatoren Richard Schütze und Jan-Philipp Görtz setzen sich das Ziel, Schüler*innen, Student*innen, jungen Berufstätigen und Führungskräften aller Weltanschauungen und Glaubensbekenntnisse ein zeitgemäßes Angebot zu machen und über grundlegende Menschenbilder und Gesellschaftsentwürfe zu sprechen: Was ist der Mensch eigentlich? Wie deutet und interpretiert er? Welche Rolle spielt Wahrheit und Ethik in seinem Denken? Und: Kann er überhaupt unterscheiden zwischen gut und nicht gut, richtig und falsch?
Bis Mitternacht diskutierten die Teilnehmer*innen in der gemeinsamen Runde, bei Verköstigung und spannenden Gedankenansätzen. Schnell wurde klar: Ethische Fragestellungen sind oft sehr komplex. Oft fehlt schlichtweg die Zeit, sich damit zu beschäftigen. Doch dafür soll es nun einen neuen Raum für tiefe Gedanken, Netzwerk und ethisches Grundverständnis geben: VALERE startet nach der Sommerpause in verschiedenen Städten. Die Gesprächsreihe will damit deutschlandweit jungen Menschen etwas zurückgeben, die in der schnelllebigen Welt ein Bedürfnis danach haben, über Ethik, gutes Leben und Führungsqualität zu sprechen.
Beim Auftakttreffen erläuterte die Gruppe einen Text von Josef Pieper aus „Die Wirklichkeit und das Gute“. Piepers Gedanken vertiefte der Vorsitzende des Berliner BKU, Richard Schütze, mit einem Impuls zu „Was ist Wahrheit? Skizzen zur ontologischen, erkenntnistheoretischen und ethischen Wahrheitsbeziehung“. Dabei ging es um die Frage, ob der Mensch – auch angesichts von „fake news“ und „alternativen Fakten“ – überhaupt wahrheitsfähig ist und auch auf existenzielle Fragen zutreffende Antworten finden kann.
Zu den Club-Veranstaltungen:
Bei der VALERE-Academy geben Referenten Impulse zu zentralen Fragen einer menschengerechten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, geistig-politischen und sozialphilosophischen Strömungen und stellen sich einer offenen Debatte. Sie sind eine deutschlandweite, offene Plattform für eine fundierte Debatte grundlegender Prinzipien von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat. Denn Staat, Politik, Kirchen, Wirtschaft und gesellschaftliche Institutionen leben „von Voraussetzungen“, die sie „selbst nicht garantieren“ (Ernst-Wolfgang Böckenförde) können.”
Hanna G. Wiebe-Polák M.A.
Das Wort “Würde” ist nicht neu, es findet sich u.a. im Psalm 8. Das größte Buch, die Bibel, zeigt uns Sprache(n), Mathematik, Musik – die Vielseitigkeit der Veränderung der Schöpfung, so auch des Menschen in der Erkenntnis (U.a. Hiob; und s.a. Joseph Roth, Hiob). Der Bogen der Kultur in Europa muss weiterhin wissenschaftlich geformt werden, Körper, Seele, Geist (Mystik) anzuerkennen mit dem “neuen Gebot” Jesu: “Liebt einander, wie ich euch geliebt habe!” (Joh 13,34)