In der Schule und an der Universität werden wir an eine feste Ferienzeit gewöhnt. Dann heißt es jeweils zu festgelegten Terminen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter: „Schöne Ferien!“ bzw. „Eine schöne vorlesungsfreie Zeit!“ Im späteren Berufsalltag werden Ferien dann ein wenig flexibler festgelegt, auch wenn gerade bei Familien mit Kindern eine gewisse Anbindung an die Schul- und Semesterferien besteht. Die Schulferien im Sommer umfassen sechs Wochen – eine unglaublich lange Zeit – mehr als 40 Tage am Stück. Doch auch sechs Wochen können schnell vorübergehen, wenn sie nicht sinnvoll genutzt werden. Aus sechs Wochen kann allerdings auch eine halbe Ewigkeit Langeweile werden. Damit dies nicht geschieht, möchte ich Euch sieben Tipps für einen gelungenen Urlaub geben:
1. Nimm Dir nicht zu viel vor
Du planst eine zweiwöchige Motorradtour, einen Ausflug nach Rom, einen Aufenthalt auf Mallorca und diverse Fahrradtouren? Nimm Dir nicht zu viel vor und mach Dir keinen „Ferienstress“. Erholung, Ruhe und Entspannung wirst Du am ehesten dann finden, wenn Du Dein Ferienprogramm nicht mit übergroßem Aufwand planen und Dich nicht mit allerlei Problemen herumschlagen musst. Stelle keine zu hohen Erwartungen an Deinen Urlaub, damit Du später nicht enttäuscht bist, wenn nicht alles, was Du Dir vorgenommen hast, gelingt. Genieße Deine freie Zeit als Geschenk, um endlich zu den Dingen zu kommen, die im Alltag zu kurz kommen – Deine Hobbies, die Beschäftigung mit Dir selbst und Deinen Freunden, das Nachdenken über Dich und Deine Zukunft.
2. Nutze die Zeit
In Deinen Ferien solltest Du Dich allerdings auch nicht auf die faule Haut legen und gar nichts tun. Nutze Deine Ferien, sonst vergehen sie viel zu schnell. Vielleicht findest Du einen spannenden Kurs, den Du in den Ferien machen oder anfangen könntest? Vielleicht möchtest Du den Führer-, Jagd- oder Angelschein oder auch die Platzreife machen? Vielleicht lernst Du eine neue Sprache oder fängst mit einer neuen Sportart an? Vielleicht hast Du Interesse an einem spannenden Praktikum oder einer Nebenbeschäftigung? Vielleicht fährst Du auch einige Wochen weg in eine interessante Stadt oder Gegend? Allein davon möchte ich Dir abraten: Bleib nicht den ganzen Tag zu Hause vor dem Fernseher oder Computer, sondern nutze die Zeit.
3. Unternimm etwas Bleibendes
Am sinnvollsten erscheint mir, wenn Du etwas unternimmst, das Dir in Erinnerung bleibt bzw. das auch über die Ferien hinaus fortdauert. Wenn Du also wegfährst, bringe aus dem Urlaub etwas mit und mache Fotos. Vielleicht magst Du auch ein Ferientagebuch führen. So werden die Ferien zu einem Erlebnis, das auch über die Urlaubszeit hinaus bleibt und das Du Dir immer wieder in Erinnerung rufen kannst.
4. Nimm Deine Freunde mit
Lass Deine Familie und Deine Freunde auch in den Ferien nicht zurück. Unternimm gemeinsam mit ihnen etwas oder fahr gemeinsam mit ihnen in den Urlaub. In Gemeinschaft mit Freunden erlebt man sich und andere viel intensiver. Außerdem wird ein Ferienprogramm so möglicherweise günstiger. Freunde, die nicht mitfahren können, kannst Du ja mit einer Postkarte aus einer fernen Stadt überraschen. Nimm Dir aber abseits des Ferienprogramms auch ein wenig Zeit der Ruhe, der Betrachtung, des Nachsinnens, der Lektüre und des Gebetes. Du sollst ja nicht ganz müde und erschöpft aus den Ferien herausgehen.
5. Teile Deine Urlaubsfreude
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Verschenke etwas von dem, was Du in den Ferien erleben durftest. Lass andere Anteil nehmen an Deinen Erfahrungen in fremden Städten und Regionen. Vielleicht kannst Du anderen auch Empfehlungen machen, wo man im Urlaub (besser nicht) hinfahren sollte.
6. Vergiss den Alltag nicht
Bei aller Ferienfreude solltest Du nicht vergessen, dass auch die Ferien ein Ende haben und der Alltag wieder bevorsteht. Vielleicht kannst Du Deinen Alltag ja ein wenig entlasten, indem Du Dich jetzt schon auf das kommende Schuljahr oder Semester vorbereitest und liegen gebliebene Aufgaben erledigst. Die richtige Mischung von Arbeit und Freizeit in den Ferien wird dazu führen, dass Dir der Übergang in den Alltag nicht allzu schwer fällt. Das fängt damit an, dass Du auch in den Ferien nicht jeden Tag bis 12 Uhr ausschläfst.
7. Fang mit Deinen Vorsätzen doch hier und heute an.
Die Ferien sind eine gute Zeit, um Vorsätze für die Zeit danach zu fassen. Könntest Du etwas an Dir und Deinem Tagesablauf verbessern? Möchtest Du auf Dauer mehr Zeit für etwas Bestimmtes haben? Vielleicht planst Du auch einen geistlich-spirituellen Lebenswandel? Um Deine Vorsätze einzuüben und auch zu verwirklichen, empfehle ich Dir: Fang damit hier und heute an. Vielleicht nimmst Du dazu auch Gott als Schutzpatron mit in die Ferien, besuchst die Heilige Messe und betest wieder einmal? Immerhin hast Du dazu in den Ferien genügend Zeit.
Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit der Stabsabteilung Medien im Erzbistum Köln. Jeden dritten Sonntag im Monat schreiben wir exklusiv einen Gastbeitrag für die Facebook-Seite Erzbistum Köln.
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