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Aktuelle Seite: Startseite / Sport / Basketball, Fußball und Co.: Neuer Trainer, neues Glück?!

Basketball, Fußball und Co.: Neuer Trainer, neues Glück?!

4. März 2018 von Benjamin Lemm Kommentar verfassen

Der amtierende Deutsche Meister im Basketball, Brose Bamberg, hat nach dreieinhalb erfolgreichen Jahren seinen Trainer gefeuert. Dass der Coach gehen muss, wenn es sportlich nicht läuft, ist im Profisport keine Seltenheit. Aber macht so ein Trainerwechsel unter der Saison überhaupt Sinn?

© Mkdbasket2014 (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Drei Meistertitel, drei unvergessliche Jahre für die Fans und die Mannschaft von Brose Bamberg. Aber am Ende nützt es Headcoach Andrea Trinchieri nichts. Denn was zählt, ist die aktuelle sportliche Leistung und die stimmt bei den Oberfranken seit einigen Monaten einfach nicht.

Im Pokal vorzeitig rausgeflogen, nur Platz zehn in der aktuellen Tabelle. Dass das den hohen Ansprüchen der titelverwöhnten Bamberger nicht genügt, liegt auf der Hand. Ziel ist, wie jede Saison, die Meisterschaft. Nun droht aber sogar das vorzeitige Saisonende, denn nur die ersten acht Mannschaften dürfen in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft spielen.

Vergangene Woche hat nun Ilias Kantzouris, Trinchieris Co-Trainer, die Mannschaft übernommen und konnte gleich im ersten Spiel einen Erfolg feiern. In der Euroleague schlug Bamberg den international angesehenen Verein Roter Stern Belgrad deutlich mit 86:62 und untermauert die Entscheidung der Bamberger Verantwortlichen. Eine Woche später jedoch zeigte seine Mannschaft eine eher bescheidene Leistung und unterlag Valencia Basket mit 70:86. Ob es nun eine gute Idee war, Trinchieri von seinen Aufgaben zu entbinden, muss sich in den nächsten Wochen noch zeigen.

Bamberg ist kein Einzelfall

Trainerwechsel wie bei Brose Bamberg sind im Profisport mittlerweile Usus. Egal, ob im Basketball, Fußball oder in einer anderen Mannschaftssportart. Wenn die sportliche Leistung nicht stimmt, ist es meist der Trainer, der als erstes die Segel streichen muss.

Nach Tübingen und Bremerhaven ist Bamberg mittlerweile der dritte Verein der Basketball-Bundesliga in dieser Saison, der seinen Trainer vorzeitig entlässt. Das hält sich noch im Rahmen, wenn man bedenkt, dass in der Fußball-Bundesliga in der laufenden Spielzeit bereits bei sieben verschiedenen Vereinen die Trainer entlassen wurden. Tatsächlich wechseln dort im Durchschnitt 8,5 Vereine pro Saison ihren Trainer aus, also fast die Hälfte der 18 Bundesligisten.

Bringt ein Trainerwechsel wirklich etwas?

So oft wie die Vereine ihre Trainer wechseln, sollte man meinen, dass es eine bewährte Methode ist, um die schlechten Tendenzen einer Mannschaft auszumerzen und bessere Ergebnisse zu erzielen. Dass dies – rein statistisch zumindest – nicht der Fall ist, belegen die Erfahrungen der Vergangenheit. Denn in den meisten Fällen ändert sich der eingeschlagene Kurs des betroffenen Vereines nicht oder nur in sehr geringem Maße. Ein Trainerwechsel unter der Saison hat also im Grunde genommen keinen positiven oder negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg einer Mannschaft. Beispielsweise wechselten beide der letztjährigen Absteiger in der Fußball-Bundesliga ihren Trainer – ohne Erfolg.

Aber es gibt auch Ausnahmen. Prominentestes Beispiel ist wohl aktuell der FC Bayern München. Schon sehr früh in der Saison wurde Trainer Carlo Anchelotti durch Altmeister Jupp Heynkes ersetzt. Ein Glücksgriff für die Bayern. Denn seit Heynkes das Ruder übernommen hat, läuft es beim Rekordmeister wesentlich besser als noch zu Anfang der Saison. Die Meisterschaft ist den Münchenern wohl nicht mehr zu nehmen und auch in Champions League und Pokal sind die Bayern auf Kurs. Alles richtig gemacht, könnte man meinen. Allerdings bleibt die Frage, ob der verstoßene Ancelotti möglicherweise die gleiche Leistung aus seinen Spielern hätte herauskitzeln können.

Erfolg ist wichtiger als Loyalität

Rein sportlich gesehen machen Trainerwechsel unter der Saison also meistens gar keinen Sinn. Und auch zwischenmenschlich haben sie oft einen faden Beigeschmack. Wenn man bedenkt, welchen Erfolg Andrea Trinchieri den Bambergern in den vergangenen Jahren beschert hat, wirkt ein Rausschmiss im laufenden Ligabetrieb irgendwie ein bisschen undankbar.

Ähnlich stellte sich die Situation beim 1. FC Köln dar. Peter Stöger, der den Kölnern vor vier Jahren den Aufstieg bescherte und sie im letzten Jahr sogar bis in die Europa League führte, musste nach einem missglückten Saisonstart gehen. Gut für ihn, dass man bei Borussia Dortmund ähnlich unzufrieden mit dem eigenen Trainer war und Stöger bald nach seiner Entlassung als Nachfolger einstellte.

Dass ein Trainerwechsel nicht immer gleich die erste Option sein muss, zeigt Bambergs Ligakonkurrent Ratiopharm Ulm. Zwar starteten die „Spatzen“ denkbar schlecht in die Saison, hielten aber an ihrem Headcoach Thorsten Leibenath, der mittlerweile schon seit fast sieben Jahren an der Seitenlinie der Ulmer Basketballer steht, fest. Belohnt wurde die Geduld der Ulmer Verantwortlichen mit einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Saisondrittel. Es muss also nicht immer gleich der Rausschmiss sein.

Bamberg zieht die einfachste Option

Auch wenn sich die Darstellung des Trainerkarussells beinahe absurd liest, muss man dennoch ein gewisses Verständnis für die Vereinsführungen aufbringen. Denn wenn der Erfolg ausbleibt, hagelt es Kritik von allen Seiten und der Verein gerät unter Zugzwang. Ein Trainerwechsel ist dabei meist die einfachste und kostengünstigste Option. Und mit viel Glück kann ein neuer Trainer ja vielleicht sogar etwas bewegen.

Bamberg jedenfalls hofft auf den Heynkes-Effekt. Ob sich dieser in den nächsten Wochen tatsächlich einstellt, bleibt abzuwarten. Eines darf man dabei aber nicht vergessen: Bei all dem Gerede über Erfolg und Misserfolg sollte man immer bedenken, dass es sich bei den Trainern nicht um defekte Roboter, sondern um Menschen handelt. Und egal wie nun die Saison verläuft – aus menschlicher Sicht zumindest wird Andrea Trinchieri den Bambergern auf jeden Fall fehlen.


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Benjamin Lemm

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Benjamin Lemm, 1993 in Bonn geboren, absolviert derzeit sein Volontariat bei einem Fachverlag für Hotellerie- und Gastronomiezeitschriften in München. Neben der Arbeit schreibt und musiziert er gerne und begeistert sich für eine Reihe an Sportarten wie Basketball, Fußball, Dart oder Flag Football.
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Kategorie: Sport Stichworte: Andrea Trinchieri, Basketball, Brose Bamberg, Deutscher Meister, Sport, Trainer, Trainerwechsel

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Über Benjamin Lemm

Benjamin Lemm, 1993 in Bonn geboren, absolviert derzeit sein Volontariat bei einem Fachverlag für Hotellerie- und Gastronomiezeitschriften in München. Neben der Arbeit schreibt und musiziert er gerne und begeistert sich für eine Reihe an Sportarten wie Basketball, Fußball, Dart oder Flag Football.

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