Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf den Advent: Viele Traditionen werden in diesem Jahr nicht möglich sein. Es ist an der Zeit, neue Traditionen zu entwickeln und die Einschränkungen sinnvoll zu nutzen. Vorschläge von Benedikt Bögle.
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Covid19 ändert in diesem Jahr alles: Nach einem Frühjahr mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen stehen nun auch der Herbst und Winter unter dem Vorzeichen weiterer Einschränkungen, um die Pandemie einzudämmen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Advent: Vieles, was wir an der „stillen Zeit“ lieben, wird nicht möglich sein. Christkindlmärkte fallen aus, Weihnachtsfeiern werden wohl nicht stattfinden können – und wer weiß, wie das Weihnachtsfest selbst aussehen wird? Viele Menschen müssen sich zudem, unabhängig von staatlichen Vorgaben, selbst einschränken – weil sie selbst oder nahe Angehörige Risikopatienten sind.
Kontakt halten
Während der Pandemie wird es zur Herausforderung, Kontakt zu den Mitmenschen zu halten: Wer nur noch von zu Hause aus arbeitet oder im Lockdown lebt, trifft andere nicht mehr so selbstverständlich, wie das vor der Pandemie der Fall war. An sozialen Kontakten muss man ganz bewusst arbeiten. Das ist aber möglich: Einerseits kann man sich bemühen, im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben Menschen zu treffen. Bewusst, nicht zu viele auf einmal, mit Planung. Wo das nicht mehr möglich ist, können Telefonate, Zoom- oder Skype-Gespräche an die Stelle persönlicher Begegnungen treffen. Auch das muss man planen – es kann aber ein schöner Ersatz für das persönliche Gespräch sein.
Zeit nutzen
Eine Beschränkung des sozialen Lebens geht aber auch mit Freiräumen einher: Plötzlich hat man mehr Zeit. Schon im Frühjahr nutzten das viele Menschen und wagten sich an ausgefallene Rezepte oder eine neue Fremdsprache. Das kann auch im Advent funktionieren: Probiere eine neue Plätzchensorte aus oder bastele den weihnachtlichen Schmuck selbst. Vielleicht hast Du eine Krippe, die Du in diesem Jahr einmal ganz bewusst aufstellen kannst. So kann jeden Tag eine weitere Figur die Szenerie betreten; Maria und Josef können immer weiter in Richtung des Stalles wandern, die Schar der Hirten kann täglich wachsen.
Geistlich vorbereiten
Gerade mehr Zeit und Ruhe kann aber auch dem geistlichen Leben dienen: Der Advent will ja den Blick auf das eigene Leben richten: Wie geht es mir eigentlich? Was erwarte ich mir vom Leben? Nehme ich die Bedürfnisse meiner Mitmenschen wahr? Im Advent kann man sich jeden Tag eine Auszeit nehmen, die man ganz der Vorbereitung auf Weihnachten widmet: Etwa, indem man für jeden Tag eine kurze Bibelstelle liest und darüber nachdenkt. Es gibt auch viele geistliche Begleiter, die Texte für den Advent bereithalten und Impulse für die Zeit vor Weihnachten geben.
Gottesdienste finden
Für viele Menschen gehört auch der Besuch von Gottesdiensten fest zum Advent. Unter Beachtung der Hygienevorschriften ist das auch in diesem Jahr möglich. Wer aber freiwillig größere Menschenmengen meiden will oder muss, kann sich auch nach Alternativen umsehen: Auch im Internet gibt es viele Gottesdienste. Seit Ausbruch der Pandemie übertragen viele Gemeinden ihre Gottesdienste live im Internet – vielleicht ja auch Deine. Daneben finden sich auch Live-Messen beim Domradio, beim Fernsehsender ETWN oder bei vielen weiteren Anbietern. Die aktuelle Situation hat sich niemand gewünscht – und doch kann man vieles tun, um einen möglichst schönen Advent zu erleben.
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