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Aktuelle Seite: Startseite / Kultur / Kraftklub rocken durch Deutschland

Kraftklub rocken durch Deutschland

9. Juni 2017 von Robin Hollstein Kommentar verfassen

Am vergangenen Freitag feierten Kraftklub den Release des neuen Albums „Keine Nacht für Niemand“ bei Rock im Park. Seitdem haben sie an jedem Abend ein Konzert gespielt. Klingt nicht wahnsinnig spektakulär, doch besonders die Geheimkonzerte in dieser Woche übertreffen sich von Tag zu Tag.

Alle Bilder © f1rstlife / Robin Hollstein

Ich erreiche den zweiten Stock des Parkhauses in Köln Brück. Dort steht mein Auto, das durch den beständigen Sonnenschein aufgewärmt ist. Ich steige ein und schalte sofort 1LIVE ein. Denn für heute steht ein Geheimkonzert von Kraftklub im Sendegebiet NRW an. Natürlich will der Sender die Spannung nicht zu früh wegnehmen und die Verkündung dauert ewig. Während den Liedern schalte ich die Elektronik aus, damit meine Autobatterie nicht leer wird. Dann startet endlich der Livestream auf der Facebookseite der Band. Meine Hoffnung, dass es Köln wird, verfliegt binnen der ersten zehn Minuten. Auf der Tafel erscheint in weißen Lettern die Stadt „Essen“. Im gleichen Moment rattert auch schon der Motor und ich hole meine Bekannten in Köln ab. In knapp zwei Stunden spielt Kraftklub ein Exklusivkonzert nach dem Prinzip „First come, first serve!“

„Keine Nacht für Kraftklub“

Vor exakt einer Woche ist das neue Album im Handel erschienen. Die meisten Fans bei Rock im Park kannten noch nicht die neuen Songs – Dennoch sprangen, tanzten und pogten die Fans durcheinander. Trotz Starkregen und der Unterbrechung von Rock am Ring am Vortag, investierten die Chemnitzer alles, um das Publikum zu begeistern. Nach ihrem Auftritt beim Sputnik-Festival am Sonntag ebbte die Motivation der Jungs nicht ab. Ganz im Gegenteil: Eine der furiosesten Konzertwochen, die ich je erlebt habe, sollte folgen. Für Radio Fritz haben sie ein Konzert für rund 1.500 Zuschauer in Berlin gespielt. Die Ankündigung hierfür ging vier Stunden zuvor über den Äther. Bis Sonntag steht noch ein Konzert für „Energy Sachsen“ an. Für alle Fans, die es spontan nicht zur Location geschafft haben, wurden beziehungsweise werden die Konzerte in den jeweiligen Radiostationen übertragen.

Mittlerweile sind wir zu dritt im Auto und stehen kurz vor Essen im Stau auf der A52. Der Einlass startet in diesem Moment, doch der Verkehr steht und nur drei Autos weiter kommt es zur starken Rauchentwicklung. Die etwas ältere Dame hält es jedoch nicht für nötig, das Auto abzustellen, sodass der Verkehr stillsteht und die Zeit gegen uns läuft. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir am Delta Park in Essen angekommen und das Auto in der Umgebung abgestellt. Glücklicherweise ist der Außenbereich des Diskotheken-Komplexes groß genug, sodass auch wir kostenlos zum Konzert können. Der Weg zum Gelände führt durch provisorisch, eng aufgebaute Bauzäune. Im Eingang hängen alte Schallplatten, der direkt in den Außenbereich mündet. Der Platz ähnelt einem großen Hinterhof. Ein perfekter Ort für eine Grillfeier oder eben ein Geheimkonzert. Später werden die Jungs auf dem Anhänger eines LKWs spielen, da dort bereits die Instrumente stehen. Drei Euro kostet der halbe Liter diverser Getränke, billiger als bei normalen Konzerten. Der Eintritt frei: Wahnsinn. Die Sonne macht sich langsam auf den Weg zum Untergang, als die ersten Takte des Songs „Band mit dem K“ aus der Anlage dröhnt.

Regen, nicht vorhandene Anlagen und Stromausfälle können ihre Tour nicht aufhalten.

Am ersten Tag der Radiokonzerte drohte schon das Scheitern: In Berlin regnete es und die Anlage droht auszufallen. Ein Akustikkonzert von Kraftklub gab es noch nie. Ein kurzfristiger Ortswechsel nahezu ausgeschlossen. Aber um ihre Anhänger nicht zu enttäuschen, haben sie sich Akustikinstrumente von den Mitgliedern der Band Silbermond, die in der direkten Nachbarschaft wohnen, geliehen. Doch das Wetter hat am Ende mitgespielt. Von dort ging es am nächsten Tag nach NRW. „Keine Nacht für 1LIVE!“ war das Motto für Essen, danach ein Tag Pause und weiter nach Ludwigsburg. Von wegen! Vor einigen Jahren waren sie froh, wenn 50 Leute zu ihren Konzerten kamen. All die Dankbarkeit, die Leidenschaft und der Demut, obwohl sie große Hallen ausverkaufen, sind so stark wie nie zuvor. Nach der Aufzeichnung vom Neo Magazin Royale haben sie gestern Abend alle Menschen aus dem Publikum und jeden Kölner, der Zeit hatte, via Twitter auf ein Parkplatz-Konzert eingeladen. In zehn Minuten stand eine konzertfähige Location, jedoch ohne richtige Anlage. Es folgen 90 Minuten Vollgas im Stile eines Pop-Rock-Akustikkonzerts. Diesmal können die Fans im Facebook-Livestream den Auftritt via Video verfolgen und selbst Jan Böhmermann hat sich damit den Feierabend versüßt. Auf Twitter und Facebook gibt es Videos von ihm, wie er auf dem Dach mit der Menge feiert und versucht die neuen Songs mitzusingen. Trotz eines Stromausfalls ziehen sie ihr Programm durch, erfüllen den Fanwunsch aus Berlin und Essen, indem sie ihren Live-Klassiker Randale spielen. Aufhalten kann die Chemnitzer nur die nächste Weiterfahrt und die Ruhestörungsgrenze ab 23 Uhr.

Klar ist das PR – Aber sehr fanorientiert

Die letzte Stunde war sehr intensiv. Beginnend mit dem ersten neuen Song bin ich mehrmals durch die Menge gespült worden. Nach vorne, zurück, dann wieder nach links, kurz auf den Boden und wieder hoch. Felix Brummer, der Sänger von Kraftklub, bedankt sich bei uns, weil wir recht viele Texte mittlerweile kennen würden. Die Menge gibt alles. Eine kleine Ruder-Choreo folgt: Rund 100 Menschen setzen sich hin und verwandeln sich in ein großes Ruderboot, das im Rhythmus arbeitet. Während des Songs Fenster bereitet sich Felix darauf vor in die Menge zu springen: Stage-Diving ist eigentlich nichts Besonderes auf einem Kraftklub-Konzert. Ich habe schon viele Dinge erlebt, doch als er mit seiner Hand genau in meiner landet, werde ich nochmal zum 12-jährigen Groupie. Zusammen geben wir ihm die Möglichkeit sich auf den Händen der Menge hinzustellen und die wilde Fahrt geht weiter. Bis zum Schluss pushen sie das ganze Publikum und schenken ihm unfassbare Energie – Terror, Sorgen oder Angst ist gerade in keinem der Köpfe zu finden. Zum Schluss klettern Felix und sein Bruder Till auf die Garagendächer neben dem LKW und spielen zwischen Hinterhof und Wohnhäusern mit „500k“ ihren letzten Track an diesem Abend.

Es war wirklich ein magischer Abend, gerade durch den Sonnenuntergang begünstigt. Doch egal, ob in Essen am Dienstag, in Köln, Berlin oder Ludwigsburg gestern, man kann der Band einfach nur danken. Klar ist das PR für den Verkauf des neuen Albums, Merchandise und die Tour. Wobei, vier Monate vor Start, schon zu mehr als die Hälfte aller Karten verkauft sind. Jeder Eintritt ist seit Montag umsonst gewesen und im Mittelpunkt standen an jedem Abend, als auch in den Livestreams, die Fans. All das, obwohl sie es nicht nötig hätten – Daher kann man nur eine Sache sagen:

Danke Kraftklub!


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Robin Hollstein

Robin Hollstein

wurde 1997 in der Heimat des Christkinds geboren. In Engelskirchen lebt er sein ganzes Leben, hat im Sommer 2015 sein Abitur gemacht und pendelt seit Oktober täglich nach Köln an die Macromedia, um seinem Traum, Sportjournalist zu werden, näher zu kommen. Er ist seit acht Jahren journalistisch aktiv: bei der Schülerzeitung, sowie Praktika bei Oberberg-Aktuell und der Oberbergischen Volkszeitung. Ab sofort schreibt er auch für f1rstlife. In seiner Freizeit dreht sich sehr viel um Sport, egal ob aktiv oder passiv. Aktiv stehen vor allem Fußball, Volleyball, (24h-)Schwimmen im Vordergrund, aber er träumt davon, eines Tages eine Rennlizenz zu machen und an Motorsportevents teilzunehmen.
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Kategorie: Kultur Stichworte: Auftritt, Fans, Gesang, Konzert, Kraftklub, Kultur, Musik, Singen

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Über Robin Hollstein

wurde 1997 in der Heimat des Christkinds geboren. In Engelskirchen lebt er sein ganzes Leben, hat im Sommer 2015 sein Abitur gemacht und pendelt seit Oktober täglich nach Köln an die Macromedia, um seinem Traum, Sportjournalist zu werden, näher zu kommen.

Er ist seit acht Jahren journalistisch aktiv: bei der Schülerzeitung, sowie Praktika bei Oberberg-Aktuell und der Oberbergischen Volkszeitung. Ab sofort schreibt er auch für f1rstlife. In seiner Freizeit dreht sich sehr viel um Sport, egal ob aktiv oder passiv. Aktiv stehen vor allem Fußball, Volleyball, (24h-)Schwimmen im Vordergrund, aber er träumt davon, eines Tages eine Rennlizenz zu machen und an Motorsportevents teilzunehmen.

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