Wir leben in einer Flut aus Reizen. Innerhalb unseres Umfeldes kommen sie von Freunden, aus unserer Familie, der Schule, von Kommilitonen, Arbeitskollegen und so weiter und so weiter. Zusätzlich prasseln sie durch Medien und das Internet auf uns ein. Ratschläge und Tipps, Hinweise und Angebote, Neuigkeiten; oft ungefragt.
Überfrachtung

Wir selbst suchen aktiv im außen nach Antworten auf unsere Fragen. Drängende Fragen in einer komplexen Welt, in unserer speziellen Lebenssituation, drängende Fragen durch das Chaos um uns herum und in uns. Wir streben nach Orientierung, Sicherheit, Klarheit. Letztendlich sehnen wir uns nach Ruhe. Ruhe in uns selbst.
Es ist gut, sich eine andere Meinung einzuholen, den Rat eines guten Freundes anzuhören und sich zu informieren. Das Problem ist das Übermaß an Input. Überfrachtet und erschöpft erleben wir uns wiederum orientierungslos – der Kreislauf beginnt von Neuem.
Wie dort aussteigen?
Eine wirklich gute Nachricht:
Wir dürfen anerkennen, dass Antworten auf unsere Themen und Fragen meist sehr persönlich und individuell sind. Wesentlich. Keine, auch keine KI-Antwort von außen, kann da mithalten.
Es lohnt sich den „unerhörten Weg“ anzutreten.
Den Weg nach innen; in die Stille; in die Tiefe – zu uns selbst.
„Niemands Herr und niemands Untertan”
Ein Gedicht muss man nicht erklären, auch wenn in der Schule gelehrt wurde, es zu interpretieren.
Vielmehr soll es Suchprozesse in uns auslösen, die in uns etwas klären.
Trotzdem ein kleiner Einstieg.
Wir erhalten in unserem Leben so viele Instruktionen, wie wir zu sein und nicht zu sein haben. Geschriebene und ungeschriebene Verhaltensregeln seit der frühen Kindheit in der Familie, gefolgt von Kindergarten, Schule und so weiter, denen wir, meist unbewusst, Folge leisten. Weil es ansonsten auch „ungemütlich“ für uns wird, wir bestraft, ausgegrenzt oder belächelt werden.
Was wir erst viel später bemerken, ist, dass wir immer weiter von uns selbst weggetragen werden. Unruhe und Anspannung, Ablenkung und Betriebsamkeit bei zunehmender Erschöpfung. Irgendwie schwindet auch die Lebensfreude. Eine wertvolle Rückmeldung aus unserer Innenwelt. Und eine gute Gelegenheit der Rückbesinnung darauf.
Der Weg in die Stille führt uns durch all’ die verinnerlichten Äußerlichkeiten hindurch, die wir lediglich mit Interesse betrachten können, ohne uns länger mit ihnen zu identifizieren – dorthin, wo die Sprache keiner Worte mehr bedarf und wo sie eher ein Spüren, ein Sehnen, eine omnipräsente Ruhe ist.
Reset

Keinem äußern Reiz und niemand anderem nachkommen. Still werden.
Wer bist du dann-eigentlich-wirklich?
Wenn du durch alle lärmenden, fordernden und beurteilenden Stimmen in deinem Kopf hindurch tief in die Stille eintauchst, ankommst in deinem Zuhause.
Selbstgeflüster – Gedicht
Nicht mehr denken
selbsterdachter Fremdgedanken,
nicht mehr folgen
fremderdachter Hirngespinste.
Still werden.
Hören
wunderbaren Selbstgeflüsters.
Ich bin-
Zuhause.






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