Die Garden Route ist mit Abstand die beliebteste Reiseroute unter Südafrikas Urlaubern. Kein Wunder, denn auf der Route befindet sich alles, was das Herz begehrt: endlose Strände, wilde Tiere, Safaris in Nationalparks, atemberaubende Wanderrouten und Action ohne Ende. Unsere Autorin Zoe erklärt Dir, warum sich eine Reise dorthin lohnt.
Die Route beginnt im Westkap bei Mossel Bay und verläuft am indischen Ozean an der Südküste bis hin ins Ostkap nach Gqeberha (früher: Port Elizabeth). Die Garden Route lässt sich auch super mit einem Besuch in Kapstadt verbinden. Außerdem bilden die gut ausgebauten Straßen einen großen Pluspunkt. Für die Reise solltest Du etwa zwei Wochen einplanen. Ich möchte Dir die einzelnen Stopps auf der Route hier gerne einmal im Detail vorstellen:
1. Mossel Bay
Im Sommer ist Mossel Bay einer der beliebtesten Ferienorte an der Garden Route. Von Kapstadt aus benötigt man ca. vier Stunden. Dort angekommen, könnt ihr am Strand baden, wandern, eines der zahlreichen Cafés oder Restaurants besuchen und zwischen Juli und Oktober sogar Wale beobachten. Ein Besuch bei der „Blue Shed Coffe Roastery“ ist auf jeden Fall ein Muss. Schon die Location ist ein absoluter Hingucker und wenn ihr erst den frisch gemahlenen Kaffee und den leckeren Kuchen probiert, seid ihr sicherlich überzeugt.
Auch die Übernachtungsmöglichkeiten sind hervorragend. Es gibt zahlreiche Appartements, einige Hotels und Hostels. Meine Empfehlung: Übernachtet im Santos Express Train. Das ist ein alter Zug, umgebaut zu einem Hostel, und liegt direkt am Strand.
2. Oudtshoorn
Eigentlich befindet Oudtshoorn sich nicht direkt auf der Garden Route, sondern eine Stunde mit dem Auto entfernt im Landesinneren. Trotzdem ist Oudtshoorn, meiner Meinung nach, auf jeden Fall einen Abstecher wert. Die Landschaft unterscheidet sich enorm von der sonstigen Garden Route. Die Stadt liegt im „Kleinen Karoo“, also in einer Halbwüste. Bekannt ist sie für ihre vielen Straußenfarmen. Abgesehen davon kann man dort die Tropfsteinhöhlen „Cangoo Caves“ besuchen oder eine Erdmännchen-Safari machen.
3. Wilderness
Die Stadt ist, meiner Meinung nach, die aufregendste der Garden Route. Neben wunderschönen Aussichtspunkten und endlos breiten Sandstränden kann man hier viele Abenteuer erleben: Paragliding, Kanufahren, Wasserfälle entdecken, durch den Dschungel wandern, Mountainbiking und noch vieles mehr. Besonders groß ist Wilderness zwar nicht, dafür aber der perfekte Stopp für alle Abenteurer unter Euch!
4. Knysna
Auch die idyllische Lagunenstadt Knysna gehört zu den beliebtesten Ferienorten Südafrikas. Zwar gibt es direkt in Knysna keinen richtigen Strand, dafür aber eine riesige Lagune. Die beste Aussicht hat man auf den „Knsyna Heads“. Dies sind die markantesten Felsen der Bucht und sozusagen das Eingangstor von der Lagune in den indischen Ozean. Knysnas Waterfront ist zwar deutlich kleiner als die von Kapstadt, trotzdem gibt es viele kleine schöne Lädchen und Restaurants. An der Hafenpromenade kannst du verschiedene Boots- oder SUP-Touren buchen. Mein absolutes Highlight ist der „Knsyna Forest“. Hier lebten bis vor ein paar Jahren die einzig freilebenden Elefanten Südafrikas. Man vermutet allerdings, dass mittlerweile nur noch eine einzige erwachsene Elefantenkuh zurückgeblieben ist.
5. Plettenberg Bay
Die Stadt erstreckt sich am zwölf Kilometer langen Sandstrand zwischen der Mündung des „Keurboom-„ und „Bitou-Rivers“ und dem „Robberg Nature Reserve“. Dieses befindet sich auf einer Halbinsel und ist ein wahres Paradies für Wanderer. Es gibt drei verschiedene Rundwege für jedes Ausdauerniveau. Wir hatten das Glück, auf unserer Wandertour hunderte Robben und sogar Delfine zu sehen, die immer wieder aus dem Wasser gesprungen sind. Das war ein atemberaubendes Erlebnis!
Auf der anderen Seite der Stadt befinden sich einige Schutzgebiete. „Birds of Eden“ ist beispielweise die weltweit größte Freiflug-Voliere. Das „Monkeyland“ ist das Zuhause verschiedenster Affen, die vorher in Gefangenschaft gelebt haben und nun wieder an ein Leben in Freiheit gewöhnt werden. Auch das „Jukani Wildlife Sanctuary“ beherbergt verschiedene Raubtiere, die vorher illegal als Haustiere gehalten wurden. Das „Sanctuary“ bietet ihnen ein neues, würdiges Zuhause.
6. Tsitsikamma Nationalpark
Obwohl du im Tsitsikamma selbst nicht übernachten kannst, solltest du hier unbedingt einen Stopp einlegen. Der Nationalpark umfasst tiefe Schluchten, Wasserfälle, schroffe Felsen, den indischen Ozean und grünen Urwald. Daher ist er sehr geeignet für alle Abenteuerlustigen. Von wunderschönen Wanderwegen über Kajaktouren, Ziplining, Boots- und Schnorcheltouren bis hin zu Raver Rafting und Canyoning Touren. Auf dem Weg zum Park befindet sich die Bloukrans-Brücke. Wer sich traut, kann hier den weltweit höchsten Bungee-Jumping Sprung von einer Brücke wagen!
7. Jeffreys Bay
Dieses kleine Städtchen ist der Hotspot aller Wellenreiter und weltweit bei Surfern bekannt. An jeder Ecke kann man sich Surfbretter ausleihen und es gibt zahlreiche Surfschulen. Wer keine Lust hat, zu surfen, kann sich auch beim Sandboarding ganz in den Dünen ausprobieren. Auch sonst gibt es viele kleine Cafés, Shops und Restaurants in der Stadt.
8. Addo Elephant Park
Offiziell gehört der Park nicht mehr zur Garden Route. Da er aber nur 70 Kilometer nordöstlich von Gqeberha (früher Port Elizabeth) liegt, kann man ihn super mit der Garden Route verbinden. Hier kannst du in einem malariafreien Gebiet sogar alle „Big Seven“ erleben! Der Park bietet mehr als 600 Elefanten, Antilopen, Büffeln, Nashörnern, Leoparden, Löwen, Zebras, Strauße und vielen anderen Tieren einen sicheren Lebensraum.
Falls du länger in Südafrika unterwegs bist und viele Nationalparks besichtigen möchtest, kann ich dir die „Wild Card“ empfehlen. Hier bezahlst du einmalig einen festgelegten Betrag und kannst dann ein Jahr lang kostenlos alle Nationalparks besuchen. Insgesamt ist die Garden Route die perfekte Route für alle Südafrika-Einsteiger. Hier ist es meist touristisch und somit auch sicherer als an anderen Orten. Du kannst auf der Garden Route deinen Strandurlaub perfekt mit Action, Safaris und kleinen Städtetrips verbinden. Auch Kapstadt ist nicht allzu weit entfernt, sodass man auch dort noch ein paar Tage verbringen kann.
Also – worauf wartest du noch?
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