Die Adventszeit ist eine Zeit der Vorfreude, der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Es gibt Lebkuchen und Spekulatius, es werden Plätzchen, Vanillekipferl und Kokosmakronen gebacken. Ein weiterer wichtiger Bestandsteil der Vorweihnachtszeit sind festliche und klingende Lieder. Unsere Autorin Lea Ochssner hat sich für die vier Adventssonntage vier Lieder ausgesucht, bei denen es sich lohnt, hinter die Zeilen zu schauen. Im dritten Lied hören wir im Klang der Glocken und im Gesang der Engel die frohe Botschaft von Weihnachten.
Süßer die Glocken nie klingen
Dass die Adventszeit süß ist, wissen wir alle: Plätzchen, Baumkuchen, Schoko-Nikoläuse. Doch das Klingen von Glocken? Wenn wir die Glocken läuten hören, können sie uns verschiedene Dinge sagen: zum Beispiel die Uhrzeit, der Aufruf zum Kirchgang, oder eine Hochzeit. Aber woran wollen uns die Glocken in der Weihnachtszeit erinnern? Dass Jesus Christus als Kind in der Krippe zu uns kommt.
als zu der Weihnachtszeit:
Die Weihnachtszeit. Übersetzen wir Weihnachten wörtlich, bedeutet es „geweihte Nacht“. Die Nacht, in der Gottes Sohn geboren wurde, steht nach biblischer Überlieferung unter einem ganz besonderen Stern. Der Stern von Bethlehem zeigte den Drei Heiligen aus dem Morgenland an, wo das Jesuskind geboren wurde. Sie brachten drei Gaben da: Gold, Myrrhe und – Weihrauch. Im Gottesdienst wird an Festtagen Weihrauch benutzt, da er symbolisch für Reinigung, Verehrung und Gebet steht. Unsere Gebete steigen wie der Weihrauch nach oben und werden von Gott erhört.
S’ist als ob Engelein singen
Sicher kennen die meisten von euch Johanna von Orleans, im Französischen Jeanne d`Arc. Sie hat die Stimmen von Heiligen gehört, wie der heiligen Katharina, der heiligen Margarethe und des Erzengels Michael, die sie aufforderten, Frankreich im Hundertjährigen Krieg zu helfen. Eine Legende besagt, dass sie diese Stimmen auch im Glockenläuten vernommen haben soll. Glocken haben einen ganz besonderen Klang, für mich irgendwie erhebend. Ich finde, der Vergleich mit dem Gesang von Engeln passt gut. Wie die Glocken uns an etwas erinnern sollen, so verkünden Engel Frieden und frohe Botschaften. Daran soll uns das Glockenspiel in der Weihnachtszeit erinnern.
wieder von Frieden und Freud’.
Friede, Freude, Eierkuchen. Lassen wir den Eierkuchen mal beiseite und schauen uns die Botschaft der Engel vom Frieden und der Freude an. Sie fordern uns auf, friedlich zu leben. Die Gesetze und Regeln zu beachten, keinen Streit anzufangen. Wir können uns an Weihnachten besinnen, indem wir unseren inneren Frieden suchen, in uns ruhen. Denn so gelingt es besser, die Freude zu spüren. Freude über das nahende Fest, dass wir mit Freunden und Familie feiern, Freude über die Geschenke und das gute Essen, aber vor allem Freude über Jesu Geburt. In dieser Freude finden wir wiederum neuen Frieden. Probieren wir also unsere Freunde und Verwandten mit dieser Freude anzustecken.
Wie sie gesungen in seliger Nacht.
In der Bibel wird erzählt, wie die Hirten während der Geburt Jesu auf einem naheliegenden Feld wachen. Da erscheint ihnen auf einmal ein Engel und sagt: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll.“ Als er endet steht hinter ihm plötzlich ein ganzer Chor von Engeln. Er singt und preist Gott. Die Engel waren also die ersten, die in dieser Nacht die frohe Botschaft verkündet haben. Auch wir können diese Botschaft verkünden. Vor allem in unseren Taten sollte sich die Botschaft widerspiegeln. Indem wir anderen Menschen Hoffnung schenken, Hilfe leisten, Dankbarkeit zeigen.
Glocken mit heiligem Klang, klinget die Erde entlang!
Klinget die Erde entlang! Die Glocken klingen nicht nur in bestimmten Gegenden, sondern auf der ganzen Erde. Überall dort, wo Christen die Geburt Jesu feiern. Aber ebenso in den Herzen von allen Menschen, wenn sie sich der Liebe öffnen, die Jesus der Welt gezeigt hat. Wenn wir also Glocken läuten hören, erinnern wir uns an ihre Botschaft und handeln so. Sehen wir in jedem Menschen unseren Nächten, unseren Bruder, unsere Schwester. Bezeugen wir so die Haltung der Geschwisterlichkeit, gerade (aber nicht nur) an Weihnachten.
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