Das Studiumstart-ABC

Ausziehen

Es ist soweit. Die Umzugskartons sind gepackt und kaum noch zu tragen. Falls du eine WG beziehst, stimmt euch vorher ab, welche Ausstattung und Einrichtung schon vorhanden ist bzw. noch benötigt wird. Fünf Toaster werden keine stilvollen Deko-Elemente abgeben. Wenn der Transporter oder das eigene Auto gepackt sind, stell sicher, dass du genügend eigene Umzugshelfer dabei hast, so ist von vornherein mehr Umzugsfreude gesichert und du wirst vor Ort nicht daran scheitern, Sofa und Waschmaschine in die Wohnung zu befördern.

BAföG

steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz und ist eine staatliche Studienbezuschussung von maximal 670 Euro im Monat. Normalerweise muss nach Studienabschluss die Hälfte des Darlehens an den Staat zurückgezahlt werden, anspruchsberechtigte Studenten erhalten jedoch einen Vollzuschuss. Ob und wie viel BAföG du erhalten würdest, kannst du hier mit dem BAföG-Rechner nachschauen.

Campusküche

Fast kein Student besitzt die Motivation, sich jeden Tag aufwendig zu bekochen. Und definitiv kein Student kann es sich leisten, immer auswärts essen zu gehen. Für zwei bis drei Euro gibt es in den Unimensen ein nahrhaftes Hauptgericht, unabhängig davon steht fast immer ein Nudel- und Salatbuffet bereit. In Berlin gibt es sogar die erste „Veggie-Mensa“ Deutschlands. An vielen Unis lässt sich der Speiseplan bereits mit einer App abrufen.

Donnerstag

Der Donnerstag gehört den Studenten! Deren inoffizielles Wochenende beginnt bereits einen Tag vor dem Freitag. Donnerstags gibt es in zahlreichen Diskotheken freien Eintritt und andere Rabatte. Halte Ausschau, welche Angebote es in deiner Studienstadt gibt.

Engagement

„Studenten sind die Bevölkerungsgruppe, die sich am stärksten ehrenamtlich engagiert“. Sich neben der Uni in der Gesellschaft zu engagieren, ist nicht nur eine bereichernde Erfahrung für dich und deine Persönlichkeit, sondern ist gleichermaßen eine Auszeichnung für den Lebenslauf. Abhängig von deinen Interessen, kannst du dich an der Uni sehr vielfältig engagieren: das Campusradio moderieren, die Rolle eines Tutors übernehmen, Studenten mit Handycap unterstützen oder gleich deine eigene Initiative starten!

Freizeit

Du spielst Fußball, gehst wahnsinnig gerne ins Kino und singst seit Jahren in einem Chor? Bevor du selber auf Vereinssuche gehst, Mitgliedsbeiträge oder Kinokarten bezahlst, informiere dich, was deine Uni für Sport- und Freizeitangebote anbietet. Zudem sind Museumsbesuche für Studenten oft kostenlos, Sprachschulen bieten gratis Kurse an und Zeitungen verkaufen spezielle Studentenabos.

Infrastruktur

Studenten können ihre Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel erheblich reduzieren, wenn sie sich ein Semesterticket kaufen. Mit diesem Ticket können sie Bus,Trams, S- und U-Bahn und Regionalzüge nutzen. Auch beim Kauf von Notebooks oder Handyverträgen findest du gute Studentendeals. Entsprechende Angebote kann man oft am Schwarzen Brett in der Uni finden.

Job

Um die eigene Studi-Kasse aufzubessern, gibt es für Studenten zahlreiche Möglichkeiten, neben Vorlesungen und Lernsessions Geld zu verdienen. Auf den Seiten „Jobmensa.de“ und „Studentjob“ findest du zahlreiche Nebenjob Angebote für Studenten. An der Uni kann man sich als HiWi (Hilfswissenschaftler) nicht nur ein nettes Taschengeld dazuverdienen, diese Erfahrungen in der Forschung können auch die spätere Jobsuche erleichtern. 

Kommilitonen

Du bist neu in der Stadt, das Studium hat noch nicht begonnen, aber du würdest trotzdem gerne Leute aus deinem Studiengang kennenlernen? Du bist mit Sicherheit nicht der einzige Neuling in der Stadt, denn nach dem Abi gehen die meisten ihren eigenen Weg. Wirf einen Blick auf Facebook, denn dort gründen sich oft schon im Vorhinein Gruppen für deinen Studiengang und Studienjahr, in denen man sich für gemeinsame Aktivitäten organisieren kann.

Lernen

Die Semesterprüfungen scheinen noch weit entfernt, aber einen Lernplan zu erstellen und eigene Lernstrategien zu entwickeln, sollte bereits vorher geübt werden. Stures Auswendiglernen führt eigentlich nie zum Erfolg. Um eine Thematik wirklich zu begreifen hilft es, sich die Inhalte selber vorzutragen oder Freunden zu erklären oder sie in Mindmaps oder Diagrammen darzustellen. Am besten entwirfst du einen realistischen Zeitplan, in dem du genug Pausen einplanst!

Mietvertrag

Bevor du diesen unterschreibst, solltest du diese Fragen alle für dich beantworten können: Welche Mängel in der Wohnung musst du dem Vermieter melden, die dir schon vor dem Einzug auffallen (um sie beim Auszug nicht selber reparieren zu müssen)? Ist es eine Zweck-WG oder einer Lebensgemeinschaft, in die du einziehen willst und was sind deine Vorstellungen vom WG-Leben? Unterschreibst du als Hauptmieter oder Untermieter der Wohnung (der Hauptmieter trägt die Verantwortung für die Mietüberweisung und haftet für die Wohnung)? Wie steht es mit der Kündigungsfrist? Falls diese vertraglich unbefristet ist, beträgt die Kündigungsfrist drei Monate.

Orientierungswoche

Bevor es ernst wird, gibt die O-Woche den Erstsemestlern Zeit, ihre Uni, ihre Kommilitonen und das Nachtleben ihrer Studienstadt kennenzulernen. Auf dem Programm stehen meistens Infoveranstaltungen rund um den Studiengang, Führungen durch die Unianlagen, Aktivitäten, bei denen ihr eure Studienstadt besser kennenlernen und abends auf Kneipentouren und Parties gehen könnt.

Stipendien

Ein Stipendium ist eine Studienfinanzierung, die nicht zurückgezahlt werden muss. Neben der finanziellen Unterstützung werden die Stipendiaten oft auch ideell gefördert, können also zum Beispiel an Seminaren und Workshops teilnehmen. Stipendien gibt es unter anderem für Praktika, Forschungsprojekte und Studiengebühren. Der Stipendiendschungel ist groß und manchmal sehr undurchsichtig. Welches Stipendium am besten zu dir passt, kannst du auf der Seite www.stipendienlotse.de herausfinden. 

WG-Leben

Die Zeit vor Studienbeginn ist optimal, um deine Mitbewohner ganz entspannt kennenzulernen. Schlag doch selber vor, einen gemeinsamen Kochabend zu veranstalten oder abends ein Bier trinken zu gehen. Bevor jeder in den eigenen Alltagsstress verfällt, solltet ihr euch über eure WG-Organisation unterhalten. Gibt es eine Haushaltskasse und wie sieht der Putzplan aus? Stört es jemanden, wenn drinnen geraucht wird? Und wenn eure WG-Konstellation stimmig ist: gibt es einen gemeinsamen WG-Abend in der Woche?

Vorlesungen

Normalerweise gibt es bei Vorlesungen keine Anwesenheitspflicht, jedoch setzen einige Professoren ihre eigenen Regelungen über die Präsenz ihrer Studenten fest. Für Seminare, Laborübungen und Exkursionen ist es meistens verpflichtend, anwesend zu sein. An den meisten Universitäten darf man zweimal pro Jahr bei diesen Pflichtveranstaltungen fehlen.