In den Flieger nach Osteuropa steigen, innerhalb von drei Tagen im Team ein Haus bauen und dieses an eine bedürftige Familie vor Ort übergeben, dies ist das Konzept des wohltätigen Vereins build & grow. Gegründet wurde dieser Verein von Unternehmensberater Gordon Weuste, der im Mai mit seinem Team das erste Haus in Rumänien fertiggestellt hat.

Gordon Weuste hat einen Verein gegründet, der es Firmen ermöglicht, im Team nach Osteuropa zu reisen und dort ein Haus für eine bedürftige Familie zu bauen. Drei Tage lang wird geschaufelt, gesägt, geschliffen, Fenster werden eingebaut, Wände gestrichen und das Dach fertig gestellt, um das Haus dann nach Fertigstellung an eine bedürftige Familie zu übergeben. Teambuilding-Maßnahme fernab vom Büroalltag und dabei das Leben einer Familie in Osteuropa verändern, so sieht das Konzept nach Angaben des Vereins aus. Nachdem das Teammeeting vom Büro auf die Baustelle verlegt und Anzug und Krawatte gegen Blaumann und Handschuhe getauscht wurden, kann der Hausbau starten.
Gutes tun: Auch abseits der eigenen vier Wände
Innerhalb dieser drei Tage gehört neben den Baumaßnahmen auch das Kennenlernen der Familie dazu, die das Haus anschließend bekommt, sowie der Besuch in einem Roma-Dorf, um dort ebenfalls kleine Reparaturarbeiten vorzunehmen und warme Mahlzeiten zu verteilen. Für das Team bedeute dies eine Maßnahme, um sich besser kennenzulernen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, für die Familie, die das Haus nach Fertigstellung erhält, verändere sich das ganze Leben.
Im Mai reiste Gordon Weuste mit seinem Team nach Rumänien mit dem Ziel, innerhalb der drei vorhergesehenen Tage ein Haus fertigzustellen, um es anschließend der Familie zu übergeben. Einen Tag Sonderurlaub und die Hälfte der Kosten für Flüge, Unterkunft und Hausbau wurden von der Unternehmensberatung übernommen, die andere Hälfte für den Hausbau mussten die Mitarbeiter daher aus eigener Tasche zahlen. Nachdem das deutsche Team nach den drei Tagen wieder abgereist ist, übernahmen die Handwerker vor Ort, um die letzten Maßnahmen, vor allem im Hausinneren, fertigzustellen.
„Bei der Übergabe des Hauses an die Familie ist kein Auge trocken geblieben“
Die Idee dazu bekam der Gründer, als er selbst in Mexiko und in der Dominikanischen Republik Häuser für Bedürftige gebaut hatte. Damals war er mit der Organisation Homes of Hopes vor Ort: „Ich kann mich nicht erinnern, jemals in so kurzer Zeit einen so sichtbaren und lebensverändernden Einfluss auf Not leidende Menschen gehabt zu haben. Bei der Übergabe des Hauses an die Familie ist kein Auge trocken geblieben“, erinnert sich Weuste an die Zeit.
Genau dieses Konzept wollte er auch in Europa etablieren und zugänglich machen und gründete so den Verein build & grow. Als Unterstützer für dieses Projekt konnte er beispielsweise Arne Friedrich, ehemals Fußballprofi, gewinnen. Bislang hat Weuste noch weitere Anfragen von unterschiedlichen Teams, um weitere Häuser zu bauen. Die Not in Osteuropa ist sehr groß und Millionen von Menschen benötigen würdige Unterkünfte, daher sind viele Teams willkommen, um das Leben einer bedürftigen Familie durch einen Hausbau zu verändern.
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