Ihr habt euch viel amüsiert über meinen Anti-Ratgeber, um es sich mit der Traumfrau zu versauen. Aber warum nur mit der Traumfrau? Hier kommen jetzt – der Fairness halber – natürlich auch noch 13 Tipps, um es sich jetzt noch mit dem Traummann zu versauen.
1. Erwarte Gedankenlesen – und bestrafe jede Fehlinterpretation
Wenn du möchtest, dass dein Traummann langsam aber sicher an sich und der Realität zweifelt, verlange von ihm, dass er deine Stimmung kennt, bevor du sie kennst.
Wenn du traurig bist – schweig.
Wenn du wütend bist – lächle süß.
Wenn du gelangweilt bist – tu so, als sei alles bestens.
Und wenn er dann tatsächlich NICHT versteht, was los ist? Dann ab in die Offensive:
„Wow. DU merkst gar nichts.“
So erschaffst du die perfekte Mischung aus Mystik, Drama und emotionaler Jagd, die letztlich jeden Mann mürbe macht – außer vielleicht Hellseher.
2. Mach den Kühlschrank zu deinem Kommunikationszentrum
Wenn du etwas von ihm willst, erzähl es ihm niemals direkt.
Schreibe stattdessen Hinweise wie:
- „Wir müssen reden“
- „Warum denke ich eigentlich mehr an uns als du?“
- „Schön, dass manche alles selbstverständlich finden :)“
auf pinke Post-its und klebe sie überall hin – vor allem auf Lebensmittel, die er täglich nutzt.
Milch. Käse. Bier.
So spürt er schon beim Frühstück, dass er im Unrecht ist, ohne zu wissen, warum – wunderbar effizient.
3. Vergleiche ihn ständig mit Serienmännern – denn niemand liebt so schön wie Netflix
Sag Sätze wie:
- „Warum bist du nicht so aufmerksam wie der Typ aus Bridgerton?“
- „Der Mann aus The Notebook hätte jetzt gekämpft.“
- „Schau mal, wie Jack sie ansieht… SO will ich auch angesehen werden.“
Zur Erinnerung: Diese Männer wurden von Autoren erfunden, die dafür bezahlt wurden, unrealistische Erwartungen zu erzeugen.
Perfekt also, um echte Männer an fiktionalen Göttern scheitern zu lassen, die nie ungehalten sind, nie müde sind und nie diskutieren müssen, weil das Drehbuch ihnen Liebe direkt in den Schoß schreibt.
4. Mach jede Date-Nacht spontan abhängig von deinem aktuellen Horoskop
Er lädt dich ein? Sag: „Ich fühl heut meine Venus nicht.“
Er will spazieren gehen? „Ich darf mit deinem Sternzeichen nix überstürzen.“
Er plant ein Wochenende weg? „Flixbus! Ich reise doch nicht im Flixbus, wenn heute Vollmond ist. Willst du, dass wir uns trennen?!“
Astrologie eignet sich hervorragend, um rationale Gespräche zu umgehen und alles auf kosmische Kräfte zu schieben, die praktischerweise nie widersprechen können.
5. Spiel die „Ich bin nicht wie andere Frauen“-Karte – aber im toxischen Modus
Sage Folgendes häufig, idealerweise ohne Anlass:
- „Ich bin voll unkompliziert.“
Während du eigentlich alles kompliziert findest. - „Drama? Ich? Niemals.“
Kurz bevor du ihm eine 8-Minuten-Sprachnachricht über seinen Tonfall schickst. - „Ich bin total pflegeleicht.“
Während du eine 17-Schritte-Nachtpflege-Routine hast, die er gefälligst kommentieren soll.
Diese kognitive Dissonanz ist ein hervorragendes Werkzeug zur emotionalen Zersetzung.
6. Trainiere ihn wie einen schlecht gelaunten Labrador
Er soll DENKEN, DU hast keine hohen Erwartungen – du hast nur sehr viele davon.
Setz klare Regeln:
- Reaktion innerhalb von 3 Minuten.
- Immer schreiben, wenn er angekommen ist.
- Und beim Essen gefälligst zuerst dich fragen, was du willst.
- Und Hände aus den Taschen, wenn du redest!
- Und wenn er nicht merkt, was Sache ist – SITZ!
Mit genug Konsequenz wird er irgendwann so verunsichert sein, dass er deine Nachrichten mit der Ernsthaftigkeit eines Hundetrainers liest.
7. Verwandle seine Hobbys in Beziehungsgefahren
Er spielt Fußball?
„Cool. Also… da sind ja viele Frauen. Ich sag’s nur.“
Er zockt?
„Interessant, dass du virtuelle Frauen anstarrst. Ich sag’s nur.“
Er hat einen Freundeskreis?
„Die sind aber alle irgendwie… komisch. Ich sag’s nur.“
Mach einfach alles verdächtig.
Sobald er Spaß hat, weißt du: Da musst du eingreifen.
8. Benutze seine Familie als diplomatische Waffe
Sprich ständig darüber, wie seine Mutter dich hätte besser erziehen können.
Oder wie seine Schwester „irgendwie… komische Vibes“ hat.
Oder wie du eigentlich eine Familie wolltest, „die etwas näher an deinen Werten ist.“
Nichts macht Männer so schnell kalt wie der Versuch, ihr Familiensystem umzubauen wie ein IKEA-Regal.
9. Nutze den Satz „Ich bin nicht wütend“ als universelle Drohung
Dieser Satz ist DAS Schweizer Taschenmesser der passiven Aggression.
Er bedeutet: „Ich bin kurz davor, einen emotionalen nuklearen Schlag auszuführen, aber du darfst raten, warum.“
Ein Traummann wird so den halben Tag damit verbringen, deine Unsichtbare-Wut-Puzzle zu lösen.
10. Mach ihn für deine Launen verantwortlich – auch wenn du sie selbst nicht verstehst
Wenn du müde bist → seine Schuld.
Hungrig? → Seine Schuld.
Genervt von deiner Kollegin? → Seine Schuld.
Schlechtes Wetter? → Der Mann hat sicher was damit zu tun.
Sag Dinge wie:
„Hättest du anders reagiert, wäre ich nicht so.“ Menschen, die Schuldgefühle mit Lizenz zum Überfahren einsetzen, sind Meister der Manipulation. Glückwunsch – du wärst in dieser Disziplin herausragend.
11. Erwarte, dass er all deine Gedanken verfolgt wie eine Serie – aber ohne Zusammenfassung
Er soll nicht nur wissen, was du fühlst – er soll auch wissen, warum du es fühlst, woraus es entstanden ist, welche alten Konflikte involviert sind und wie du es gerne gelöst hättest.
Am besten, ohne dass du es jemals aussprichst.
Wenn er verwirrt ist, sag: „Ich dachte, wir hätten eine Verbindung.“
So machst du eine spirituelle Enttäuschung aus einem simplen Missverständnis.
12. Nimm ihm seine Erfolge – elegant und subtil
Wenn er stolz etwas erzählt, sag:
- „Ach, das macht doch heute jeder.“
- „Cool. Und was bringt das uns?“
- „Na ja, ich find’s nicht soo beeindruckend.“
- „Mein Ex hat sowas aber richtig gut gemacht.“
Eine schnelle Art, Männer zu demotivieren – und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie emotional aufgeben, bevor du es tust.
13. Mach aus jeder Kleinigkeit eine symbolische Beziehungskatastrophe
Er vergisst die Servietten?
„Das ist genau unser Problem!“
Er schreibt fünf Minuten später zurück?
„So wenig Aufmerksamkeit bekomme ich nicht mal vom DHL-Boten!“
Er sagt „Keine Ahnung“?
„Dann weißt du ja auch nicht, was du willst.“
Je dramatischer, desto besser.
Männer hassen Chaos – gib es ihnen in homöopathischen Überdosen.
Schlusswort: Für Frauen, die im Spiegel plötzlich die Heldin und die Bösewichtin gleichzeitig sehen
Wenn du beim Lesen mehrfach geschmunzelt, gezuckt oder dich „ein wenig ertappt“ gefühlt hast, dann ist das ein gutes Zeichen.
Denn dieser Anti-Ratgeber ist nicht dazu da, dich schlecht aussehen zu lassen –
er soll zeigen, wie leicht man gute Männer verliert, ohne es zu merken.
Die hoffnungsvolle Nachricht?
Wenn du diese 13 Punkte einfach NICHT machst –
dann bleibt nicht nur der Traummann.
Es entsteht etwas, das noch viel seltener ist:
Eine echte Beziehung.
Mit Respekt.
Mit Klarheit.
Mit Humor.
Mit Loyalität.
Mit Herz.






„Trauer ist kein Tabu – sie ist ein Menschenrecht“
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