Die Jungs von der Schönstatt Mannesjugend im Bistum Fulda wollen den Menschen die Zeit des Advents, des Wartens auf die Ankunft des Herrn an Weihnachten, verkürzen. Im Rahmen Ihres Projektes werden dieses Jahr bereits zum dritten Mal die Mobilfunknetze dazu benutzt, um täglich Advents-SMS zu verschicken.
Die Schönstattbewegung feierte im Jahr 2014 ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. 2013 gab es bereits große Planungen und Anstrengungen, damit die Festlichkeiten im Jubiläumsjahr ein voller Erfolg werden. Aber natürlich dürfen im Rahmen der Planungen auch die spirituelle Vorbereitung im Gebet und die innere Vorbereitung nicht fehlen. So hatte sich die Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) Fulda vorgenommen, bis zum Jahr 2014 insgesamt 2014 Stunden zu verschenken. Das soll konkret durch das Ableisten von einigen Stunden ehrenamtlicher Arbeit in sozialen Einrichtungen, durch Gebetsstunden oder aber durch Zeit für andere verwirklicht werden. Ziel der Aktion 2014 war es, 2014 solcher Stunden zu sammeln. Was zunächst vielleicht unspektakulär klingen mag, steht in einem ganz anderen Licht, wenn man bedenkt, dass knapp 20 Aktive gerade einmal zwei Jahre Zeit zum Sammeln hatten. Doch Steffen Büdel, Diözesanleiter der Schönstatt-Mannesjugend in Fulda, war zuversichtlich: „Alle sind motiviert und es gibt viele tolle Projekte, die uns dem Ziel näher bringen.“ Das Projekt ist geglückt. Und 2015 gibt es wieder einen Adventskalender!
160 Zeichen jeden Tag
Eines dieser Projekte ist im vergangenen Jahr in der Adventszeit entstanden: Der „SMJ-SMS-Adventskalender“. Dabei bieten die Jungs von der Schönstatt-Mannesjugend einen Adventskalender, der in den 24 Tagen vor dem Weihnachtsfest mittels Short Message Service (engl. für Kurznachrichtendienst [SMS]) Interessierte kostenlos mit Bibelstellen, Zitaten und Impulsen versorgt und so die Zeit des Wartens verkürzt. Auf diese Weise wird das Handy in der Adventszeit zum interaktiven Adventskalender. Das Angebot ist kostenlos und will gerade Jugendliche und junge Erwachsene erreichen, die vielleicht schon aus dem Schokoladenadventskalenderalter herausgewachsen sind. Aber auch alle anderen sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen. „Die Aktion trifft den Nerv der Zeit, letztes Jahr haben sich über 500 Leute zum SMS-Adventskalender angemeldet. Der Versand der Nachrichten beanspruchte täglich über eine Stunde“, so Johannes Müller, der für die technische Umsetzung zuständig ist.
Das Geheimnis der Weihnacht auf dem Handy
Das Projekt ist auch ein Versuch, die Ankunft des Herrn, auf die die Christen im Advent warten und die an Weihnachten gefeiert wird, deutlicher in den Alltag aufzunehmen und das Bewusstsein dafür zu schärfen. Warten ist oftmals lästig und gerade in schnelllebigen Zeiten ist Geduld ein seltenes Gut geworden. Da darf auch schon mal eine SMS an das Wesentliche im Leben erinnern. Und ist es nicht die kleine Freude im Alltag, die Gott greifbar macht? Wie sehr hat man sich als Kind über das Öffnen der Kalendertürchen gefreut? Und noch heute freuen sich viele über die gute alte Postkarte, den lieben Brief, eine nette E-Mail und natürlich eine gut gemeinte SMS. Es ist die Freude auf das Ungewisse, das Verborgene, das Geheime, was entdeckt werden will. Und vielleicht kommt man auf diese Weise auch dem Geheimnis des Glaubens ein Stückchen näher.
Weitere Infos gibt es hier!
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