Esther Leubert sitzt mit ihrer Schwester und ihrer Cousine im Ordnerhaus. Das ist ein zentraler Punkt auf dem Festival in Eichsätt: Immer wenn einer der Helfer eine Frage hat, können die Mädchen ihm weiterhelfen. "Zum Beispiel, wenn sich jemand nicht mit seinen Schichten auskennt, kann er einfach zu uns kommen und wir klären das", sagt die 16-Jährige und lächelt offen. Sie ist eine von 280 Freiwilligen, die mithelfen, das Open Air am Berg, ein Festival auf einer Anhöhe oberhalb der oberbayerischen Stadt Eichstätt, in allen Bereichen zu organisieren und zu betreuen. Zwar ist es mit rund 7.000 Besuchern jedes Jahr zwar kleiner als bekannte Festivals wie "Rock am Ring" oder "Rock im Park", doch gerade das grenzt das Open Air von anderen Festivals ab. Das, und die freiwilligen Helfer, meint auch Esther: "Es macht einfach Spaß, ein Festival mit auf die Beine zu stellen. Ich helfe jetzt schon zum zweiten Mal und war beim Aufbauen dabei, arbeite jetzt das Wochenende über und am Sonntag helfe ich beim Abbauen." Aber wäre es nicht schöner, selbst das ganze Wochenende zu feiern, anstatt immer für andere da sein zu müssen? Esther schüttelt den Kopf. "Wir sind oft auf dem Festivalgelände unterwegs und wenn wir gerade keine Schicht haben, feiern wir natürlich selbst auch mit!"
Ein Rundgang über das Festivalgelände
Das Gelände ist in einen großen, offenen Platz vor der Bühne und den weitläufigen Zeltplatz unterteilt. Wegen der großen Hitze sitzen die Festivalbesucher unter zwei großen, offenen Zelten und entspannen sich im Schatten; einige liegen auch einfach im Gras und lauschen den entspannten Reggaeklängen, die von der Bühne herüberwehen. Die Stimmung ist entspannt, jeder unterhält sich mit jedem. Warum lohnt es sich, auch für jemanden, der nicht gerade aus der unmittelbaren Umgebung ist, nach Eichstätt zum Open Air zu kommen? Martin Rückert, einer der Festivalbesucher, erklärt es mir: "Ich nutze das Open Air am Berg seit einigen Jahren als Ziel für den Familienausflug mit meinem Bruder und meinem Cousin. Kleine Festivals sind einfach schöner: Die Musik ist toll und man hört auch mal alternative, unbekanntere Bands. Die Wege sind kurz, man muss nirgendwo anstehen – und die Leute haben einfach tolle Stimmung!"
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