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Aktuelle Seite: Startseite / Lifestyle / Eine Woche ohne Kaffee – Abstinenz als Experiment

Eine Woche ohne Kaffee – Abstinenz als Experiment

26. September 2014 von Beat Köck Kommentar verfassen

Viele Deutsche kommen ohne ihren Kaffee am Morgen nicht auf Touren. Im Schnitt trinkt jeder Deutsche dabei etwa drei Tassen pro Tag, besonders während der Arbeit gehört das gemeinsame Kaffeetrinken einfach dazu. Wenn der Kaffeekonsum nicht zu hoch wird, ist das schwarze Getränk sogar gesund. Doch es kann auch schnell süchtig machen und eine gewisse Abhängigkeit vom Kaffee ist keine Seltenheit. Ist es für regelmäßige Kaffeetrinker möglich, aus dieser Gewohnheit auszubrechen? Ein Selbstexperiment.

© privat
© privat

Deutlich später als meine Freunde und Altersgenossen bin ich auf den Geschmack des Kaffees gekommen. Während ich am Anfang noch Cappuccino und andere Mischformen bevorzugte, trinke ich ihn seit geraumer Zeit am liebsten schwarz. Anfangs gab es nur gelegentlich eine oder zwei Tassen und es kamen durchaus auch Tage ohne das schwarze Getränk vor. Als ich vor zwei Jahren in Italien ein vierwöchiges Praktikum absolviert habe, bin ich dann dem Kaffee richtig verfallen. Dort gehört der Caffè einfach zur Lebensweise und auf der Arbeit geht nichts ohne zwei bis drei Kaffeepausen. Seitdem gibt es für mich kaum einen Tag ohne Kaffee.

In der letzten Zeit hat jedoch der Konsum bei mir deutlich zugenommen, ich habe mir täglich mindestens drei Tassen gegönnt. Vor kurzem hat meine Kaffeemaschine den Geist aufgegeben. Da die kräftezehrende Prüfungszeit geschafft war, sah ich das als ideale Gelegenheit, es einmal eine Woche ganz ohne Kaffee zu versuchen. Mein Vorhaben erzählte ich dabei möglichst vielen Leuten, um den Druck und die Motivation durchzuhalten, zu erhöhen.

Tag 1:

Nach dem Aufstehen war es für mich schon fast ein Automatismus, als erstes die Kaffeemaschine einzuschalten und mir einen Wachmacher herunterzulassen. Die Maschine funktionierte nicht, deswegen fiel diese Routine schon einmal weg. Allerdings stand die verlockende Alternative, ein Instant-Kaffeepulver, in Griffweite. Mit eisernem Willen entschied ich mich gegen den Kaffee und machte mir einen Tee, so hatte ich wenigstens ein warmes Getränk. Bis zum Mittag lief es ganz gut ohne die Koffeindosis, erst mit einem kleinen Nachmittagstief kam wieder das Verlangen nach einem Kaffee hoch. Ich wollte aber nicht gleich am ersten Tag aufgeben und so trank ich ein Glas gekühltes Wasser (war bei den Temperaturen sowieso erfrischender). Mein Gehirn hat den ganzen Tag über immer wieder „Kaffee!!!“ geschrien, doch diese Quengeleien hatte ich ganz gut im Griff. Ob das die nächsten Tage auch so gut funktioniert, wird sich zeigen.

Tag 2:

Heute fühlte ich mich nach dem Aufstehen besonders müde und die Verlockung, meinen Körper mit Koffein auf Touren zu bringen, war wieder groß. Ich entschied mich aber wieder für die Alternative Tee und hatte danach nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Am Nachmittag kamen dann die erwarteten Entzugserscheinungen, ich fühlte mich niedergeschlagen und hatte leichtes Kopfweh. Ich hielt aber weiter durch und wenigstens das Kopfweh verabschiedete sich relativ schnell wieder. Die Müdigkeit blieb mir aber den ganzen Abend erhalten.

Tag 3:

Da ich heute Nacht nicht besonders lange geschlafen habe, war die Versuchung besonders groß, mich mit einer Tasse Kaffee wachzumachen. Es dauerte einige Zeit, bis ich in die Gänge kam, aber dann ging es ganz gut ohne Koffein. Auch den gewohnten Kaffee nach dem Mittagessen schlug ich wieder aus, was mir mein Körper wieder mit einer gehörigen Mittagsmüdigkeit strafte. Nach einer Siesta am frühen Nachmittag war ich aber wieder für den weiteren Tag gerüstet und erholt. Da ich irgendwo aufgeschnappt habe, dass heute Weltfaulenztag sei und dieser mit jeder Menge faulem Rumliegen gefeiert werden müsse, legte ich mich sofort ohne schlechtes Gewissen mit einem Buch in die Sonne.

Tag 4:

Langsam gewöhnt sich mein Körper an den fehlenden Morgenkaffee. Morges kam ich jedenfalls recht gut in die Gänge (was vielleicht auch am langen und erholsamen Schlaf lag). Am Nachmittag gönnte ich mir wieder eine große Tasse Tee und mittlerweile muss ich sagen, dass das Verlangen nach dem schwarzen Gold immer mehr nachlässt. Wenn ich was Warmes trinken will, greife ich mittlerweile automatisch zum Tee, ohne dass diese Entscheidung mit Verzicht oder Einschränkung verbunden ist.

Tag 5:

Auch heute gab es zum Frühstück wieder Tee statt Kaffee und die fehlende Koffeindosis störte mich nicht im Geringsten. Mittlerweile geht mir mehr der Geschmack eines schönen frischen Kaffees als die Wirkung ab. Besonders wenn die anderen am Frühstückstisch sich einen Kaffee gönnen und dieser verführerisch herüberduftet, ist die Versuchung groß. Doch mein Willen bleibt eisern und ich nehme einen großen Schluck von meinem Tee. Auch vor dem Sport habe ich es mir angewöhnt, mir mit Kaffee Extra-Power zu holen. Dieser Stimulus fiel heute flach und siehe da – es geht auch ohne! Man muss sich nur zwingen, anzufangen und aufhören, sich Müdigkeit einzureden.

Tag 6:

Heute war ich beim Mittagessen an der Uni in der Mensa. Hier war noch einmal ein schwerer Prüfstein zu bewältigen, denn gewohnheitsmäßig geht es danach in die Cafete. Doch ich widerstand all den Verlockungen, ging an den verführerischen kalten Kaffeedrinks und am Kaffeeautomat vorbei und holte mir natürlich wieder einen Tee, denn wenigstens ein Heißgetränk nach dem Mittagessen muss sein.

Tag 7:

Der letzte Tag meiner „Entwöhnungskur“ steht an. Ironischerweise hat mich heute der Hersteller meiner Kaffeemaschine angerufen, dass morgen mein Gerät ausgetauscht wird. Das nenne ich Timing!

Fazit nach einer Woche ohne Kaffee:

Vieles am Kaffeetrinken ist eine Gewohnheitssache. Und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, fällt es nicht leicht, von einem Tag auf den anderen mit dem Kaffeetrinken aufzuhören. Bei meiner kaffeefreien Zeit hat mir Tee als Ersatz sehr gut geholfen und nach einigen Tagen vermisste ich den Kaffee immer weniger. Morgen werde ich mir wieder eine Tasse trinken, aber ich werde sie genießen und nicht nur als reinen Wachmacher und Gewohnheitsgetränk zum Frühstück ansehen.


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Beat Köck

Beat Köck

wurde 1990 geboren und hat an der Universität Passau Informatik studiert. In seiner Freizeit macht er gerne Sport, insbesondere Volleyball. Das Schreiben hat ihm schon immer Spaß gemacht: er war bereits für verschiedene Internetplattformen als Autor aktiv. Sein besonderes Interesse gilt auch der Musik: er spielt Klavier und Orgel und betreibt einen Blog rund ums Klavierspielen. Außerdem ist er auch ehrenamtlich aktiv, betreut Jugendgruppen und engagiert sich in seiner Pfarrei als Kirchenmusiker.
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Kategorie: Lifestyle Stichworte: Kaffee, Sucht

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Über Beat Köck

wurde 1990 geboren und hat an der Universität Passau Informatik studiert. In seiner Freizeit macht er gerne Sport, insbesondere Volleyball. Das Schreiben hat ihm schon immer Spaß gemacht: er war bereits für verschiedene Internetplattformen als Autor aktiv.

Sein besonderes Interesse gilt auch der Musik: er spielt Klavier und Orgel und betreibt einen Blog rund ums Klavierspielen. Außerdem ist er auch ehrenamtlich aktiv, betreut Jugendgruppen und engagiert sich in seiner Pfarrei als Kirchenmusiker.

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