Die heutige Zeit stellt uns vor eine Menge Herausforderungen: seien es Klima, Umweltverschmutzung oder Ressourcenmangel. Zusätzlich ist unser Leben von ständiger Ablenkung, sozialen Medien und äußeren Erwartungen geprägt, denen wir nicht immer gerecht werden können. Auch wenn wir scheinbar alle Möglichkeiten haben, wird es immer schwieriger, sich selbst zu finden und sich selbst treu zu bleiben. Wie du dich selbst trotz der vielen Möglichkeiten findest und nicht aus den Augen verlierst, wie du deine eigene Authentizität findest, erfährst du in diesem Artikel.
Der inneren Stimme lauschen
Meistens wissen wir mehr, als wir vermuten. Doch wenn wir uns in einer lauten Welt befinden und uns immerzu mit Ablenkungen und Oberflächlichkeiten befassen, können wir unsere leise innere Stimme leicht überhören. Unser Bauchgefühl ist eines der Dinge, die uns den Weg weisen, wenn wir vor Entscheidungen stehen. Und unsere Entscheidungen im Leben haben einen bedeutenden Einfluss darauf, wer wir sind und wer wir werden.
Problematisch ist jedoch, dass wir oft so sehr mit den Äußerlichkeiten beschäftigt sind, dass wir uns selbst nur noch nebensächlich betrachten. Zu groß ist der Drang, sich zu vergleichen, zu optimieren und vielleicht auch so zu sein, wie andere. Aber jeder von uns ist einzigartig, alle anderen gibt es schon.
Die Schattenseiten der Moderne
Die moderne Welt bietet uns viele Annehmlichkeiten und sie ist im Vergleich zu früheren Zeit sehr viel bequemer, aber sie bringt auch einige Nachteile mit sich. Der ständige Konsum von Informationen und Digitalen Häppchen, die Angst vor dem Verpassen von Neuigkeiten und der Druck, ein perfektes Leben zu führen uns zu präsentieren, können uns regelrecht aus der Bahn werfen und uns selbst verlieren lassen. Sie können dazu führen, dass wir uns von unserer eigenen Identität entfremden und uns schwertun, wieder zu uns selbst zurück zu finden.
Die Suche nach Anerkennung im Außen
Bedenkt man, was die Dichter der Romantik in ihren Gedichten geschrieben, fühlt es sich an, als würden wir in einer vollkommen oberflächlichen Welt leben. Wir bekommen alles auf Knopfdruck, swipen uns durchs Datingportale und bingen Emotionen in Form von Serien und das alles 24/7. Die heutige Zeit kann nicht anders, sie fördert die Suche nach Anerkennung im Außen, im Extrovertierten. Durch die Abhängigkeit von Likes und Kommentaren in sozialen Medien können wir uns in einem ständigen Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Bestätigung befinden, der uns von unserem Inneren entfernt. Deswegen sollten wir etwas gegen diese ständige Entfremdung tun und innehalten.
Die Bedeutung der Selbstreflexion
Sich selbst zu finden, das geht im Gegensatz zu vielen Dingen in unserer Welt nicht auf Knopfdruck und auch nicht von heute auf morgen. Sich selbst zu finden erfordert Zeit, Muße und Selbstreflexion. Auch wenn es vielleicht nicht immer einfach ist: Nimm dir bewusst Zeit, um über deine Werte, Träume, Stärken und Schwächen nachzudenken.
Frage dich, was dich ausmacht, was dich wirklich glücklich macht und welche Aspekte deines Lebens in Einklang mit deiner wahren Natur stehen. Vielleicht hast du schon mal Situationen erlebt und beobachtet, in denen du ein Mitläufer warst oder etwas getan hast, was deinen Prinzipien widersprach. An diese Situationen solltest du zurückdenken und überlegen, wie du dich entscheiden würdest, wenn du sie nochmal erlebst. Das fördert nicht nur deine Flexibilität für die Zukunft, sondern bringt dich auch deinem Kern näher.
Die Kunst des Alleinseins
Unsere Realität ist auf den ersten Blick alles andere als einsam. Unsere Smartphones quellen über vor Benachrichtigungen, Emails und Messages. Wir treffen uns vielleicht mit Freunden, die allesamt an ihrem Smartphone hängen. Doch macht uns all das wirklich weniger einsam? In der vernetzten Welt, in der wir leben, kann das Alleinsein vielleicht beängstigend erscheinen. Aber mach dir auch bewusst, dass jeder von uns in Wirklichkeit immer nur für sich selbst steht.
Wir können anderen helfen, für sie da sein und uns aufopfern, aber im Grunde sind wir immer auf uns selbst gestellt. Die Fähigkeit, mit sich selbst allein zu sein, ist ein wichtiger Schritt, um sich selbst besser kennenzulernen. Nutze diese Zeit, um deine Gedanken zu sortieren und eine tiefere Verbindung zu dir selbst aufzubauen. Mach Dinge, bei denen du zur Ruhe kommst und die dir Freude bereiten, darin findest du oft Puzzleteile von dir selbst.
Die Entschleunigung als Weg zur Authentizität
Schnelligkeit und Hektik sind Dinge, die uns stressen können und dort wo Stress ist, ist die Möglichkeit nicht groß, sich selbst kennenzulernen. Wir so sind oft damit beschäftigt, es anderen recht zu machen, dass wir den Menschen vergessen, mit dem wir unser ganzes Leben verbringen werden: uns selbst. Wahre Selbstfindung erfordert oft Entschleunigung und den Willen, sich selbst kennenzulernen. Finde bewusst Momente der Ruhe und des Innehaltens, um deine Gedanken zu sammeln und deine innere Stimme wahrzunehmen.
Das Loslassen von Erwartungen
Erwartungen kennen wir alle, meistens sind es die Erwartungen unserer Eltern, die uns prägen und vielleicht anfällig dafür machen, zu viel von uns selbst und von anderen zu erwarten. Externe Erwartungen, sei es von der Gesellschaft, der Familie oder dem Arbeitsumfeld, beeinflussen auf Dauer unsere Selbstwahrnehmung. Das äußert sich vor allem darin, dass wir uns selbst sofort kritisieren, wenn wir etwas nicht schaffen oder nicht können. Manchmal lassen wir im wahrsten Sinne des Worts kein gutes Haar an uns. Wir erwarten und wir verurteilen, ohne dass uns dieser Automatismus direkt bewusst ist.
Das, was wir oft an anderen kritisieren, kritisieren wir insgeheim oft an uns selbst.
Die Befreiung von diesen Erwartungen eröffnet Raum für Selbstakzeptanz und das authentische Ausleben unserer wahren Identität. Akzeptiere, dass du etwas nicht kannst und konzentriere dich auf Dinge, die du gut kannst. Probiere etwas Neues aus, ohne die Erwartung zu haben, dass du die/der Beste darin wirst.
Die Macht der Intuition
Wie bereits erwähnt, hat jeder von uns eine Art Intuition. Auch wenn sie bei allen unterschiedlich stark ausgeprägt ist, ist sie oft unser roter Faden auf dem Weg des Lebens. Die Intuition ist ebenso ein wertvolles Werkzeug bei der Suche nach sich selbst. Oft spüren wir tief in uns, was richtig für uns ist und was wir wirklich wollen. Nur manchmal wollen wir es nicht, weil es uns vielleicht nicht gut genug oder nicht einfach genug erscheint. Lerne, auf deine Intuition zu hören und den Mut zu haben, den Weg zu gehen, der sich für dich stimmig anfühlt. Ganz egal, was andere dazu sagen oder darüber denken. Denn es geht nicht um die anderen, es geht um dich.
Die Reise ist das Ziel
Die Suche nach sich selbst ist auf keinen Fall eine lineare Reise mit einem festen Ziel. Es wird immer Sackgassen geben, oder Wegkreuzungen, an denen wir uns entscheiden müssen. Viele dieser Entscheidungen werden richtig sein und viele falsch, aber darauf kommt es nicht an. Es kommt darauf an, was du daraus machst und wie du weitergehst. Es ist eine kontinuierliche Entwicklung, die das Ziel sein sollte, immerwährende Veränderung. Akzeptiere, dass du dich im Laufe der Zeit verändern wirst, und sieh die Reise zur Selbstfindung als eine lebenslange Entdeckungsreise, bei der du nur gewinnen kannst.
Der Wert der Authentizität
Vermutlich werden wir uns selbst niemals zu 100% erforschen können, dafür ist das Leben zu unberechenbar und kurz. Authentizität ist ein Schatz, den nur du besitzen kannst und der dein Kapital im Leben ist. Authentizität ermöglicht es dir, dich mit deinen Werten, Träumen und Leidenschaften zu verbinden und dein Leben zu leben, nicht das Leben und die Ziele der anderen. Sie gibt dir die Freiheit, dein Leben auf deine eigene Art zu gestalten und dein ganz persönliches Glück zu finden.
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