Sie ist eine von vielen tausend Geflüchteten, die ihre Heimat vor über drei Jahren aufgrund von Krieg, Diskriminierung oder politischer Verfolgung verlassen mussten. Jeder Geflüchtete hat seine ganz persönliche Fluchtgeschichte. Das Portrait von Leyla ist an wahre Begebenheiten angelehnt und steht stellvertretend für viele tausend weitere Fluchterfahrungen.
Leyla ist 27 Jahre alt. In ihrem Heimatland Syrien hat sie ein Lehramtsstudium abgeschlossen. Sie war mit Omar verheiratet. Die beiden lebten glücklich mit ihrer kleinen Tochter Noor in einem Haus, zusammen mit Omars Familie. 2011 entbrannte der Bürgerkrieg und spitzte sich immer mehr zu. Oppositionsgruppen kämpfen noch immer gegen die Regierung Assads und der IS versetzt mit seinem brutalen Vorgehen das ganze Land in Angst und Schrecken.
Natürlich hoffte und betete jeder für Frieden, aber die Kämpfe wollten kein Ende nehmen. Eines Tages kam Omar nach der Arbeit nicht nach Hause. Er war bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Leyla blieb nun allein bei Omars Familie zurück. Trotz ihrer unendlich großen Trauer wusste Leyla, dass sie nicht aufgeben durfte. Sie hatte eine kleine Tochter und für die musste sie stark sein.
Es gab immer häufiger Stromausfälle und die Preise für Lebensmittel, Kleider und andere notwendige Güter schossen in die Höhe. Dazu wurde es immer gefährlicher. Der IS rückte auch näher an die Stadt, in der Leyla wohnte. Immer mehr Menschen flohen in Richtung Europa.
Flucht
Im August 2015 beschloss Omars Bruder, dass es am besten sei, wenn Leyla und ihre Tochter mit der Familie nach Deutschland kämen. Er hatte bereits einen Schlepper ausfindig gemacht. Leylas Schwiegervater und ihr Schwager hatten beide als Ärzte gearbeitet. Sie waren somit wohlhabend genug, um sich die Flucht leisten zu können. Die Nachbarsfamilie hatte nur ihren ältesten Sohn nach Europa schicken können, für den Rest der hatte das Geld nicht gereicht.
Gemeinsam mit etwa 20 anderen Menschen brachte sie der Schlepper an die türkische Grenze. In der Türkei suchten sie sich ein Hotel, in dem sie die Zeit bis zur Weiterreise verbrachten.
In der Nacht machten sie sich auf zur Überfahrt nach Griechenland. Das Boot war schon völlig überfüllt und Leyla ließ einen Teil ihres Gepäcks zurück, da sie ohnehin nicht mehr genug Platz dafür auf dem Boot hatte. Sie drückte ihre Tochter eng an sich und betete zu Allah, dass er sie beschützen möge.
Vor ihnen lag nun ein langer Fußmarsch. Sie ernährten sich einen Tag lang nur von Bananen und Keksen, da sie sonst nichts anderes dabei hatten. Es zerbrach Leyla beinahe das Herz, als die kleine Noor sie fragte, warum sie heute noch nichts gekocht hatte. Wie gerne hätte sie den Hunger des Mädchens, aber auch ihren eigenen gestillt.
In Deutschland
Schließlich ging es über mehrere Etappen mit dem Zug weiter über den Balkan in Richtung Deutschland. Nach zwölf Tagen erreichte Leyla München. Die Gruppe, der sie und Omars Familie sich angeschlossen hatten, war im Zug kontrolliert worden. Natürlich hatte niemand einen Pass bei sich, den er hätte vorweisen können. Glücklicherweise hatte Leyla Englisch in der Schule und im Studium gelernt. Der Schaffner erklärte ihr, dass sie bei der nächsten Gelegenheit aussteigen müssten. Am Bahnhof in München wurden sie von Helfern des roten Kreuzes empfangen und bekamen etwas zu essen.
Von München wurden Leyla und ihre Gruppe weiter in die Landeserstaufnahmestelle nach Karlsruhe geschickt. Hier musste sie mit ihrer Tochter auf engstem Raum mit anderen wohnen, die das Gleiche durchgemacht hatten, wie sie. Das Essen im „Camp“, wie sie die Unterkunft nannten, schmeckte ihr nicht. Es war so anders als in Syrien. Nachts konnte sie kaum schlafen. Auch die Kleine war schwer zu beruhigen. Einige junge Männer im Zimmer nebenan hörten bis spät in die Nacht laut Musik oder brüllten herum. Die Nerven lagen bei jedem blank.
Nachdem sie alle untersucht worden waren, erhielten Leyla und Omars Familie die Nachricht, dass sie in eine Kleinstadt unweit von Karlsruhe verlegt werden sollten. Die Familie hatte Glück, sie bekamen eine eigene Wohnung und Leiya durfte nach wenigen Wochen einen Sprachkurs beginnen.
Heute
Nach eineinhalb Jahren konnte Leyla den Sprachkurs mit dem Niveau C1 abschließen. Sie bewarb sich für ein Studium an einer nahegelegenen Hochschule und erhielt eine Zusage. Kurz darauf stellte sich jedoch heraus, dass sie als Studentin keine Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld-II-Leistungen hat. Da ihr Studienabschluss aus Syrien noch geprüft wird, kann sie kein BAföG beantragen. Wie soll sie nun für sich und ihre Tochter sorgen? Es bleibt nur die Möglichkeit, das Studium wieder abzubrechen und auf die Anerkennung des syrischen Studienabschlusses zu warten.
Leyla ist wütend und traurig. Sie ist so stolz auf den Studienplatz gewesen. Sie wollte etwas erreichen in Deutschland. Für ihre Tochter und für Omar. Es wird ihr wohl nichts anderes übrig bleiben als zu warten. Sie hat es satt. Warten musste sie schon so oft in Deutschland. Bei der Ausländerbehörde, beim Jobcenter oder auf den Bescheid vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Aber Leyla weiß auch, dass Deutschland ihre einzige Chance ist. Hier kann sie in Frieden leben und es gibt Gesetze, die sie schützen.
الهروب: بعد قصة حقيقية
ليلى ، هي واحدة من عدة آلاف من اللاجئين الذين اضطروا إلى مغادرة وطنهم منذ أكثر من ثلاث سنوات بسبب الحرب أو التمييز أو الاضطهاد السياسي في سوريا. كل لاجئ لديه قصة هروب خاصة به. تستند قصة ليلى إلى أحداث حقيقية وتمثل العديد من تجارب اللجوء الآخرى.
ليلى ذات ال 27 سنة، أكملت تعليمها في قسم معلم صف في سوريا. كانت متزوجة من شاب يدعى عمر. عاش الاثنان بسعادة مع ابنتهما الصغيرة نور في منزل مع عائلة عمر. اندلعت الحرب الأهلية في عام 2011 وأصبحت أكثر حدة. الجماعات المعارضة كانت تقاتل حكومة الأسد ، بينما كان تنظيم داعش يروع البلد باكملها بوحشية.
بالطبع كان الجميع يأملون ويصلون من أجل السلام ، لكن المعارك لم تكن لتنتهي. في أحد الأيام ، لم يعد عمر إلى المنزل بعد العمل. لقد مات في غارة جوية. بقيت ليلى الآن وحيدة مع عائلة عمر. على الرغم من حزنها الشديد ، أدركت ليلى أنها لا تستطيع الاستسلام. كان لديها ابنة صغيرة وكان عليها أن تكون قوية من اجل تربيتها.
كان هناك المزيد والمزيد من انقطاع الكهرباء وارتفاع في أسعار المواد الغذائية والملابس والسلع الضرورية الأخرى. أصبحت الاوضاع أكثر خطورة مع اقتراب تنظيم الدولة الإسلامية أيضًا من المدينة التي تعيش فيها ليلى. المزيد من الناس قرروا الفرار نحو أوروبا.
رحلة الهروب
في أغسطس 2015 ، اقترح شقيق عمر أنه سيكون من الأفضل لو جاءت ليلى وابنتها إلى ألمانيا مع العائلة. كان زوج ليلى وصهرها يعملون كأطباء وكان لديهم المال الكافي لتغطية رحلة الهروب. ارسلت أحد جيران ليلى ابنهم الاكبر فقط في رحلة اللجوء الى اوروبا و لم تتكمن جميع العائلة من السفر لعدم امتلاك المال الكافي.
توجهت ليلى مع حوالي 20 شخصا آخرين سويا بإتجاه الحدود السورية التركية، بحثوا عن فندق قضوا فيه الوقت حتى جاء وقت الرحلة التالية. في أحد الليالي انطلقوا عبر البحر إلى اليونان. كان القارب مكتظًا بالفعل. تركت ليلى بعض أمتعتها خلفها لأنه لا يوجد مساحة كافية على القارب. عانقت ابنتها بإحكام و صلت إلى الله لحمايتها. أمامهم طريق طويل. كانوا يأكلون الموز والبسكويت فقط ليوم واحد لأنه لم يكن لديهم شيء آخر. كاد أن يكسر قلب ليلى عندما سألتها نور الصغيرة عن سبب عدم طهي أي شيء اليوم.
في ألمانيا
أخيرًا ، واصلت ليلى طريقها بعد انتهاء رحلة البحر في عدة مراحل بالقطار عبر البلقان باتجاه ألمانيا. بعد اثني عشر يوما، وصلت ليلى إلى ميونيخ. تم فحص عائلة عمر في القطار من قبل الشرطة المتواجد على الحدود. بالطبع ، لم يكن لدى أي أحد جوازسفر. لحسن الحظ ، كانت قد تعلمت ليلى اللغة الإنجليزية أثناء دراستها في المدرسة. أخبرها الشرطي أنه سيتعين عليهم الخروج في المحطة التالية في ميونيخ ، هناك تم استقبالهم من قبل مساعدي الصليب الأحمر وحصلوا على بعض الطعام لتناوله.
من ميونيخ ، أُرسلت ليلى والمجموعة التي كانت معها إلى مخيم في كارلسروه. كان عليها هناك أن تعيش مع ابنتها في مكان ضيق مع الآخرين الذين مروا بنفس الشيء الذي كانت عليه. الطعام في “المخيم” كان مختلفاً عن سوريا. في الليل كانت بالكاد تستطيع النوم و كان من الصعب تهدئة الطفلة الصغيرة مع سماع موسيقى صاخبة من الغرفة المجاورة في وقت متأخر من الليل.
بعد دراسة اوراقهم، تلقت ليلى وعائلة عمر رسالة بأنهم نُقلوا إلى بلدة صغيرة ليست بعيدة عن كارلسروه. كانت العائلة محظوظة ، فقد حصلوا على شقة خاصة وسمح لهم ببدء دورة لغة بعد بضعة أسابيع.
اليوم
بعد سنة ونصف أكملت ليلى دورة اللغة الالمانية حتى مستوى C1 و تقدمت بطلب للدراسة في كلية قريبة وقُبلت. بعد ذلك بوقت قصير، تبين أنها لم تعد تسطيع الحصول على معونة البطالة كطالب.
نظرًا لأن اوراقها من سوريا ما زالت قيد الدراسة ، لم يتم الموافقة على طلبها بالحصول على BAföG.
كيف يجب أن تعيل نفسها وابنتها؟ كل ما بوسعها فعله هو التوقف عن الجامعة وانتظار الاعتراف بالشهادة السورية.
ليلى غاضبة وحزينة. كانت فخورة جداً بمقعد الدراسة. أرادت تحقيق شيء ما لإبنتها و لعمر في ألمانيا. ربما ليس لديها خيار سوى الانتظار. كانت ليلى قد انتظرت سابقا في ألمانيا في مكتب الهجرة و في مركز التوظيف ، لكن ليلى تعرف أيضًا أن ألمانيا هي فرصتها الوحيدة و يمكن أن تعيش هنا بسلام حيث هناك قوانين تحميها.
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