Du träumst davon, endlich einmal Frankreichs Hauptstadt, die sogenannte „Stadt der Liebe“, zu besichtigen? Oder warst du etwa schon einmal dort, könntest dir aber vorstellen, Paris einen erneuten Besuch abzustatten? Solltest du dich in einer der beschriebenen Situationen wiederfinden, könnten diese 10 außergewöhnlichen Tipps dir deinen Aufenthalt um Einiges erleichtern und dir anhand von lustigen Anekdoten aus dem Großstadtleben eines Dorfkindes zeigen, wie man es am besten nicht machen sollte…
1. Bist du noch unter 26? Dann ab nach Paris!
Alle jungen Erwachsenen von 18 bis 26 sollten unbedingt einmal Paris besichtigen – es lohnt sich: Nahezu alle nationalen Sehenswürdigkeiten sind hier nämlich für diese Altersspanne kostenlos: Der Arc de Triomphe, das Louvre, das Pantheon, die Nationalbibliothek, der Invalidendom und das dazugehörige Armee-Museum und viele weitere (unbekanntere) Touristenattraktionen! Bisher musste ich lediglich für das Besteigen des Eiffelturms und die Besichtigung der Katakomben zahlen – und auch hier kann es Vergünstigungen geben…
2. Louvre – Geheimtipp
Du willst das beliebteste Kunstmuseum der Welt besichtigen? Dann kommt hier der ultimative Geheimtipp zur Warteschlangen-Vermeidung: Statt den Haupteingang zu benutzen, kann man auch bereits vorher rechts durch die „Porte des Lions“ eintreten, muss nun lediglich sein Ticket oder (für alle unter 26-Jährigen) seinen Personalausweis vorzeigen und schon ist man drinnen – ist vollkommen legal, aber da es eben kaum jemand weiß, triffst du hier so gut wie keine Touristen und bist sofort im berühmten Museum!
3. Ohne Moos nix los (Paris ist teuer!)
Bitte nimm nie, aber auch wirklich nie, zu wenig Geld mit! Letztens habe ich einer Freundin Paris gezeigt, wir hatten uns vorgenommen, Essen zu gehen, und was mache ich in meinem Optimismus? Natürlich nehme ich nur 25€ in der Annahme mit, ja lediglich Geld für Essen und Metro zu benötigen. Beim Durchqueren des Montmartre finde ich jedoch das süßeste Schokoladenlädchen der Welt, decke mich mit Geschenken für meine Familie ein und sehe dann beim anschließenden Blick in meinen Geldbeutel: NICHTS! Gähnende Leere. Irgendwie haben wir es schließlich doch noch geschafft, mit dem Geldbeutelinhalt meiner Freundin essen zu gehen, mussten aber einige Abstriche machen… Dafür geht das nächste Essen auf mich!
4. Nimm dir nie zu viel vor – du entdeckst immer etwas Unerwartetes
Mir passiert es jedes Mal wieder: Ich plane mir meinen Tag mit sämtlichen Sehenswürdigkeiten voll und letztendlich steige ich dann aus der ersten Metro aus, entdecke einen wundervollen Buchladen und relativiere meine perfekt organisierte Tagesplanung dadurch, dass ich erstmal hier verweile und einfach nur… genieße! Man findet an jeder Ecke ein gemütliches Restaurant, einen netten Straßenmusiker, eine verwinkelte Gasse oder eine süße Keks-Boutique… es wäre doch viel zu schade, gleich schnell weiterzueilen, um den nächsten Punkt auf der „Must-See-List“ abzuhaken, oder?
5. 5 cm-Metrotickets verliert man schneller, als man denkt
#Hiermit will ich dir nur ans Herz legen: Pass gut auf dein Metro- beziehungsweise Tagesticket auf! Einmal nicht hingeschaut und schon fällt es dir aus der Tasche und du darfst dir ein neues kaufen – ärgerlich!
6. Nicht alles muss dokumentiert werden
Ja, ich kenne das Gefühl, jedes noch so kleinste Detail fotografisch festhalten zu müssen, um es dann hinterher mit Freunden und Familie teilen zu können. Aber ist es das überhaupt wert? Willst du wirklich lieber immer durch die Linse starren, anstatt einfach mal mit eigenen Augen zu schauen, zu entdecken, zu bewundern? Schon seit Längerem sage ich mir immer: Lieber halte ich die Eindrücke in meinem Kopf fest und mache ein Foto weniger, als dass ich erst daheim so richtig merke, was ich alles angeschaut habe.
7. Sandwich versus Baguette
Ich hätte es nie gedacht, aber in Paris (oder auch anderen Städten) gibt es teilweise wirklich riesige Preisunterschiede: Betrittst du einen Bäcker, hast du die große Auswahl: Ein fertig belegtes Sandwich oder doch lieber „nur“ ein Nussbrot, Tomate-Mozarella-Baguette oder ein Croissant? Der geschmackliche Unterschied ist nicht groß, aber preislich hat er es schon in sich: Zahlst du für ein Stück Nussbrot (übrigens empfehlenswert!) nur 1,20€, so kannst du für ein gleich großes Sandwich schon mal 7,50€ ausgeben! In Summe sparst du hier viel Geld – schaue deshalb lieber zweimal hin, bevor du deinen Magen glücklich machst…
8. Genieße jeden Moment.
Wann wirst du das nächste Mal nach Paris kommen? Wahrscheinlich nicht so schnell… Ich rate dir: Genieße jeden einzelnen Augenblick! Musst du in der Metro wirklich auf dein Handy schauen? Oder lohnt es sich vielleicht doch, den Blick zu erheben und sich die wunderschöne Vielfalt an Gesichtern, Sprachen und Kulturen einzuprägen, vielleicht ein Gespräch anzufangen oder sich einfach dem Privileg, hier sein zu dürfen, bewusst zu werden? Wenn du durch die Straßen schlenderst, versuche einfach mal, alles bewusster wahrzunehmen: Das Treiben um dich herum, die prachtvollen alten Häuser, die malerischen Gässchen, die unterschiedlichen Gerüche, …
9. Auch allein reisen macht Spaß
Vor einem Jahr hätte ich es nie gewagt, allein die Welt zu entdecken. Doch seit meinem Au-Pair-Aufenthalt kann es schon öfter einmal vorkommen, dass ich einen Tag „allein“ in Paris verbringe. Und ich hätte nie gedacht, dass das so viel Spaß machen kann und vor allem so viele Freiheiten mit sich bringt! Natürlich ist reisen zu zweit oder mit mehreren auch wunderschön, aber allein ist man doch deutlich flexibler, kann auch mal schneller an sämtlichen Gemälden im Louvre vorbeigehen, die Stimmung auf dem Arc de Triomphe bei Nacht so lange, wie man will, genießen und generell viel spontaner Entscheidungen treffen.
10. Gespräche und Begegnungen sind goldwert
Wenn ich aufzählen müsste, mit wem ich in Paris schon so ins Gespräch gekommen bin, wäre ich wohl morgen noch dabei, deshalb hier nur einige Beispiele: Spätestens während dem Anstehen in der Schlange unter dem Triumphbogen bin ich mir im Gespräch mit einem lustigen Singhalesen bewusst geworden, dass meine Englisch-Skills noch ausbaufähig sind. Durch die Diskussion mit einem arabisch sprechenden, in Paris wohnenden Russen am Gare de l’Est konnte ich endlich Hoffnung schöpfen, dass die im Dezember begonnenen Bahnstreiks (nur so am Rande: Die Franzosen streiken gern!) vielleicht bald ein Ende nehmen könnten. Und von der Porte des Lions im Louvre erfuhr ich nur, weil mir eine freundliche Studentin aus Mexiko, die gerade in den Vereinigten Staaten studiert und für einige Wochen Paris erkundet, davon erzählte.
Abschließend will ich dir noch ans Herz legen: Ein Besuch dieser wundervollen, abwechslungsreichen und bunten Stadt lohnt sich auf jeden Fall! Und wenn du einige Kleinigkeiten beachtest, kannst du sogar lange Warteschlangen, unnötig hohe Preise und angespannte Nerven vermeiden und die Pariser Stadtluft in vollen Zügen genießen…
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