Pro Tag werden etwa acht Jahre Inhalt auf YouTube hochgeladen. Pro Tag werden nach eigenen Angaben etwa drei Milliarden Videos aufgerufen. YouTube ist der Titan, wenn es um Online-Videoplattformen geht. Es ist die größte Website dieser Art, im Oktober 2006 aufgekauft für 1,65 Milliarden US-Dollar von Google. YouTube zeigt eine Omnipräsenz. Es wird rasend schnell über Mobiltelefone, Soziale Netzwerke oder anderen Webseiten geteilt. Möchte man seinen Freunden etwas Lustiges zeigen, so schaut man mit ihnen ein YouTube Video. Das Angebot an Filmen, Musik und Comedy ist riesig, genau wie die Plattform selbst. Doch stellt YouTube auch einen Fernsehsender in den Schatten?
Hier findet man alles
YouTube selbst stellt diesen Vergleich an, indem es verlauten lässt, dass in einem Monat mehr Videos hochgeladen werden, als von drei großen amerikanischen Sendern in 60 Jahren erstellt wurden.
Und tatsächlich finden sich auf YouTube Nachrichtensendungen, Spielfilme, Comedy, Dokumentationen, Musikvideos, Kurz- und Trickfilme und viele weitere Genres. So genutzt, machen sie YouTube zu einem eigenen Fernsehsender, mit der Möglichkeit sich das eigene Programm auszusuchen. Außerdem wird man komfortabel darauf hingewiesen, wenn der „Lieblings-Kanal“ ein neues Video veröffentlicht hat. So bleibt man immer auf dem neuesten Stand.
Folgt man also dieser Ansicht, so ist YouTube eine sehr bequeme und gute Alternative zu dem Fernsehen, wie wir es jetzt erfahren. Dennoch kann man bei YouTube nicht den Anspruch haben, den man beim TV hat. So findet man auf YouTube keinen „richtigen“ Spielfilm, sondern nur solche, die von Amateuren veröffentlicht wurden. Doch auch in anderer Hinsicht wird man von YouTube enttäuscht. Es gibt viele Benutzer die eine Plattform wie diese missbrauchen. Und so werden auch auf YouTube massenhaft Videos hochgeladen, die teils Nacktbilder, Gewalt oder aber erhöhten Alkoholkonsum zeigen und zum Teil auch verherrlichen oder ins Komische ziehen. Die Administratoren von YouTube versuchen zwar solche Videos möglichst schnell zu sperren, doch bei acht Jahren Videos am Tag ist es fast unmöglich alle sofort zu sperren. So findet sich auf der Website allerlei Müll, ohne Vorwarnung, bei oft harmlosen Beschreibungen.
Die verantwortungsvolle Nutzung ist entscheidend!
In dieser Hinsicht ist die schrankenlose Benutzung von YouTube für Kinder gefährlich, da gerade noch junge Kinder extrem von Medien beeinflusst werden. Wenn diese dann auf YouTube gehen und sich einige Videos anschauen, werden sie mit enormen Bildermassen überflutet, mit Videos unterschiedlichster Art. Für viele mag also nicht nur der Inhalt, sondern auch die Masse zu viel sein. Auch Jugendliche veröffentlichen Videos von sich, Partys, Kurzgeschichten oder sogar Schulprojekten, ohne sich über die Folgen ganz klar zu sein. Denn einmal auf YouTube, ist dieses Video für immer gespeichert und der ganzen Welt zugänglich. Es gibt für professionelle Hacker zahlreiche Möglichkeiten ein Video in Sekundenschnelle herunterzuladen, zu verändern oder es zu missbrauchen. Auch in dieser Hinsicht muss eine verantwortungsvolle und vorausschauende Nutzung des Online-Portals beachtet werden.
YouTube birgt für Kinder und junge Teenager sicherlich einige Gefahren. Die Bilderfluten, der manchmal nicht akzeptable Inhalt und die schnelle Verbreitung von Videos sollten aber nicht vor einer ersten Berührung mit der Videoplattform abschrecken, sondern es bedarf viel mehr einer Einführung in diese fast unendliche Welt durch einen schon erfahrenen Nutzer oder aber einen Erwachsenen. Für verantwortungsvolle Jugendliche, die YouTube nicht missbrauchen wollen, bietet der Anbieter zum einen ein endlos großes Potential an Wissen, Spaß und Spannung und zum anderen auch die Möglichkeit, eigene Videos mit Bedacht zu veröffentlichen und so die Meinung von vielen zu erfahren.
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