Den Begriff „Startup“ bekommt man heutzutage in allen Medien zu hören oder zu lesen. Wirtschaftsexperten sprechen von einem Startup-Unternehmen, wenn sich dieses noch in der ersten Phase seiner Existenz befindet. Sprich: Großer Wille, aber oft geringe finanzielle Spielräume. Damit ein Unternehmen als Startup gilt, muss es aber noch ein weiteres Kriterium erfüllen: Ein hohes Maß an Innovation und das Potenzial, enorm zu wachsen und neue Märkte zu erschließen.
Kleines Beispiel gefällig? Facebook, Quoka, MyMuesli, Zalando – alles Firmen, die in den letzten Jahren regelrecht explodiert sind und hinter denen eigentlich simple, aber ebenso clevere Ideen stecken. Nach genau solchen Ideen suchen Investoren auf der ganzen Welt. Sie sind auf der Jagd nach dem „nächsten großen Ding“, in das sie investieren können. Und das Kapital der Investoren ist unverzichtbar, damit aus dem Garagenbusiness ein ernstzunehmendes Unternehmen wird. Um aber die Aufmerksamkeit auf dem Finanzmarkt zu erregen und aus der eigenen Idee das nächste ganz große Ding zu machen, braucht es eine Menge Geschick, Fleiß und auch ein Quäntchen Glück.
Ein eigenes Unternehmen gründen
Endlich der eigene Chef sein! Viele träumen davon, sich selbstständig zu machen, und immer mehr Menschen in Deutschland verwirklichen diesen Wunsch auch. So ist die Zahl der Selbstständigen laut Mikrozensus zwischen 1991 und 2012 um 60 Prozent gestiegen. Im Jahr 2012 verdienten 4,2 Millionen Menschen ihren Lebensunterhalt auf selbstständiger Basis. Jede Unternehmensgründung beginnt aber erst einmal mit Papierarbeit: Es gilt, einen Geschäftsplan zu erstellen. Dieser hält fest, wie das eigene Geschäft aussehen soll und welche Maßnahmen notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen.
Der Geschäftsplan hat mehrere Zwecke: Zum einen hilft er, Investoren zu überzeugen. Diese verteilen ihr Geld schließlich nicht nach Zufallsprinzip, sondern möchten ein ausgefeiltes Konzept vorliegen haben. Zum anderen dient der Plan auch der Selbstkontrolle, denn man kann seine eigenen Zwischenziele abhaken und jeden Entwicklungsschritt nachvollziehen. In jeden Geschäftsplan gehören die Unternehmensidee und die spätere Unternehmensform, eine Vorstellung des Gründers, ein Einblick in mögliche Kunden sowie Konkurrenten, eine erste Marketingstrategie sowie eine Finanzplanung und Bewertung der Risiken.
Ist der Plan erstellt, geht es an die eigentliche Gründung des Unternehmens. Auch hier müssen viele Punkte abgearbeitet werden: Der frischgebackene Unternehmer muss notwendige Genehmigungen beim Bau- oder Gesundheitsamt einholen und Versicherungen abschließen. Die Krankenversicherung ist immer Pflicht, je nach Unternehmensform kommen unter Umständen andere Pflichtversicherungen hinzu.
Den richtigen Standort zu finden, ist ebenfalls eine Herausforderung. Brauche ich Geschäftsräume und wenn ja, welche Lage ist günstig? Welche Ausstattung benötigen meine Räumlichkeiten? All das sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden. Als nächster Schritt wird das Unternehmen offiziell angemeldet. Man sollte sich auch Gedanken darüber machen, seine Erfindung, sein Logo oder andere Bestandteile schützen zu lassen. Was außerdem nicht vergessen werden darf: Vordrucke für Rechnungen und Verträge zu erstellen!
Wie wird mein Startup bekannt?
Drei Dinge braucht ein junges Startup: Werbung, Werbung, Werbung! Ohne geht es nicht, denn das Unternehmen muss ja zunächst mal in die Öffentlichkeit treten. Ein Erfolgsrezept gibt es natürlich nicht. Für den Anfang kann es aber sinnvoll sein, nach günstigen oder sogar kostenlosen Werbemöglichkeiten Ausschau zu halten. Wichtig ist auch, die Einstellungen der eigenen Internetseite anzupassen, damit die Seite in den Google-Ergebnissen zu finden ist.
Neben den Kunden gibt es aber auch andere Möglichkeiten, das Startup wachsen zu lassen: Auf Länder-, Bundes- und europäischer Ebene gibt es eine Vielzahl an Förderprogrammen für junge Unternehmen. Eine Kooperation mit anderen Startups kann ebenfalls eine Alternative sein. Oft ergänzen sich Angebote, sodass sich auf diese Art neue Zielgruppen gewinnen lassen. Wer seine Möglichkeiten als Jungunternehmer voll ausschöpft, wird vielleicht schon das nächste große Ding von morgen!
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