Vielleicht hast du dir immer gedacht, dass dein Job vor allem eins sein soll: gewinnbringend und gut bezahlt. Oft kollidiert hier nach dem Studium die Vorstellung mit der Realität, manchmal schlägt man auch andere Wege ein, als ursprünglich geplant war. Trotzdem ist Geld nicht alles, auch wenn man sich damit vieles kaufen kann. Bei Eurem neuen Job solltet ihr die Augen und Ohren aufspannen und auf folgende Dinge besonders achten und euch folgende Fragen beantworten:
1. Wie sehr unterstützt mich der Job bei meinen Zielen?
Hier gilt es vor allem, dir selbst die Frage zu beantworten, was deine persönlichen und beruflichen Ziele sind und inwieweit dieser Job sie unterstützt oder ihnen sogar entgegensteuert. Manchmal lockt uns ein Job mit einem attraktiven Gehalt, bringt uns aber von unseren eigentlichen Zielen weiter weg. Deswegen solltest du dir vorher überlegen, wo dich dieser Weg weiterbringt und dich fördert, aber auch fordert.
Idealerweise hast du einen Job in deinem Kompetenzbereich, der dich ein klein wenig überfordert, denn dann kannst du dein berufliches Potenzial besser entwickeln und spezifizieren. Als positives Outcome hast du dadurch mehr Berufserfahrung und dir wird nicht langweilig beim Ausführen deiner anfallenden Aufgaben. Deine Ziele sollten immer dein Mittelpunkt bleiben, weil die Ziele der Unternehmen oftmals nicht so viel Spielraum für Rücksicht und ganz eigene Ziele haben.
2. Berufung oder doch nur ein Zwischenstopp?
Von deinen Zielen hängt auch ab, wie du die Sache angehen solltest. Wenn dieser Job deine Berufung ist und du ihn auch für wenig Geld mit Freude machen würdest, kannst du dich glücklich schätzen. Trotzdem solltest du stets darauf achten, dein Potenzial nicht verkommen zu lassen und dich immer wieder fortzubilden und zu verbessern. So bleibst du auch auf lange Dauer glücklicher und ausgeglichener in deinem Job. Wenn du von Vornherein das Ziel hast, später einen anderen Job auszuüben und es für dich nur eine Zwischenstation ist, ist es auch sinnvoll, so viel wie möglich in der Richtung zu machen, die du später anstrebst.
3. Mit Schwierigkeiten umgehen, ist es das wert?
Tatsächlich wird man in einem Job früher oder später immer vor Schwierigkeiten oder neuen Aufgaben stehen, die zuerst eine Überforderung auslösen und dadurch Angst machen. Wenn dieser Job nicht dein Traumjob ist, dann kann das auch eine Trennung der Wege bedeuten, woraufhin du wieder eine Chance hast, ganz neu anzufangen. Wenn du dir jedoch sicher bist, in diesem Job richtig und zufrieden zu sein, wirst du diese Schwierigkeiten bewältigen und aus diesem Prozess viel gestärkter und erfahrener hervorgehen. Deine Resilienz wird sich auch über diese neue Herausforderung freuen und das macht dich widerum in beruflicher Hinsicht attraktiver und auch zufriedener mit dir selbst.
4. Liebe was du tust vs. Arbeite nur für Geld
Manchmal stehen wir vor der Frage, ob wir lieber unseren Traumjob für wenig Geld machen würden, oder lieber einen Job, den wir nicht mögen, aber gut verdienen. Hier musst du ganz individuell für dich entscheiden, worauf du wert legst. Es muss nicht immer ein Traumjob sein und auch keiner, den man hasst. Manchmal ist es genau auf der Grenze oder weder das eine noch das andere. Deswegen sollte deine Entscheidung von weiteren Faktoren abhängen und du solltest gut abwägen.
5. Hierarchien
Welcher Typ bist du selber? Magst du flasche oder steile Hierarchien? Gefällt es dir mehr, Aufgaben mit konkreter Anweisung auszuführen und in einem etablierten Unternehmen zu agieren, oder magst du lieber einen learning by doing Effekt, bei einem jungen Unternehmen, wo ihr gemeinsam wachsen könnt? Je nachdem, wie deine Antwort hier ausfällt, kannst du dir ganz viele solche Fragen stellen, um dir deinen Traumjob in Gedanken zusammenzubasteln und zu visualisieren. Wenn du dann tatsächlich bei diesem Unternehmen beim Vorstellungsgespäch bist, bist du viel besser vorbereitet auf Fragen, die dir wichtig sind und kannst imaginär die Checkliste abhacken.
6. Atmosphäre
Atmosphäre ist das, was eine Unternehmenskultur ausmacht, diese ist immer ganz individuell und es kommt ganz darauf an, wie gut du dich einfügen kannst und wie gut du dich damit fühlst. Manchmal ist es eher unterdrückend, da die Hierachien steil sind, manchmal ist es ganz leger und der Umgang hat einen lockeren Umgangston. Es kommt nur auf dich an, denn im Endeffekt wirst sowohl du, als auch dein zukünftiger Arbeitgeber mehr davon haben, wenn du dich wohlfühlst in dem Unternehmen.
7. Umgang mit Kollegen
Der Umgang unter den Kollegen ist auch eine Besonderheit, die man aber in seiner Gänze erst kennenlernt, wenn man bereits in dem Unternehmen angestellt ist. Trotzdem gibt es auch schon beim ersten Kennenlernen Indizien, die dir helfen herauszufinden, ob du zu diesen künftigen Kollegen gut passt, oder nicht. Manchmal braucht es aber auch mehr Zeit, um miteinander warmzuwerden. Aber da kann es ganz viele Möglichkeiten geben, sich anzunähern. Wichtig ist nur, dasss der Umgang unter den Kollegen nicht toxisch ist und dich belastet. Falls es so ist, kannst du ohne schlechtes Gewissen absagen und brauchst dich nicht schlecht zu fühlen. Kollegen sind auch ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsklimas.
8. Stundenlohn/Gehalt
Dein Studenlohn ist zwar nicht alles, aber trotzdem wichtig. Vor allem im Hinblick auf deine Steuerklasse und weitere Gegegbenheiten solltest du dir über Arbeitszeit und Lohn Gedanken machen, damit sich deine Arbeit am Ende auch lohnt. Für Studenten galten noch Regelungen, die human sind, jedoch wird mit dem Eintritt in das richtige Leben auch sowohl Gehalt als auch Abgaben höher. Hier solltest du den passenden Vertrag für dich ausmachen, sowohl von der Stundenanzahl, als auch von der Bezahlung.
9. Weg zur Arbeit und zurück
Ein weiterer Faktor ist auch wichtig, wenn es um eine Arbeitsstelle geht: geht es um einen Remote-Job, oder um einen Präsenzjob? Ersteres kannst du von überall auch erledigen, aber du musst auch bereit sein, andere Routinen einzustellen und dich anzupassen, Homeoffice klingt immer toll, ist aber mit anderen Schwierigkeiten verbunden, mit denen du dich am besten vorher auseinandersetzen solltest. Handelt es sich um einen Präsenzjob, stellt sich die offensichtliche Frage nach dem Weg zur Arbeit und die Dauer. Hier solltest du dich vorher informieren und anstehende Fragen beantworten.
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