Die kleine Stadt Pulheim wurde für vier Tage die Heimat der Golfelite. Im Rahmen der BMW International Open 2016 machte die European Tour auf Gut Lärchenhof halt. Geboten wurde nebst großartigem Sport auch ein interessantes Rahmenprogramm.

Golf, der Sport der Reichen und Schönen. Die Beschäftigung der gut situierten älteren Herrschaften. Wirklich? An diesem Wochenende fanden in Pulheim in direkter Nähe zu Köln auf Gut Lärchenhof die BMW International Open statt. Gut Lärchenhof, gelegen in unmittelbarer Umgebung zur lauten, schnellen Großstadt Köln und doch so beschaulich und ruhig. Es ist eine Idylle für den anspruchsvollen und nach Stille gesinnten Golfer. Doch nicht so in den vergangenen Tagen. Da war der Platz die Heimat der Spitzengolfer der European Tour und gleichzeitig wurde klar, dass Golf mehr ist als nur ein Sport der Gutbetuchten.
Ein Schwede krönt sich zum verdienten Sieger
Es war die 28. Auflage der BMW International Open und der Zeitpunkt hätte als Folgeturnier der „U.S. Open“ in Oakmont nicht besser sein können. Neben den deutschen Stars wie Max Kieffer oder Marcel Siem, war auch der diesjährige Masters-Champion Danny Willet auf Gut Lärchenhof am Start. Bei teils wunderbarem Wetter beobachteten insgesamt 58.500 Zuschauer das Turniergeschehen.
Wie bei jedem Turnier dient der Sonntag als der Finaltag und bietet somit immer ein besonderes Paket Spannung. Doch diesmal wurde die Spannung noch einmal übertrumpft, weil am Samstag des Regens wegen nicht gespielt werden konnte, mussten Runde drei und vier am Sonntag ausgetragen werden. Des einen Leid ist des anderen Freud. In diesem Fall war die Freude auf der Seite der Zuschauer und zahlreichen Golffans zu finden. Am Ende gewann der Schwede Henrik Stenson vor seinem dänischen Kollegen Oleson und dem Südafrikaner Darren Frichardt.
Die PR-Maschinerie von BMW läuft
Vor 27 Jahren legte BMW mit der ersten Austragung der BMW International Open in der Heimat München den Grundstein für ein weitreichendes Engagement im Golfsport. Durch das Golfturnier möchte BMW somit noch ein Statement mehr setzen. Infolge des Austritts aus der Formel 1, gelang es der Marke den Fokus noch mehr auf den grünen Sport zu verlagern. Natürlich ist durchschaubar, dass es BMW dabei vor allem um den Werbeeffekt geht. So versucht das Münchner Unternehmen durch spezielle Awards seine Produkte zu bewerben. Als Beispiel dient der „Hole in One Award“, bei welchem der Schotte Ramsay einen BMW Coupe gewann. Dass sich diese Strategie rentiert, erweist die Tatsache, dass die BMW International Open nun seit 2012 im Wechselspiel mit München in Pulheim ausgetragen werden und sich somit die Partnerschaft BMW’s mit der European Tour als Dachverband gefestigt hat. Es ist also ein durchaus funktionierendes PR-Engagement des Autoherstellers, das trotz des massiven Abgasskandals der Branche ankommt.
Im Rahmenprogramm zu welchem natürlich auch hier ein Gewinnspiel zählt, geht es primär ums Ausprobieren und Testen. Dazu gehört neben weiteren Attraktionen die Drivers Challenge. Die Herausforderung besteht darin, den Ball mit dem Driver dem längsten und kräftigsten Schläger optimal zu treffen und somit eine gute Länge zu erreichen. Das geschieht natürlich nur in der Theorie. Doch trotzdem wird jeder Schlag einzeln analysiert. Ein Spaß für Groß und Klein. Golf ist also nicht nur der Sport der älteren Generation. Der Sport mit dem kleinen weißen Ball, ist in jeder Alterskategorie präsent.
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