Im zweiten Teil ihrer Artikel-Serie möchte Euch Eva fünf weitere spannende Persönlichkeiten der Weltgeschichte vorstellen. In diesem Artikel erfahrt Ihr spannende Daten, Fakten und Anekdoten zu Immanuel Kant, Galileo Galilei, Benjamin Franklin, Pablo Picasso und Abraham Lincoln.
Den ersten Teil von Evas Artikel findet Ihr hier.
6. Immanuel Kant
Immanuel Kant war ein deutscher Philosoph. Er wurde im Jahr 1724 geboren. Mit 16 Jahren ging er bereits an die Universität, um zu studieren. Sechs Jahre später starb sein Vater und Kant wurde Hauslehrer. Er unterrichtete also die Kinder von reichen Leuten in deren Häusern. Später aber wurde er Professor an der Universität.
Kant war vielseitig interessiert. So überlegte er zum Beispiel, wie die Sterne und Planeten entstanden sein könnten. Auch wie die Menschen entstanden waren, wollte er wissen. Noch wichtiger fand er dann aber die Frage: Wie kann der Mensch sicher sein, dass er die Welt richtig erkennt? und Wie gelingt es den Menschen, friedlich miteinander zu leben? Die Idee der Aufklärung erklärte er sich so: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Man soll also selbst denken und das nicht anderen überlassen.
Die Bücher von Kant haben ihn auf der ganzen Welt berühmt gemacht. Noch 100 Jahre später haben alle deutschen Philosophen viel von Kant gelernt. Selbst diejenigen, die anderer Meinung waren, mussten Bücher von Kant lesen, um überhaupt mitreden zu können.
7. Galileo Galilei
Galileo Galilei war ein Forscher aus Italien. Als Astronom machte er wichtige Entdeckungen: Zum Beispiel war er der Erste, der die Monde des Planeten Jupiter beschrieb. Galileo bekam Ärger mit der katholischen Kirche und musste verkünden, dass er an einige seiner Erkenntnisse nicht mehr glaubte. Er wurde im Jahr 1564 in Pisa geboren. Er sollte Arzt werden und studierte Medizin, aber viel mehr interessierte er sich für Mathematik und Physik. Auch baute er wissenschaftliche Instrumente, unter anderem auch Teleskope.
Damit entdeckte er, dass der Mond keine vollkommen glatte Kugel war, sondern Hügel hatte. Ein Planet wie der Jupiter hatte Monde – die vier, die Galileo entdeckt hat, nennt man „galileische Monde“. Solche Dinge wusste man bis dahin nicht, und sie widersprachen dem, was man zu wissen glaubte.
Dank dieser Entdeckungen waren mehr Menschen auch von dem überzeugt, was Kopernikus behauptet hatte: Die Sonne stand im Mittelpunkt des Weltalls, und nicht die Erde. Die katholische Kirche hielt das für falsch. Galileo gab nach, weil er nicht von der Kirche getötet werden wollte. Bis zum Ende seines Lebens durfte er sein Haus nicht mehr verlassen. Damals war er schon 69 Jahre alt. Er starb im Jahr 1642 mit 77 Jahren. Erst 350 Jahre später hat die katholische Kirche zugegeben, dass ihr Vorgehen gegen Galileo falsch war.
8. Benjamin Franklin
Benjamin Franklin, war ein wichtiger Mann für die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika des Britischen Weltreiches. Im Jahr 1776 gehörte er zu den Männern, welche die Unabhängigkeitserklärung unterzeichneten. Nach dem Sieg der Kolonisten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg schrieb er an der Verfassung des neuen Landes mit, in die er seine Ideen von Freiheit und Gleichheit miteinfließen ließ.
Franklin wurde im Jahr 1706 geboren und starb im Jahr 1790. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Philadelphia, wo er es als Drucker zu Reichtum schaffte. Später ging er in die Politik, wo er mehrere hohe Ämter ausübte. Daneben war er auch ein berühmter Naturwissenschaftler. Er erforschte unter anderem die Elektrizität und erfand den Blitzableiter sowie einige andere Dinge. Sein Gesicht ziert heute die 100-Dollar-Note.
Der junge Benjamin Franklin machte sich schon bald einen Namen als Verleger und wurde sehr wohlhabend. In Philadelphia gründete er 1731 die erste Leihbibliothek der britischen Kolonien in Amerika. Die einfachen Leute konnten sich damals keine Bücher leisten, da diese sehr teuer waren. Durch die Leihbibliothek verschaffte Franklin ihnen einen besseren Zugang zu Bildung. Auch gründete er in Philadelphia eine freiwillige Feuerwehr, eine Universität und ein Krankenhaus. Diese Taten brachten ihm den Ruf eines Wohltäters ein, der sich für das Volk einsetzte.
Nach der amerikanischen Unabhängigkeit wurde Benjamin Franklin zum Präsidenten von Pennsylvania. Im Jahr 1787 gehörte er zu den Männern, welche die Verfassung der USA schrieben. Darin wurde festgelegt, wie das Land regiert werden soll, welche Gesetze dort herrschen und welche Rechte die Bürger haben. Das war seine letzte Amtshandlung. Im Jahr 1790 starb Franklin im Alter von 84 Jahren.
9. Pablo Picasso
Pablo Picasso war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Er hat viele andere Künstler beeinflusst. Von ihm stammen wahrscheinlich mehr als 50.000 Kunstwerke. Geboren wurde Picasso im Jahr 1881 in Malaga. Das ist eine Hafenstadt in Andalusien, das zu Spanien gehört. Sein vollständiger Name lautet Pablo Diego José Santiago Francisco de Paula Juan Nepomuceno Crispín Crispiniano de los Remedios Cipriano de la Santisima Trinidad Ruiz Blasco y Picasso López.
Picasso schaffte es mit 14 Jahren, an einer Kunstakademie aufgenommen zu werden. Die Aufnahmeprüfung gelang ihm an nur einem einzigen Tag. Die ersten beiden Klassen durfte er überspringen.
Im Jahr 1955 malte er das Bild „Die Frauen aus Algier“. Es wurde im Jahr 2015 für fast 180 Millionen US-Dollar verkauft. Einen solch hohen Preis erzielte kein anderes Bild auf der Welt. Vier Gemälde von Picasso zählen zu den zehn teuersten Gemälden der Welt. Im Jahr 1973 starb Picasso im Alter von 91 Jahren in Frankreich an einem Herzinfarkt.
10. Abraham Lincoln
Abraham Lincoln war ein Präsident der USA. Er lebte im 19. Jahrhundert und ist heute einer der bekanntesten Präsidenten in der Geschichte seines Landes. Im Jahr 1865 hat er die Sklaverei abgeschafft.
Lincoln wurde im Jahr 1809 in einer Blockhütte geboren. Sein Vater war sehr gläubig und hielt nicht viel von Bildung, ganz anders als seine Stiefmutter. Der junge Abraham hatte nicht viel Gelegenheit, die Schule besuchen, aber er lernte aus Büchern. Er hatte unterschiedliche Jobs und wurde schon mit 25 Jahren in das Parlament von Illinois gewählt. Das ist einer der Staaten, aus denen die USA bestehen. Damals brachte er sich auch so viel selbst bei, dass er als Rechtsanwalt arbeiten durfte. Er heiratete eine Frau aus einer reichen Familie.
Lincoln wurde im ganzen Land als Gegner der Sklaverei bekannt. Weiße und Schwarze sollten die gleichen Rechte haben. Im Jahr 1860 wählte man ihn zum Präsidenten der USA. Darüber waren die Politiker im Süden der USA so wütend, dass die Staaten des Südens die USA verlassen haben. Darüber kam es zu einem Krieg. In diesem Amerikanischen Bürgerkrieg gewann schließlich der Norden mit Abraham Lincoln.
Als Präsident sorgte Lincoln dafür, dass schnellere Eisenbahnen und andere Wege gebaut werden konnten. Das war gut für den Handel und brachte die einzelnen Gegenden der USA mehr zusammen. Er wurde auch wiedergewählt als Präsident. Kurz vor Ende des Krieges, im Jahr 1865, wurde Lincoln ermordet. Wenn man heute Gelehrte aus den USA fragt, wer der wichtigste amerikanische Präsident war, dann nennen sie fast immer Lincoln unter den ersten dreien. Viele Straßen und Plätze sind nach ihm benannt, und auch mehrere Filme wurden über Lincoln gedreht.
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