Der Gedanke an einen eigenen Pool im Garten weckt sofort Bilder von sonnendurchfluteten Nachmittagen, dem Lachen von Kindern und erfrischenden Abenden mit Freunden. Ein eigener Pool ist mehr als nur ein Wasserbecken; er ist ein Versprechen von Lebensqualität, ein privater Rückzugsort und ein Zentrum für geselliges Beisammensein. Doch bevor du den ersten Spatenstich machst oder das erste Paket bestellst, stehst du vor einer wichtigen Entscheidung. Die Welt der Pools ist überraschend vielfältig, und die Wahl des richtigen Modells hat weitreichende Folgen für deinen Geldbeutel, deine Freizeit und das Erscheinungsbild deines Gartens.
Dieser Artikel soll dir als Kompass auf dem Weg zu deinem Traumpool dienen. Wir werden uns gemeinsam die verschiedenen Poolarten ansehen, ihre Stärken und Schwächen beleuchten und klären, für wen sich welches Becken am besten eignet. Vergiss kompliziertes Fachchinesisch und verwirrende Verkaufsgespräche. Hier bekommst du ehrliche und praxisnahe Informationen, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst – eine Entscheidung, die dir über viele Jahre hinweg Freude bereiten wird. Mach dich bereit, die Optionen zu erkunden und herauszufinden, welcher Pool wirklich zu dir passt.
Der schnelle Badespaß für Einsteiger: Das Aufstellbecken
Wie gesagt, gibt es eine große Auswahl an Schwimmbecken. Wenn du unkompliziert und ohne große Baustelle in die Welt der Poolbesitzer eintauchen möchtest, ist das Aufstellbecken oft die erste Wahl. Diese Pools, die meist aus einer robusten PVC-Folie und einer stützenden Stahlrohr- oder Stahlwandkonstruktion bestehen, sind der Inbegriff von Flexibilität. Du kannst sie zu Beginn der Saison aufbauen und zum Winter hin wieder abbauen, falls der Platz anderweitig benötigt wird oder du in einer Mietimmobilie wohnst.
Die Sonnenseiten
Der größte Vorteil ist zweifellos der Preis. Ein Aufstellbecken ist in der Anschaffung die mit Abstand günstigste Variante. Auch der Aufbau ist in der Regel unkompliziert und kann mit etwas handwerklichem Geschick an einem Wochenende selbst erledigt werden. Du benötigst lediglich einen ebenen und stabilen Untergrund. Außerdem brauchst du für die meisten Modelle keine Baugenehmigung, was dir eine Menge an Bürokratie erspart. Die geringere Wassertiefe sorgt dafür, dass sich das Wasser durch die Sonne schneller erwärmt, was die Badesaison verlängern kann.
Die Schattenseiten
Die Optik ist für viele ein Kompromiss. Ein Aufstellbecken fügt sich selten harmonisch in eine durchgestaltete Gartenlandschaft ein. Die Lebensdauer ist im Vergleich zu fest installierten Pools begrenzt; je nach Qualität und Pflege musst du nach einigen Jahren mit einem Austausch der Folie oder des gesamten Beckens rechnen. Auch die Ausstattung ist oft einfacher gehalten. Die mitgelieferten Kartuschenfilteranlagen stoßen bei intensiver Nutzung schnell an ihre Grenzen und erfordern häufige Reinigung oder einen baldigen Austausch gegen eine leistungsstärkere Sandfilteranlage. Durch die freistehende Konstruktion kühlt das Wasser über Nacht auch schneller wieder aus.
Für wen ist er geeignet?
Das Aufstellbecken ist ideal für Familien mit kleinerem Budget, für Mieter oder für alle, die den Pooltraum erst einmal ausprobieren möchten, ohne sich langfristig zu binden. Wenn für dich der unkomplizierte Badespaß im Vordergrund steht und du über ästhetische Kompromisse hinwegsehen kannst, ist dies dein perfekter Einstieg.
Der robuste Allrounder: Das Stahlwandbecken
Das Stahlwandbecken stellt eine Brücke zwischen dem flexiblen Aufstellbecken und dem massiven Einbaupool dar. Es besteht aus einer feuerverzinkten und kunststoffbeschichteten Stahlwand, die als formgebende Struktur dient, sowie einer passgenauen Innenfolie aus PVC, die für die Dichtigkeit sorgt. Das Besondere an diesem Pooltyp ist seine Vielseitigkeit bei der Installation.
Du kannst ein Stahlwandbecken frei aufstellen, es teilweise im Boden versenken oder komplett in die Erde einlassen. Diese Flexibilität erlaubt eine deutlich ansprechendere Integration in den Garten. Ein vollständig eingelassenes Stahlwandbecken, umgeben von einer schönen Terrasse aus Holz oder Stein, ist optisch kaum noch von einem teureren Fertigbecken zu unterscheiden.
Die Sonnenseiten
Im Vergleich zu reinen Einbaubecken sind Stahlwandpools immer noch relativ kostengünstig. Sie bieten eine hohe Stabilität und Langlebigkeit, die weit über die eines einfachen Aufstellbeckens hinausgeht. Durch die Möglichkeit des Erdeinbaus lässt sich eine hochwertige Optik erzielen. Es gibt sie in verschiedenen Formen – rund, oval oder als Achtformbecken – und Größen, sodass du eine passende Lösung für deinen Garten finden kannst. Bei einem ovalen oder achtförmigen Becken, das komplett versenkt wird, sind seitliche Stützmauern erforderlich, die dem Pool zusätzliche Stabilität verleihen.
Die Schattenseiten
Der Aufbau ist deutlich aufwendiger als bei einem reinen Aufstellpool, besonders wenn Erdarbeiten für einen Teil- oder Kompletteinbau anfallen. Hier sind oft ein Minibagger und das Gießen einer Bodenplatte aus Beton nötig. Auch die Kosten für den Aushub und die Hinterfüllung mit Magerbeton dürfen nicht unterschätzt werden. Die Innenfolie ist die Achillesferse des Beckens. Sie muss nach etwa 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden, was mit Kosten und Arbeit verbunden ist.
Für wen ist er geeignet?
Das Stahlwandbecken ist die richtige Wahl für dich, wenn du mehr Langlebigkeit und eine bessere Optik als beim Aufstellbecken suchst, aber noch nicht das Budget für ein GFK- oder Betonbecken hast. Wenn du handwerklich begabt bist und einen Teil der Arbeiten selbst übernehmen kannst, bietet dieser Pooltyp ein hervorragendes Verhältnis von Preis zu Leistung.
Schnell ins Wasser: Das GFK-Fertigbecken
Ein GFK-Pool (glasfaserverstärkter Kunststoff) ist ein sogenanntes Einstückbecken. Das bedeutet, der komplette Poolkorpus wird in einem Stück im Werk gefertigt und per LKW zu dir nach Hause geliefert. Vor Ort wird er dann mit einem Kran in die vorbereitete Baugrube gehoben. Dieser Prozess macht die Installation vor Ort unglaublich schnell.
Die Oberfläche dieser Becken ist glatt, porenfrei und fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Meist sind bereits Treppen, Sitzbänke oder sogar Liegeflächen direkt in die Form integriert, was den Komfort deutlich erhöht und zusätzliche Kosten für Leitern oder Treppen spart.
Die Sonnenseiten
Die Geschwindigkeit des Einbaus ist unschlagbar. Oft vergehen vom Aushub der Grube bis zum ersten Befüllen des Beckens nur wenige Tage. Die glatte Oberfläche verhindert, dass sich Algen und Schmutz leicht festsetzen können, was den Aufwand für die Reinigung spürbar reduziert. GFK-Becken sind extrem langlebig, witterungsbeständig und resistent gegenüber UV-Strahlung. Die integrierten Treppenanlagen bieten einen sicheren und bequemen Einstieg, was besonders für Kinder und ältere Menschen ein großer Vorteil ist.
Die Schattenseiten
Die Kosten für ein GFK-Becken sind deutlich höher als bei einem Stahlwandpool. Du bist außerdem auf die vom Hersteller vorgegebenen Formen und Größen beschränkt; eine individuelle Gestaltung ist kaum möglich. Der Transport des großen Beckenkörpers kann eine logistische Herausforderung sein. Dein Grundstück muss für einen LKW und einen Kran zugänglich sein, was in dicht bebauten Wohngebieten oder bei Gärten hinter dem Haus schwierig werden kann. Eventuell müssen sogar kurzzeitig Straßen gesperrt werden.
Für wen ist er geeignet?
Wenn du Wert auf eine schnelle und unkomplizierte Bauphase, hohen Komfort und geringen Pflegeaufwand legst und bereit bist, dafür tiefer in die Tasche zu greifen, ist ein GFK-Becken eine ausgezeichnete Wahl. Es ist der Pool für alle, die eine langlebige und qualitativ hochwertige Lösung mit klar kalkulierbarem Aufwand suchen.
Der flexible Selbstbau-Traum: Das Styropor-Systembecken
Ein Styropor- oder Systemsteinbecken funktioniert nach einem Baukastenprinzip. Du baust die Poolwände aus hohlen, besonders verdichteten Styroporblöcken, die wie Legosteine ineinandergesteckt werden. In die Hohlräume wird eine Stahlbewehrung eingelegt und anschließend werden die Steine mit Beton ausgegossen. So entsteht eine massive, hochisolierte und extrem stabile Beckenstruktur. Ausgekleidet wird der Pool am Ende mit einer passgenauen Schwimmbadfolie.
Der große Reiz dieses Systems liegt in der enormen Flexibilität bei Form und Größe. Ob klassisches Rechteck, eine L-Form oder ein ganz individueller Grundriss – mit Systemsteinen ist fast alles machbar.
Die Sonnenseiten
Du erhältst eine massive Betonstruktur zu einem Bruchteil der Kosten eines komplett aus Beton gegossenen Pools. Die Styroporsteine haben eine hervorragende isolierende Wirkung, was bedeutet, dass das Wasser die Wärme deutlich besser speichert. Das reduziert die Heizkosten und verlängert die Badesaison. Die Gestaltungsfreiheit ist ein riesiger Pluspunkt. Du kannst die Tiefe, die Form und die Anordnung von Treppen oder Sitzflächen selbst bestimmen. Mit genügend Eigenleistung lässt sich hier viel Geld sparen.
Die Schattenseiten
Der Bauaufwand ist hoch und erfordert präzises Arbeiten. Fehler beim Aufbau der Schalungssteine oder beim Gießen des Betons können später nur schwer korrigiert werden. Du musst eine Betonbodenplatte gießen, die Wände errichten, verputzen und anschließend die Folie verlegen. Das ist ein Projekt, das Zeit, Geduld und handwerkliches Geschick verlangt. Ähnlich wie beim Stahlwandbecken muss auch hier die Folie nach 10 bis 15 Jahren erneuert werden.
Für wen ist er geeignet?
Dieses Becken ist perfekt für den ambitionierten Heimwerker, der sich einen individuell gestalteten und massiven Pool wünscht, aber die Kosten im Rahmen halten möchte. Wenn du Spaß am Bauen hast und eine langlebige, gut isolierte Lösung suchst, die du exakt an deine Vorstellungen anpassen kannst, wirst du mit einem Systemsteinbecken glücklich.
Ein Pool für die Ewigkeit: Das massive Betonbecken
Das Betonbecken ist die Königsklasse des Poolbaus. Hier wird die Beckenstruktur entweder aus Beton gegossen (Ortbeton) oder aus Betonschalsteinen gemauert und anschließend verputzt. Diese Bauweise bietet eine unübertroffene Langlebigkeit und absolute Gestaltungsfreiheit. Jede erdenkliche Form, Größe und Tiefe ist realisierbar.
Auch bei der Oberflächengestaltung hast du die freie Wahl: Du kannst den Pool mit Fliesen oder Mosaik auskleiden, was eine luxuriöse und einzigartige Optik schafft. Alternativ sind auch Anstriche aus Epoxidharz oder das Auskleiden mit einer robusten, gewebeverstärkten Folie möglich, die vor Ort verschweißt wird.
Die Sonnenseiten
Die Gestaltungsmöglichkeiten sind grenzenlos. Du kannst einen Pool schaffen, der perfekt auf die Architektur deines Hauses und deines Gartens abgestimmt ist. Ob Infinity-Kante mit Blick ins Tal, integrierter Whirlpool-Bereich oder organische Formen – alles ist möglich. Ein professionell gebautes Betonbecken ist extrem robust und hat die höchste Lebenserwartung aller Pooltypen. Eine Verkleidung mit Fliesen oder Mosaik ist praktisch unverwüstlich.
Die Schattenseiten
Ein Betonpool ist die teuerste und aufwändigste Variante. Die Bauzeit ist lang und kann sich über mehrere Wochen oder sogar Monate erstrecken, da der Beton aushärten muss und viele Arbeitsschritte nacheinander erfolgen. Die Kosten sind schwer pauschal zu beziffern und hängen stark von der individuellen Gestaltung ab. Die raue Oberfläche von Fliesen oder Verputz kann die Algenbildung begünstigen, was den Pflegeaufwand im Vergleich zu einem GFK-Becken erhöht.
Für wen ist er geeignet?
Ein Betonbecken ist für dich die richtige Wahl, wenn du keine Kompromisse bei der Gestaltung und Langlebigkeit eingehen möchtest und das entsprechende Budget zur Verfügung hast. Es ist die Lösung für Individualisten, die einen einzigartigen Pool als architektonisches Highlight ihres Zuhauses sehen.
Schwimmen im Einklang mit der Natur: Der Schwimmteich
Ein Schwimmteich oder Naturpool ist eine faszinierende Alternative zum klassischen Pool. Er verzichtet komplett auf Chlor und andere chemische Desinfektionsmittel. Die Reinigung des Wassers erfolgt auf biologische Weise in einer separaten Regenerationszone. In diesem bepflanzten Bereich arbeiten Mikroorganismen und Wasserpflanzen wie ein natürlicher Filter. Sie entziehen dem Wasser Nährstoffe und halten es so klar und sauber.
Der Schwimmbereich ist in der Regel von der Regenerationszone durch eine Wand getrennt, die knapp unter der Wasseroberfläche endet, sodass ein ständiger Wasseraustausch stattfindet.
Die Sonnenseiten
Das Badeerlebnis in weichem, natürlichem Wasser ist unvergleichlich und besonders für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien ein Segen. Ein Schwimmteich fügt sich absolut harmonisch in den Garten ein und wird zu einem wertvollen Biotop, das Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren einen Lebensraum bietet. Die Betriebskosten sind sehr niedrig, da du weder Chlor noch andere Chemikalien kaufen musst. Lediglich eine kleine Pumpe zur Wasserumwälzung verbraucht Strom.
Die Schattenseiten
Ein Naturpool benötigt viel Platz, da die Regenerationszone etwa die gleiche Größe wie der Schwimmbereich haben sollte. Das Wasser ist nicht steril, sondern biologisch aktiv. Das bedeutet, du teilst dir das Bad eventuell mit Kaulquappen oder Wasserkäfern. Eine gewisse Trübung des Wassers und ein leichter Biofilm auf den Oberflächen sind normal und Teil des ökologischen Konzepts. Die Wassertemperatur ist stärker von der Witterung abhängig, und ein Aufheizen ist nur mit großem Aufwand und spezieller Technik möglich. Der Planungs- und Bauaufwand ist hoch und sollte unbedingt von einem spezialisierten Fachbetrieb übernommen werden.
Für wen ist er geeignet?
Der Schwimmteich ist für Naturliebhaber, die sich ein authentisches Badeerlebnis wünschen und bereit sind, die Prinzipien eines ökologischen Gleichgewichts zu akzeptieren. Wenn du einen lebendigen, sich ständig verändernden Ort in deinem Garten schaffen möchtest und auf klinisch reines Wasser verzichten kannst, wirst du in einem Naturpool dein Glück finden.
Bevor der Bagger rollt: Standort, Recht und Bürokratie
Unabhängig vom gewählten Pooltyp gibt es einige grundlegende Überlegungen. Der Standort ist entscheidend. Wähle einen sonnigen Platz, damit sich das Wasser natürlich erwärmt und du die Sonne genießen kannst. Achte auf einen gewissen Abstand zu Bäumen, um den Eintrag von Laub und Pollen zu minimieren. Denke auch an die Privatsphäre und den Weg vom Haus zum Pool.
Rechtlich ist die Lage kompliziert und von Bundesland zu Bundesland verschieden. Generell gilt oft, dass Becken bis zu einem Volumen von 100 Kubikmetern genehmigungsfrei sind. Das entbindet dich aber nicht von der Pflicht, Grenzabstände einzuhalten und das Baurecht zu beachten. Ein Anruf beim örtlichen Bauamt vor der Planung ist immer eine gute Idee und schafft Klarheit.
Was kostet der Traum vom Pool wirklich? Eine ehrliche Betrachtung der Finanzen
Die Anschaffungskosten sind nur ein Teil der Gleichung. Denke auch an die laufenden Kosten. Dazu gehören Ausgaben für Strom (Filterpumpe, eventuelle Heizung), Wasser (Befüllung, Nachfüllung nach Verdunstung) und Pflegemittel (Chlor, pH-Regulatoren, Algenverhüter). Rechne außerdem mit Kosten für Zubehör wie eine Abdeckplane, einen Poolsauger oder eine Wärmepumpe. Eine gute Abdeckung ist eine der besten Investitionen: Sie reduziert nicht nur den Wärmeverlust über Nacht drastisch, sondern verringert auch die Verdunstung und hält Schmutz fern.
Dein Traum vom eigenen Pool ist greifbar. Nimm dir die Zeit, die verschiedenen Möglichkeiten abzuwägen und ehrlich zu dir selbst zu sein, was deine Prioritäten, dein Budget und deine Bereitschaft zur Pflege angeht. Ob schneller Badespaß im Aufstellbecken oder architektonisches Meisterwerk aus Beton – für jeden Wunsch gibt es den passenden Pool. Mit der richtigen Planung wird aus diesem Traum ein Ort der Freude für viele kommende Sommer.
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Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit einem externen Redakteur.






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