Im Sommer bin ich fünf Wochen mit dem Interrail Ticket durch Europa gereist. Wo ich war, was ich dort erlebt habe und was es an den verschiedenen Orten zu besichtigen gab, erfahrt ihr hier. Falls du noch gar nicht weißt, was Interrail ist, oder vielleicht auch gerade in der Planung deines Interrail-Trips bist, schau doch einfach mal hier vorbei!
5. Stopp: Ljubljana
Ljubljana ist die Hauptstadt und zugleich die größte Stadt Sloweniens. Mit nur 280.000 Einwohnern ist sie aber trotzdem ziemlich klein. Nach den Touristenströmen in Split war das ein guter Ausgleich! Mit dem Nachtbus von Split nach Ljubljana kam ich um 6:30 Uhr morgens an. Leider konnte ich keinen Zug nehmen, da alle Sitzplätze für Interrail-Reisende bereits belegt waren. Also merkt Euch: Bucht Sitzplätze in der Hochsaison zu besonders beliebten Destinationen am besten ein paar Monate vorher!
In Ljubljana angekommen, ruhte ich mich in einem Café etwas aus und beschloss anschließend, das gute Wetter auszunutzen und etwas durch die Stadt zu bummeln. Durch die Mitte der Altstadt fließt ein Fluss, welcher unter anderem von der berühmten Drachenbrücke überquert werden kann. Entlang des Flusses befinden sich unzählige Restaurants und Cafés. An den Geländern der Brücke waren Lichterketten angebracht, was der Stadt einen entspannten Charme gegeben hat. Ich fühlte mich hier direkt wohl.
Markttag und Craft Beer – Tastings
Wenn man die Brücke vom Prešeren-Platz überquert, gelangt man zum größten Teil der Innenstadt. Hier ging ich in ein paar Vintage-Läden und gönnte mir ein großes Eis. Außerdem befindet sich hier auch ein Platz, auf dem freitags immer ein großer Markt stattfindet. Man kann Kleidung, Lebensmittel und auch Souvenirs kaufen.
Abends stand dann ein Pub Crawl auf dem Plan. Obwohl Ljubljana im Gegensatz zu anderen Haustädten klein ist, ist hier jeden Abend etwas los. Außerdem ist Ljubljana für sein Craft Beer bekannt und man kann an jeder Ecke Craft Beer – Tastings machen. Da Bier generell nicht so mein Fall ist, entschied ich mich aber für den Pub Crawl. Und das war auch die richtige Entscheidung. Hier hat man die Chance, Gleichgesinnte aus aller Welt kennenzulernen. Man quatscht, trinkt, absolviert gemeinsame Challenges und streift durch die Bars und Kneipen der Stadt. Am Ende ging es sogar noch in einen Club.
Den nächsten Tag ging ich etwas langsamer an. Nachdem ich ausgeschlafen habe, machte ich mich auf den Weg in das hippe Viertel Metelkova. Der leerstehende Kasernenkomplex wird von Künstler:innen und Aktivist:innen besetzt. Teilweise finden hier auch Events statt. Abends zum Sonnenuntergang ging es für mich hoch auf den Berg, der mitten in der Stadt liegt. Hier hat man einen schönen Ausblick und kann den Tag entspannt ausklingen lassen.
6. Stopp: Venedig
Die Fahrt von Ljubljana nach Venedig dauerte etwa viereinhalb Stunden. Ich übernachtete allerdings außerhalb von Venedig, um etwas Geld zu sparen. Eine kleine Holzhütte auf einem Campingplatz sollte mein Zuhause für die nächsten drei Tage sein. Von hier aus benötigt man nur ungefähr zehn Minuten bis nach Venedig mit dem Bus.
Zuerst war ich skeptisch, was Venedig anging. Ich entschied mich nur für den Zwischenstopp dort, weil es auf dem Weg Richtung Frankreich lag, der Campingplatz günstig war und einen Pool hatte. Ich hatte keine Lust auf Massen von Touristen und überteuertes Essen. Aber Venedig hat mich überrascht!
Obwohl ich an einem Wochenende im August dort war, also in der absoluten Hochsaison, war es nicht so überfüllt, wie ich es mir zuvor vorgestellt hatte. Vor allem abseits der Touristenpfade war man teilweise komplett allein. Natürlich haben der Markusplatz, der Dogenpalast und die Rialtobrücke auch seinen Charme, aber am schönsten war es, in eine enge Gasse abzubiegen und die Einheimischen bei ihrem Alltag zu beobachten.
Abseits der Touristenpfade war auch das Essen vollkommen erschwinglich. Natürlich hätte man noch die Inseln Murano und Burano besuchen können, am Lido di Venezia entspannen und eine Gondelfahrt machen können, aber so konnte ich den Charme der Stadt, meiner Meinung nach, am besten spüren. Nach drei Tagen Venedig ging es für mich in eine weitere italienische Stadt.
7. Stopp: Genua
Auch den Stopp in Genua wählte ich nur, weil die Stadt genau in der Mitte zwischen Venedig und meinem nächsten Stopp lag. Viele Touristen bleiben nicht lange in Genua, weil sie von da aus eine Fähre nach Korsika oder Sardinien nehmen wollen oder nach Livorno oder Portofino weiterfahren. Für einen Zwischenstopp lohnt sich Genua aber dennoch!
Ich habe direkt in einem kleinen Appartement an der großen Shopping-Straße „Via XX Settembre“ gewohnt. Hier findet man ganz viele große Klamottenläden. Wenn man die Straße hochläuft, kommt man zur Piazza de Ferrari. Läuft man noch ein Stück weiter, gelangt man zu zahlreichen Restaurants.
Leider hat Genua keinen direkten Strandzugang. Es gibt hier nur den großen Industriehafen und eine kleine Promenade. Viel schöner ist es jedoch, in einen nahelegenden Stadtteil zu fahren und sich dort an den Strand zu legen. Die Boccadasse ist zum Beispiel ein beliebter Strand. Zwar besteht er aus Steinen und ist auch teilweise recht voll, die bunten Häuser und das klare Wasser machen das aber wett.
Am Abend wollte ich mir die Stadt von einem Aussichtspunkt nochmal von oben ansehen. Hier hat man eine große Auswahl, denn Berge des ligurischen Apennin treffen in Genua auf das Meer. Ich entschied mich für den Aussichtspunkt Spianata castelletto. Nach zwei Tagen in Genua ging es auch schon weiter in das letzte Land meiner Interrail-Reise: Frankreich.
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