1) Sich typisch Deutsch benehmen
Wir Deutschen sind ein ganz spezielles Volk, was die Gepflogenheiten im Urlaub angeht. Über uns geistern jede Menge Klischees herum, die natürlich alle irgendwo ein Fünkchen Wahrheit besitzen. So kann man den deutschen Urlauber ziemlich treffsicher an den Socken in den Sandalen identifizieren. Weiterhin lieben wir es, uns die Liegen am Strand mit dem Handtuch zu reservieren. Am besten bereits um acht Uhr früh, obwohl die Liege erst ab 12 Uhr benutzt wird. Auch das Vordrängeln und maßlose Aufhäufen der Speisen am Buffet wird uns nachgesagt. Da wir diesen Vorurteilen sowieso schutzlos ausgeliefert sind, kann man diese Klischees ruhig erfüllen und sich als deutscher Urlauber zu erkennen geben.
2) Sich mit den Einheimischen ohne Sprachkenntnisse verständigen
In den Gegenden, wo es von deutschen Urlaubern nur so wimmelt, wie dem Gardasee, Mallorca oder der nördlichen Adriaküste, ist Deutsch sowieso schon zu einer zweiten Amtssprache geworden. Urlaub in diesen deutschen Kolonien ist ideal für Kommunikationsmuffel. Doch in anderen Gegenden kommt man mit Deutsch oft nicht sehr weit. Aber Deutsch (oder auch Englisch) im Ausland zu sprechen, ist sowieso der Anfängermodus. Viel lustiger ist es, sich mit den Einheimischen mit einer Mischung aus Lauten, Gesten und wildem Herumdeuten zu verständigen. Wenn man dann zusammenfindet und die nötigen Informationen ausgetauscht hat, sind beide Seiten glücklich und stolz auf das Erfolgserlebnis.
3) Fotobombing
Mit der steigenden Nutzung von sozialen Netzwerken und Smartphonekameras ist ein neues Hobby entstanden. Beim so genannten Fotobombing drängt man sich in den Hintergrund von Gruppen, die sich fotografieren oder schleicht sich an Selfie-Shootings heran. Durch einen möglichst blöden Gesichtsausdruck oder sonstige affige Gesten ruiniert man nun das Foto. Besonders Japaner mit ihrer unbändigen Fotoausdauer und ihren schier grenzenlosen Speicherkarten sind ein ideales Opfer für das Fotobombing.
4) In eine Touristenfalle tappen
Touristen haben meist einen recht offenen Geldbeutel und sind daher ein beliebtes Opfer von listigen Geschäftemachern. Ob es nun Restaurants sind, die ihr minderwertiges Essen durch geschicktes Marketing an den Mann bringen, absolut unnötige Souvenirs oder gefälschte Markenartikel – im Urlaub lauern zahlreiche Touristenfallen. Auch wenn man sich nachher meist maßlos über die Unverschämtheit der Verkäufer ärgert, gehört es doch irgendwie zum Urlaub, dass man in eine solche Falle tappt.
5) Baden gehen
Im Urlaub sollte man mindestens einmal gebadet haben. Und nein – die Badewanne im Hotel gehört nicht dazu. Egal ob Meer, Fluss, See oder Tümpel – sucht euch ein Gewässer und hüpft hinein. Niedrige Wassertemperaturen gelten übrigens nicht als Ausrede. Beim klassischen Strandurlaub gehört das Erfrischen und Planschen im Meer neben dem Faulenzen auf dem Liegestuhl natürlich fest dazu. Doch auch Aktivurlauber oder Städtetouristen finden mit etwas Entdeckergeist eine Badestelle. Wer im Winter in einer sibirischen Stadt Urlaub macht oder wenn absolut kein Gewässer in der Nähe findet, kann ausnahmsweise auch das städtische Schwimmbad besuchen.
6) Exotisches Essen probieren
Einer der schnellsten Wege, die Kultur im Ausland kennenzulernen, ist, sich an die einheimische Küche heranzutasten. Und wenn ihr schon einmal die Gelegenheit hat, solltet ihr auch Dinge probieren, die ihr noch nie zuvor gegessen habt. Am besten bestellt man Dinge auf der Karte, die man nicht einmal aussprechen kann, geschweige denn schon einmal serviert bekommen hat. Häufig ist die undefinierbare Hauptspeise gar nicht so schlecht und wenn es doch ein Reinfall ist, hat man ein tolles Erlebnis an den Urlaub. Bei jeder Familienfeier könnt ihr dann erzählen, wie widerlich die frittierte Qualle mit Chili-Sauce geschmeckt hat.
7) Sich in einer Stadt verlaufen
In den großen Städten sind die typischen Touristenziele ganz gut ausgeschildert, sodass man sie kaum verfehlen kann. Ein weiteres narrensicheres Verfahren ist, sich einer beliebigen Touristengruppe anzuschließen und ihr auf ihrem Weg zu den Sehenswürdigkeiten hinterherzutrotten. Doch abseits der Touristenautobahnen wird es die Orientierung ohne Stadtplan schnell schwierig, vor allem wenn man der Landessprache nicht mächtig ist und keine GPS-Karte auf seinem Smartphone benutzt. Sich in irgendwelchen verwinkelten Gassen zu verlaufen und völlig die Orientierung zu verlieren, ist etwas, das jeder Städteurlauber erlebt haben sollte. Um wieder in vertraute Gegenden zu gelangen, kann man gleich Punkt zwei aus der Liste abarbeiten und sich von einem Einheimischen den Weg beschreiben lassen.
Ihr habt nun sieben Dinge gesehen, die dazu beitragen können, euren Urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Eine gewisse Spur Lockerheit ist bei einigen Punkten sicherlich von Vorteil, aber wann kann man schon ohne schlechtes Gewissen so entspannt und locker sein wenn nicht im Urlaub? Es gibt definitiv noch unzählige weitere Möglichkeiten, die eure Reise versüßen können und als Stoff für Geschichten mit „Weißt du noch damals im Urlaub, als wir…“ ideal sind.
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