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Aktuelle Seite: Startseite / Kultur / Geschichten aus Pompeji

Geschichten aus Pompeji

9. September 2015 von Lea Ochssner Kommentar verfassen

alle Bilder © f1rstlife / Lea Ochssner

Um 1600 entdeckte man die ersten Teile von Pompeji. Erst im 18. Jahrhundert fanden die Archäologen jedoch heraus, dass es sich überhaupt um die antike Stadt handelte, die im Jahre 79 nach Christus von einem zwei Tage dauernden Ausbruch des naheliegenden Vesuvs mit einer Ascheschicht bedeckt wurde. Durch die Ausgrabungen kann man heute viele Situationen in Pompeji wieder nachstellen und sich ein (mehr oder weniger) genaues Bild der alten Römer machen. Einige Geschichten, wie zum Beispiel, dass Phallussymbole in den Wänden den Weg zum Bordell wiesen, oder wie die Bewohner samt der Stadt unter der Schicht aus Lava und Bimsstein so erstarrt sind, dass sie heute noch so daliegen, sollten ziemlich bekannt sein. Hier wurden drei Geschichten ausgewählt, die eher nicht so geläufig sind.

Was Kühe in den öffentlichen Bädern zu suchen hatten

Unter den vielen Gebäuden in Pompeji, die man betreten und besichtigen kann sind auch einige Bäder. Die alten Römer waren berühmt für ihre Badanlagen, sodass diese für die bekannte Stadt, die circa neun Kilometer vom Vulkan Vesuv entfernt liegt, natürlich auch nicht fehlen durften. Die Bürger aus Pompeji, es gab getrennte Frauen- und Männerbäder, konnten bereits Warm- und Kaltwasseranlagen benutzen. Durch ein ausgeklügeltes Heizsystem konnten Boden und Wände im Bereich des Warmwasserbeckens durch Heizgase erwärmt werden.

SAMSUNGDer Boden war meist aus schönem Mosaik zusammengepuzzelt worden. Es gab Bronzebecken, in die kaltes Wasser zur Erfrischung floss, kleine Pools, Ausruhbereiche, Umkleidekabinen, alles wie in einem richtigen Schwimmbad. Bei der Einrichtung nimmt man an, dass es hier eine frühe Form des Sponsorings gab. So wurde eine Bank ausgegraben, auf der der Name Luigi Muccola geschrieben steht. Der Nachname bedeutet so viel wie „kleine Kuh“. Deswegen wurden die Füße der Bank wie kleine Kühe geformt. So gehen die Archäologen davon aus, dass unser Freund Luigi die Bänke gezahlt oder gestiftet hatte.

So hüpften sie von Stein zu Stein

Sehr interessant und einzigartig ist auch das System, wie die Bürger aus Pompeji dafür gesorgt haben, dass ihnen bei Regen kein Wasser in die Sandalen lief. Die Hauptstraßen waren gepflastert mit Steinen aus Basalt und Pompeji liegt an einigen Stellen an einem steilen Hang. Da es damals noch kein Abflusssystem gab, bildeten sich schnell kleine Bäche, die die Straßen hinunterrauschten. Also was tun, wenn man doch mal bei Regenwetter etwas zu erledigen hatte und von einem Bürgersteig zum anderen wollte?

SAMSUNGKurzerhand bauten die Menschen an vielen Straßenkreuzungen große Steinblöcke auf den Weg, damit jeder gut und vor allem trockenen Fußes auf die andere Straßenseite gelangen konnte. Meist drei oder vier Steine wurden ziemlich nah aneinander gelegt, allerdings so bemessen, dass die Räder der Fuhrwerke, ohne anzuecken oder hängenzubleiben, durchfahren konnten. Ob das nicht an manchen Stellen auch wieder etwas für heute wäre? Das Kanalsystem zur Wasserbelieferung funktionierte übrigens schon problemlos. Die Brunnen waren immer voll und die reichen Bürger konnten sogar ihre Häuser mit fließendem Wasser ausstatten.

Die Fischsoße wird zum Exportschlager

Die Ernährung der Menschen aus Pompeji war fast nur vegetarisch. Das lag nicht unbedingt an Fleischmangel, sondern vor allem an den Kosten. Das Fleisch war sehr teuer und so fast ausschließlich den reichen Einwohnern vorbehalten. Die „einfachen“ Bürger aßen zumeist Gemüse, Balsamico, aus Zwiebeln wurde gerne Mal eine Zwiebelsuppe zubereitet. Durch die Nähe zum Meer stand auch Fisch auf dem Speiseplan. Übrigens lagen einige Häuser Pompejis vor der Katastrophe direkt am Meer. Nachdem der Vesuv ausgebrochen war, hatte sich das Meer um ca. 1,5 Kilometer zurückgezogen.

Ebenfalls berühmt war das sogenannte „Garum Romanum“, eine scharfe Fischsoße. Sie wurde aus zerkleinerten Fischteilen hergestellt, die zusammen mit Salz und Kräutern mehrere Wochen lang in der Sonne vergoren werden. Die Römer übernahmen dieses Rezept von den Griechen. Zunächst galt sie wie Fleisch als Luxusspeise, entwickelte sich aber dank der einfachen Zubereitung, besonders in der Nähe des Mittelmeeres, als Volksnahrungsmittel und wurde auch gerne als Salzersatz verwendet. Die Herstellung des vielfältigen Gewürzes wurde zum lukrativen Geschäft, war sie doch bald so berühmt, dass sie von Pompeji in das ganze römische Reich exportiert wurde.


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Lea Ochssner

Lea Ochssner

wurde 1992 geboren und zog nach dem Abitur direkt nach München, um an der MHMK ein Sportjournalismus-Studium zu studieren. Im Juli 2014 hat sie dort ihren Bachelor abgeschlossen. In ihrem Praktikumssemester hat sie zwei Monate bei SKY in der Motorsportabteilung und drei Monate in der ZDF-Sport-Online-Redaktion gearbeitet. Seit September 2014 studiert sie in Italien in der Nähe von Florenz den Master Gründung und Perspektiven für eine Kultur der Einheit mit dem Schwerpunkt Politische Studien. In ihrer Freizeit spielt Lea gerne Handball, geht ins Kino oder trifft sich mit Freunden. Später würde sie gerne in einer Sportredaktion im Printbereich oder beim Fernsehen journalistisch tätig werden.
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Kategorie: Kultur Stichworte: Italien, Kultur, Pompeji, Römer, Tourismus

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Über Lea Ochssner

wurde 1992 geboren und zog nach dem Abitur direkt nach München, um an der MHMK ein Sportjournalismus-Studium zu studieren. Im Juli 2014 hat sie dort ihren Bachelor abgeschlossen. In ihrem Praktikumssemester hat sie zwei Monate bei SKY in der Motorsportabteilung und drei Monate in der ZDF-Sport-Online-Redaktion gearbeitet. Seit September 2014 studiert sie in Italien in der Nähe von Florenz den Master Gründung und Perspektiven für eine Kultur der Einheit mit dem Schwerpunkt Politische Studien.

In ihrer Freizeit spielt Lea gerne Handball, geht ins Kino oder trifft sich mit Freunden. Später würde sie gerne in einer Sportredaktion im Printbereich oder beim Fernsehen journalistisch tätig werden.

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