Jedes Jahr stellen sich viele Abiturienten die Frage: ausziehen, oder doch zu Hause bleiben? Die wichtigsten Informationen für alle, die kurz davor stehen, in eine eigene Wohnung und in eine andere Stadt zu ziehen.
Rund ein Viertel der deutschen Studenten wohnen noch zu Hause. Sie verlieren wertvolle Zeit im Zug und verpassen oft gute Veranstaltungen. Der Großteil entscheidet sich aber dafür, den Umzug in eine andere Stadt zu wagen. In den meisten Fällen ganz allein, ohne den besten Freund oder die geliebten Eltern bei sich zu haben.
WG, Wohnheim oder doch eigene Wohnung?
Eine der wichtigsten Fragen lautet, welche Art von Unterkunft zu bevorzugen ist. Es gibt im Regelfall drei Möglichkeiten, auf die der Student zugreifen kann. Das Studentenwohnheim ist günstig und im Gegensatz zu einer eigenen Wohnung wird man noch ein wenig bemuttert. In den meisten Fällen muss man sich nicht weiter um Wasser, Strom und Internet kümmern, weil es in der Miete mit einbezogen ist. Außerdem findet man auch schnell Anschluss an Kommilitonen, die auch zum ersten Mal alleine wohnen. Allerdings sind die Lernbedingungen in den meisten Wohnheimen nicht ideal, weil die Zimmer ziemlich klein und die Wände sehr hellhörig sind. Wenn der Nachbar nebenan eine Party veranstaltet oder laut Musik hört, kann man es mit dem Lernen vergessen. Ansonsten ist das Wohnheim eine super Sache für Studenten, die sich nach einer günstigen Unterkunft umschauen. Ein positiver Aspekt ist widerum, dass die Zimmer möbliert sind und man nicht extra noch viel Geld in Möbel investieren muss.
Für Studenten, die es sich nicht vorstellen können, alleine zu wohnen bietet sich die Wohngemeinschaft an. Auch hier handelt es sich wie im Studentenwohnheim um eine günstigere Alternative zur eigenen Wohnung. Im Gegensatz zum Wohnheim hat man aber auch Pflichten, denen man nachgehen muss. In den meisten Wohngemeinschaften gibt es Haushaltspläne, die die Ordnung innerhalb der Wohnung regeln. Jeder Mitbewohner hat sich an den Plan zu halten. Ansonsten kann es schnell passieren, dass man in einem kleinen Chaos lebt und sich zuhause nicht wohl fühlt. Wohngemeinschaften sind aber auch bekannt für abgefahrene Studentenpartys. Das heißt, dass sie nicht für Jedermann geeignet ist. Die, die zuhause ungestört und in Ruhe lernen möchten, sind in einer WG fehl am Platz. Man kann zwar in den meisten Fällen abklären, wann man Ruhe braucht, muss aber auch damit rechnen, dass es nicht immer klappt. Vor allem in größeren Wohngemeinschaften ist es schwer, sich durchzusetzen.
Eine eigene Wohnung ist die luxuriöseste Variante unter den studentischen Wohnformen. Sie bietet dem Studenten viel Freiheit und vor allem Ruhe. Bei dieser Alternative ist man ganz auf sich selbst gestellt. Nicht nur die Miete muss gezahlt werden, sondern auch Nebenkosten oder Internet- und Telefongebühren. Bevor man sich für eine eigene Wohnung entscheidet, muss man überlegen, ob das vorhandene Budget für diese Wohnform ausreicht. Nicht zu vergessen ist die Kaution, die vor Einzug an den Vermieter gezahlt werden muss. Sie beträgt in den meisten Fällen 2,5 Monatskaltmieten und wird erst nach Auszug zurück gezahlt. Das heißt, dass die große Freiheit Geld kostet.
Andere Menschen kennenlernen
Als Student ist es sehr einfach und schnell, neue Kontakte zu knüpfen, weil sich alle in der gleichen Lage befinden wie einer selbst. Alles ist fremd, neue Gesichter, neue Umgebung und ein neuer Lebensabschnitt. Um neue Menschen kennenzulernen eignen sich vor allem Tutorprogramme, Kneipentouren oder Sportkurse, die von den Unis angeboten werden. Auch einige Wohnheime bieten solche Programme an. Meistens wird man schon in der Orientierungswoche angesprochen, oder man ist so taff und spricht selbst jemanden an. Man wird positiv überrascht sein, wenn einem klar wird, wie viele Gleichgesinnte man im Studium kennenlernt. Also keine Scheu vor dem Umzug haben und immer offen für Neues sein.
Ertu
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