Der Countdown läuft! Am Mittwoch startet mein Schüleraustausch in die USA. Obwohl ich mich darauf schon mindestens ein halbes Jahr lang freue, geht nun alles sehr schnell. Denn meine zukünftige Gastfamilie, die so genannte ‚Hostfamily‘, kenne ich seit ungefähr vier Wochen. Ich bin eine der ersten, die sich auf die große Reise macht. Hier erzähle ich Euch, warum sich in den USA mein persönlicher Traum erfüllt.
© f1rstlife / Emma Kelle - Ich freue mich sehr auf eine längere Zeit im Ausland und überlege, später auch außerhalb Deutschlands zu studieren. Ein Schüleraustausch ist also die perfekte Möglichkeit, ein anderes Land kennenzulernen und dort mehr oder weniger auf sich alleine gestellt zu sein. Denn obwohl ich dort natürlich meine Gastfamilie habe, bin ich im Prinzip alleine: Ich fliege alleine, ich muss mich alleine mit der Sprache zurechtfinden und ich muss mich dort selber einleben und neue Leute kennenlernen. Niemand spricht Deutsch und noch kennt mich da niemand: Ich muss also lernen, auf Menschen zuzugehen. Das stellt man sich meiner Meinung nach jedoch schwieriger vor als es ist, denn man muss einfach nur offen an die Sache rangehen und bereit dazu sein, sich anderen Menschen anzuvertrauen. Auch was die Sprache angeht, mache ich mir keine großen Sorgen, denn schließlich bin ich ja in Amerika, um perfekt Englisch sprechen zu lernen.
Natürlich gibt es in den USA andere Bräuche und eine andere Kultur als hier in Deutschland. Der Alltag ist wahrscheinlich anders aufgebaut, der Stundenplan in der Schule unterscheidet sich von meinem jetzigen, und die Leute können auch anders sein als hier. Das alles werde ich während meines Aufenthaltes erkunden und stelle mir das super interessant vor. Ich hoffe, dass ich viele Erfahrungen machen und nächstes Jahr schöne Geschichten mit nach Hause bringen kann. Meine Eltern stehen bei diesem Abschnitt meines Lebens komplett hinter mir und sind ebenfalls total gespannt darauf, was mich erwartet. Meine Familie ist sich bewusst, dass ich mich vielleicht verändere und eine ganz neue Persönlichkeit entfalte, aber sie lassen sich davon nicht abschrecken sondern freuen sich, dass ich so eine Riesenchance bekommen habe. Es gibt kein anderes Gesprächsthema mehr, denn die Vorbereitungszeit ist im vollen Gange!
Was die Vorbereitung angeht, ist die Liste endlos. Ein Visum muss beantragt, passende Kleidung besorgt und Familie und Freunde verabschiedet werden. Diese Dinge klingen deutlich leichter, als sie sind! Alleine beim Gepäck treten schon große Probleme auf, denn mein Gepäckstück darf maximal 23 Kilo wiegen und mein Handgepäck sogar nur acht Kilo. Das bedeutet, ich muss auf einen Großteil meiner Sachen verzichten und wirklich nur das Wichtigste einpacken. Der Staat, in dem ich leben werde, heißt Minnesota und liegt im Norden der Vereinigten Staaten. Er ist während des Winters nach Alaska der zweitkälteste Staat, im Sommer hingegen sehr warm und schwül. Das heißt, ich muss mich dem Wetter entsprechend ausrüsten. Ein weiterer Inhalt meines Gepäcks wird das Gastgeschenk für die Familie sein, und da startet die Verzweiflung. Als Austauschschüler bringt man seiner Gastfamilie nämlich ein kleines Geschenk mit, für gewöhnlich irgendetwas aus Deutschland bzw. irgendetwas, was es dort nicht gibt. Frische Lebensmittel dürfen nicht mitgebracht werden, die deutsche Bratwurst fällt deswegen leider weg. Was aber wohl immer gut ankommt, sind zum Beispiel selbstgemachte deutsche Kochbücher, und ich glaube, dass ich mich auch für so eins entscheiden werde.
Auch wenn der Koffer noch nicht gepackt ist: I’m ready for take off! Was ich in Minnesota erleben werde, wie die Amis so sind – all das erfahrt Ihr in den nächsten Monaten an dieser Stelle.
Liebe Grüße, Eure Emma
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