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Aktuelle Seite: Startseite / Liebe & Sexualität / Fernbeziehungen: Der letzte Funken Romantik

Fernbeziehungen: Der letzte Funken Romantik

15. August 2016 von Thorben Pollerhof 13 Kommentare

Fernbeziehungen sind nicht greifbar für die Menschen, die noch nie eine hatten. Es scheint sinnlos und ein Weg ohne Ende zu sein, betrachtet man es von außen. Doch hinter jeder Fernbeziehung steckt mehr als nur eine einfache Beziehung. Nämlich eine Romantik, die unsere Generation nie gelernt hat.

© jugendfotos.de / Christof Heinz
© jugendfotos.de / Christof Heinz

„Wieso tust du dir das eigentlich an?“, ist ein Satz, den Menschen, die in einer Fernbeziehung leben, oft zu hören bekommen. Ja, warum eigentlich? Liebe scheint es in unserer Generation immer seltener zu geben. Es gilt der Grundsatz: Bist du jung, willst du keine Liebe, sondern Spaß. Schließlich ist es das, was uns etliche Teenie-Filme aus Hollywood gelehrt haben, stimmt’s? Liebe ist etwas, das fast schon spießig rüberkommt. Und Spaß kann schließlich an jeder Straßenecke gefunden werden. Apps wie „Tinder“ oder „Lovoo“ zeigen, wie groß der Markt ist. Gigantisch. Es war noch nie einfacher, jemanden mit dem gleichen Bedürfnis nach „Spaß“ kennenzulernen. Ein Treffen später sind beide Parteien für eine kurze Zeit happy und die Suche kann wieder von vorne losgehen. Also wieso tue ich mir das eigentlich an?

Entfernung ist ein kriechendes Monster

Für eine Fernbeziehung gibt es viele Gründe. Viele Paare müssen nach dem Abitur getrennte Wege gehen, weil er in eine andere Stadt zieht, oder sie – oder sogar beide. Früher oder später kommt es dann zu der entscheidenen Frage, die beantwortet werden muss: Fernbeziehung oder nicht. Nicht alle Paare wagen den Schritt. Weil sie von Anfang an zu wissen meinen, dass es nicht klappt. Weil sie es sowieso nie ernst meinten. Oder weil sie zu viel Angst vor dem Scheitern haben. Manche Paare gehen aber diesen einen Schritt weiter und springen ins kalte Wasser.

Das A und O in diesem Falle ist Vertrauen. Schließlich müssen beide Partner ihr eigenes Leben leben können. Da braucht es auf beiden Seiten die komplette Ruhe. Die Gewissheit, dass das Vertrauen in den Partner stärker ist, als die Eifersucht. Und Eifersucht wird kommen. Versprochen. 

Entfernung sollte heutzutage kein Problem mehr sein. Jeder ist heute überall erreichbar. Mit Skype ist sogar Videotelefonie möglich. Und Flugzeug, Bus und Bahn sind mittlerweile so bezahlbar, dass der Geldbeutel den ein oder anderen Trip schadlos überstehen kann.

Doch Entfernung wird dann zum Problem, wenn die Person, die ich liebe, zerbricht und ich nichts dagegen tun kann. Erst dann merke ich, warum so viele Paare diesen Weg nicht gehen wollten. Erst dann merke ich, warum so viele gescheitert sind.

Licht am Ende des Tunnels

Aufgeben ist falsch. Dabei hilft besonders eine Erinnerung. Die Erinnerung daran, warum wir eine Fernbeziehung eingegangen sind. Weil wir zusammen an etwas glauben, für das alle Menschen um uns herum nicht einmal einen Finger krümmen würden. Weil ich dieses Gefühl der Hilflosigkeit verabscheue und mir schwöre dem irgendwann ein Ende zu setzen. In dem wir weitermachen, bis ich sie wieder in die Arme nehmen kann. Bis die Hilflosigkeit wieder Nähe und Zuneigung weicht. Bis das Ende des Tunnels erreicht ist.

Die Generation Y war noch nie für ihre romantische Ader bekannt. Es kommt nicht sehr oft vor, dass junge Menschen heute noch von der  wahren Liebe schwärmen. Sie wird leicht als Kram abgetan, der im 20. Jahrhundert existiert hat. Damals war die Digitalisierung noch nicht so fortgeschritten, dass sich jeder seine Liebespartner, menschenverachtend wie es ist, mit einem Wisch nach links oder rechts aussuchen konnte. Und sie in Schubladen gepackt hat, als wären sie abgearbeitete Akten. Fernbeziehungen sind das letzte Fünkchen Romantik, das es heutzutage noch gibt. Sie sind der Beweis, dass Liebe niemals stirbt, egal wie viele Möglichkeiten es auch gibt, sie einfach wegzuwerfen und eine neue zu „erwischen“. Deswegen sind Fernbeziehungen so wichtig und richtig in unserer heutigen Generation.

Und wenn die Frage nochmal kommt, „Wieso tust du dir das eigentlich an?“, dann kenne ich nur eine richtige Antwort: „Wegen Ihr“.


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Thorben Pollerhof

Thorben Pollerhof

wurde 1996 in Engelskirchen geboren und hat dort im Jahre 2014 auch sein Abitur gemacht. Seitdem studierte er Sportjournalismus an der Macromedia in Köln, 2016 wechselte er ins allgemeine Ressort. Nebenbei arbeitete er schon für den Sport-Informations-Dienst in Köln und betreibt sein eigenes Musik-Magazin. In seiner Freizeit hört er deshalb gerne Musik, guckt Filme und spielt Fußball. Und das Wichtigste - er schreibt über all das. Es gibt fast nichts, für das er sich nicht interessiert, oder wegen dem er sich nicht die Finger wund schreibt.
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Kategorie: Liebe & Sexualität Stichworte: Fernbeziehung, Generation Y, Liebe, Partner, Partnerwechsel, Romantik

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Thorben Pollerhof

Über Thorben Pollerhof

wurde 1996 in Engelskirchen geboren und hat dort im Jahre 2014 auch sein Abitur gemacht. Seitdem studierte er Sportjournalismus an der Macromedia in Köln, 2016 wechselte er ins allgemeine Ressort. Nebenbei arbeitete er schon für den Sport-Informations-Dienst in Köln und betreibt sein eigenes Musik-Magazin. In seiner Freizeit hört er deshalb gerne Musik, guckt Filme und spielt Fußball. Und das Wichtigste - er schreibt über all das. Es gibt fast nichts, für das er sich nicht interessiert, oder wegen dem er sich nicht die Finger wund schreibt.

Kommentare

  1. Katharina Becker meint

    24. März 2016 um 11:30

    Ein schöner Text, der Mut macht!

    Antworten
  2. Niklas meint

    3. Mai 2016 um 11:43

    Mein Freund und ich sind mit 17 zusammen gekommen und haben nun seit 2 Jahren eine Fernbeziehung. Ich bereue keinen einzigen Tag

    Antworten
  3. Theresa meint

    4. Juni 2016 um 10:14

    Seit über einem Jahr lebt mein Freund in der USA. Danke für diesen aufmunternden Artikel!

    Antworten
  4. Philipp meint

    4. Juni 2016 um 23:10

    Ich bin 29 und habe 6 Jahre eine Fernbeziehung geführt und durchgehalten. Mittlerweile wohnen wir zusammen und haben es geschafft.
    Der Artikel ist sehr gut geschrieben, doch als ich die Details zum Autor gelesen habe, hat er an Seriösität verloren. Ich kenne Herr Pollerhof nicht, aber entschuldigen Sie die Frage, was Sie schon mit dem Geburtsjahr 1996 von wahrer Liebe, einer dauerhaften Fernbeziehung und Generation Y wissen?

    Antworten
    • Martin meint

      16. August 2016 um 1:25

      Es gibt genug 29 jaehrige die das selber nicht beantworten koennen aber die frage kann man beantworten wenn man definieren koennte ab wann liebe „ernst“ zu nehmen ist und ob der artikel einen persoenlichen bezug zu dem autor hat oder als aussenstehender erfasst wurde.

      Antworten
    • Ronja G meint

      23. Juni 2017 um 20:17

      Ich finde ihren Kommentar absolut unangebracht und respektlos!
      Zu wissen was Liebe ist braucht kein Mindestalter!

      Antworten
  5. Sabrina meint

    5. August 2016 um 12:19

    Ich bin 21 und habe mit meinem Freund auch 4 Jahre lang eine Fernbeziehung geführt, jetzt wohnen wir zusammen. Es hat sich also gelohnt 😉
    und der Artikel ist sehr toll geschrieben und beschreibt genau das, was ich in der Zeit auch gefühlt habe.
    Und im Gegensatz zu meinem Vorkommentator Philipp, ist es absolut nicht verwerflich mit 20 über so etwas zu schreiben. Kann man etwa erst mit 29 (wahre) Liebe empfinden? Kann man erst, wenn man „alt“ ist, wissen wie schwer eine Fernbeziehung sein kann? Ich denke, dafür ist weder das Alter noch die Dauer einer Beziehung ausschlaggebend. Wir wissen nicht, wie lange die beiden schon zusammen sind, deshalb kann und sollte man darüber nicht urteilen

    Antworten
  6. Lena meint

    16. August 2016 um 0:44

    Ich hab seit 5 Jahren Dt. Philippinen.
    Ich denke der Grund, warum so viele Leute keine Fernbeziehung haben können oder aufrecht erhalten können, ist der gleiche Grund aus dem sie auch nicht in der Lage sind eine Nahbeziehung aufrecht zu erhalten: Sie sind nicht gewillt sich anzupassen und wegzustecken.
    Gerade in den westlichen Individuen bezogenen Kulturen sind wir zu solchen Ego Menschen geworden, dass jegliche Kritik am eigenen Handeln oder Denken sofort unreflektiert abgelehnt wird: „Entweder der andere liebt mich so wie ich hin oder gar nicht.“
    Aber der andere ist nicht man selbst. Und deswegen, gibt es auch immer mal wieder Meinungsverschiedenheiten und man muss sich auch mal sagen können lassen müssen, dass man nicht der Nabel des Universums ist und auch mal einstecken können. Und der andere muss das auch können. Dann hat man nämlich 2 Menschen, die zwar nicht gleich sind, aber willigt sich auf der Mitte des Weges zu treffen.
    Und genau daran fehlt es vielen jungen Menschen heute. Eine gute Beziehung erfordert andauernde Selbsreflektion und Verständnis und Respekt, beidseitig. Wenn ich selbst nicht willens bin mich und mein Verhalten und wie der andere dies auffassen kann zu reflektieren, weil ich ja ach so perfekt bin und der andere das einfach nur nicht sieht, dann funktioniert eine Fernbeziehung nicht. Dann funktioniert aber auch keine andere Beziehung.
    Eine gute Beziehung muss man sich mit seinem Partner zusammen erarbeiten und umso mehr Fürsorge man in sie steckt unso inniger wird sie. Aber erstmal muss man Arbeit reinstecken. Und damit sie glücklich bleibt muss man immer wieder Arbeit investieren.
    Das ist wie auf der Arbeit, das Geld gibt es erst, wenn man fleißig gearbeitet hat. Und es reicht nicht einen Monat lang zu arbeiten, um dann an jedem 30. abzusahnen, nein, man muss jeden Monat wieder arbeiten.

    Antworten
  7. Shari meint

    22. August 2017 um 15:22

    So schee! Richtig schön geschrieben und Mut machend.

    Antworten
  8. Lin meint

    10. Januar 2018 um 15:47

    Ehrlich gesagt für mich Nonsens.
    Fernbeziehungen sind bewundernswert und toll, aber bestimmt nicht das letzte Mittel um Romantik zu bekommen!

    Es gibt auch Menschen die zusammen wohnen und sich Tag für Tag dafür entscheiden den anderen zu Lieben, mit allen fehlern- auch das ist romantisch! Und dass „niemand anders einen Finger für die Liebe krümmt ist wohl auch nicht ganz wahr…

    Wahrscheinlich aus einer sehr subjektiven Perspektive geschrieben, ist der Artikel für mich eher eine Rechtfertigung des Herrn für seine Fernbeziehung als die Wirklichkeit…

    Antworten
    • Franzi meint

      26. Januar 2018 um 15:33

      Ich bin 25 und habe seit drei Jahren eine Fernbeziehung. Seit sechs Monaten sogar eine Fern-Ehe. Mein Mann lebt in den Staaten und ich in Deutschland.
      Der Artikel ist nett geschrieben, jedoch romantisiert Thorben meiner Meinung nach das Konzept Fernbeziehung doch etwas zu sehr. Ob „wahre Liebe der Grund fürs Durchhalten ist, wage ich zu bezweifeln. Im Gegenteil, abhängig von Distanz und Häufigkeit der Treffen würde ich sogar behaupten, dass die Liebe in einer Fernbeziehung vielleicht mit das Unbeständigste ist. Wenn ich meinen Partner über drei Monate (oder länger) nur zweidimensional auf einem Computer- oder Handydisplay zu sehen bekomme, wenn ich vergesse wie er riecht oder sich anfühlt, ist es nicht mehr die Liebe, die uns verbindet. Es ist die Vertrautheit, die Gewohnheit, die Hoffnung auf das was danach kommt, und manchmal auch einfach nur der Wille, durchzuhalten.
      Ich verstehe Philipps Kommentar zu dem Alter. Fernbeziehung entstehen nicht nur, vielleicht nicht mal häufig, durch Trennung nach dem Abitur. Ob Bus- oder Zugtickets als teuer empfunden werden kommt auf die finanziellen Umstände des Paares an und wenn der Flug auf die andere Seite des Globus geht, muss man definitiv in die Tasche greifen. Und ob die Fernbeziehung wirklich richtig und wichtig ist für unsere Generation, weiß ich auch nicht. Richtig, weil es normale Beziehungen nicht sind? Wichtig, weil wir, die Fernbeziehler, dem Rest der Welt, also denen, die nur Tindern und kurzfristig Daten, zeigen müssen, wie es „richtig“ geht?
      Fernbeziehungen sind sicher nicht „das letzte Fünkchen Romantik, das es heutzutage noch gibt.“ Fernbeziehungen sind harte Arbeit. Im einer Fernbeziehung zu sein heißt immer wiederkommender
      Trennungsschmerz, Missverständnisse, wichtige Ereignisse des anderen zu verpassen, sich ein Leben und einen Alltag ohne den anderen aufzubauen. In einer Fernbeziehungen zu sein heißt Durchhaltevermögen. Und ich wünsche niemandem in einer wunderbar normalen händchenhalten-könnenden Beziehung den Schritt der Distanz gehen zu müssen.

      An alle anderen – an uns hoffnungslos romantische Fernbeziehler: Durchhalten. Es wird besser. Irgendwann ist es vorbei und wir finden uns in einer unromantischen, un-richtigen und unwichtigen, normalen Beziehung wieder, in der wir uns mit unserem Partner über die Einkäufe, die Wäsche oder den Müll streiten können.

      Viel Liebe aus Bayern. ♥

      Antworten
      • Kadi meint

        20. Oktober 2018 um 20:00

        Liebe Franzi,
        du hast mit deinem Kommentar genau das ausgedrückt, was ich mir beim Lesen des Artikels auch dachte. Ich führe inzwischen auch seit 4,5 Jahren eine Fernbeziehung und versteh genau was du meinst. Danke für deinen Kommentar.

        Antworten

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  1. Vorstellung und Was passiert hier eigentlich? – Ein Leben zu zweit sagt:
    30. September 2017 um 11:21 Uhr

    […] gespeicherten Artikel ist zum Beispiel „Fernbeziehungen: Der letzte Funken Romantik“ (https://www.firstlife.de/fernbeziehungen-der-letzte-funken-romantik/). Dabei bin ich überhaupt kein Fernbeziehungsmensch – im Gegenteil, ich brauche sehr viel […]

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