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Aktuelle Seite: Startseite / Kultur / Ein ungewöhnlicher Traum

Ein ungewöhnlicher Traum

30. September 2014 von Stephan Albrecht Kommentar verfassen

Ich war sicherlich nicht der einzige, der am Sonntag eine Reise nach England unternehmen durfte. Es ging schnell. Gegen 14:00 Uhr machte ich mich mit meiner Familie auf den Weg nach Kaufering, einer Stadt im Süden Deutschlands. Neben dem Bahnhof parkten wir unser Auto. Am Schalter verkaufte man uns fünf Karten und wir bekamen ein Eiskaffee geschenkt! Welch Service! Alles in den Karten inbegriffen!
Der ein oder andere wundert sich vielleicht gerade über neue Marketing-Aktionen der Deutschen Bahn, aber wir befinden uns mittlerweile im Filmpalast Kaufering, unmittelbar neben dem Bahnhof. In der Lobby sitzen bereits einige Gäste und schlürfen ihren Eiskaffee. In ganz Europa kommen zu dieser Zeit begeisterte Musical-Fans in Kinos zusammen, um sich die fantastische Geschichte des „Billy Elliot“ anzusehen. Ein Teenager, der vom Boxer zum Ballett-Tänzer wird.

Im Jahr 2000 präsentierten Lee Hall und Steven Daldry den Film „Billy Elliot – I Will Dance“ weltweit in den Kinos. Nach großem Erfolg erarbeiten Regisseur Daldry und Drehbuchautor Hall in Zusammenarbeit mit Musiker Elton John das Musical „Billy Elliot“.  Die Geschichte baut auf die gesellschaftlichen Probleme der Bergarbeiter in den 80er Jahren auf. Während der Amtszeit von Margaret Thatcher als Premierministerin von England werden immer mehr Minen geschlossen. Viele Kumpels beginnen zu streiken und es kommt zu Kämpfen zwischen Polizei und Arbeitern.

Aber zurück nach Kaufering. Wir befinden uns im Kino. Aber Moment mal: Der Film lief doch bereits vor 14 Jahren auf den Leinwänden? Doch am Sonntag kam Billy Elliot zurück in Europas Kinos. Live gesendet aus dem Victoria Theater in London, wurde in rund 700 Lichtspielhäusern in ganz Europa das Musical auf Großleinwand gezeigt. In Kaufering gab es zu Beginn sogar noch eine Vorführung einer Ballettgruppe! Anschließend nehmen alle ihre Plätze ein und nach kurzer Werbung öffnet sich der Vorhang in London. Was für ein Gefühl!

Der zwölfjährige Billy Elliot lebt mit seiner Großmutter, seinem Bruder Tony und seinem Vater Jackie in Liverpool. Seine Mutter ist schon lange verstorben. Nachdem die Männer der Familie im Bergwerk arbeiten, soll auch Billy dieses Los einmal treffen. Also nimmt er zusammen mit seinem besten Freund Michael am Boxunterricht teil, um groß und stark zu werden. Billy möchte jedoch nicht in der Mine arbeiten und auch die Bergarbeiter haben um ihre Arbeitsstellen zu kämpfen. Da die Bergwerke geschlossen werden sollen, beginnen viele zu streiken.

Als Billy der Ballettlehrerin eines Tages ihre Schlüssel für die Sporthalle bringen soll, entdeckt er das Tanzen für sich und nimmt wöchentlich, statt am Boxunterricht, heimlich am Ballettunterricht teil. Schnell erkennt seine Lehrerin, Mrs Wilkinson, sein Talent und bereitet ihn für ein Ballettinternat vor – die „Royal Ballet School“. Zusammen mit Georgia Wilkinson verabredet er sich, um zur Aufnahmeprüfung zu fahren – ohne die Erlaubnis der Arbeiterfamilie. Jedoch verschläft er und kommt dadurch in einen Streit mit seiner Familie. Er darf ja eigentlich nicht tanzen.

Nun schließt sich der Vorhang wieder. Pause. Ein komisches Gefühl, wenn in einem Kino die Vorführung unterbrochen wird. Die Betreiber des Filmpalast Kaufering sind darauf vorbereitet und für Gäste gibt es kleine Snacks. Nach 20 Minuten geht es weiter. Alles live! Der Vorhang öffnet sich und die Musik setzt ein. Es ist Weihnachten! Jackie Elliot merkt am Heiligen Abend, dass Billy super gut tanzen kann und will ihm geben, was er geben kann! Er fährt zusammen mit Billy zu der Aufnahmeprüfung. Dort muss Jackie Elliot auf seinen Sohn warten und wird mit Ballett-Tänzern konfrontiert. Er ist sichtlich verwundert und kann sich seinen Sohn in einer engen Strumpfhose kaum vorstellen. Doch er weiß, was er seinem Kind geben kann und steht hinter ihm. Wieder zu Hause kommt schließlich das Schreiben der Ballettschule. Billy hatte die Prüfung bestanden! Doch im selben Moment wird klar, dass der Streik verloren war. Die Bergarbeiter gehen wieder in die Mine und Billy verabschiedet sich sowohl von Michael, einem Freund, als auch von seiner Familie, um nach London zu fahren.

Das Musical ist nicht nur musikalisch und schauspielerisch Weltklasse. Viele der Texte und Lieder beschreiben auf berührende Weise die Lage der Engländer vor 40 Jahren. Doch auch die Leistung der vielen Kinder, die Tag für Tag auf der Bühne stehen, ist unglaublich! Ob das in Deutschland möglich wäre? Mit bereits zwölf Jahren tanzen die Kinder professionell Ballett und steppen, neben dem Singen und Schauspielern!

Ob Musicals nun öfter in Kinos zu sehen sind? Wahrscheinlich schon! Billy Elliot hat mit der Übertragung am Sonntag aber sicherlich einen großen Teil zu einer Kino-Revolution beigetragen. Das Musical über den jungen Teenager könnt Ihr weiterhin in London genießen und es lohnt sich! Viel Spaß beim Reisen! Ob real oder irreal!


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Stephan Albrecht

Stephan Albrecht

geboren 1999 in Starnberg, wohnt in Denklingen in Oberbayern und besucht die 10. Klasse eines Gymnasiums in Landsberg am Lech. In seiner Freizeit macht er gerne Musik, segelt oder ist bei den Pfadfindern aktiv. Stephan verklagte 2011 den Freistaat Bayern, weil ihm und seiner Redaktion auf einmal untersagt wurde, die Unterstufenzeitung „Bazillus“ zu veröffentlichen. Er gewann und wurde unter anderem zur Henri-Nannen Preisverleihung und zu einem Praktikum bei Spiegel online eingeladen. Nun hat er die Schülerzeitung „Virus“ übernommen und ist bei der Jungen Presse Bayern als „Anti-Zensur Referent“ aktiv.
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Kategorie: Kultur Stichworte: Billy Elliot, Elton John, Musical

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Stephan Albrecht

Über Stephan Albrecht

geboren 1999 in Starnberg, wohnt in Denklingen in Oberbayern und besucht die 10. Klasse eines Gymnasiums in Landsberg am Lech. In seiner Freizeit macht er gerne Musik, segelt oder ist bei den Pfadfindern aktiv.

Stephan verklagte 2011 den Freistaat Bayern, weil ihm und seiner Redaktion auf einmal untersagt wurde, die Unterstufenzeitung „Bazillus“ zu veröffentlichen. Er gewann und wurde unter anderem zur Henri-Nannen Preisverleihung und zu einem Praktikum bei Spiegel online eingeladen. Nun hat er die Schülerzeitung „Virus“ übernommen und ist bei der Jungen Presse Bayern als „Anti-Zensur Referent“ aktiv.

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