Sin/Refidim (num). In der Wüste von Sin hat es eine Woche lang jede Nacht Brot geregnet. Klimaforscher können sich den plötzlichen Wetterumschwung nicht erklären und stehen vor einem Rätsel. Der örtliche Wetterdienst gab eine Mitteilung heraus, aus der hervorgeht, dass das Brot tatsächlich zum Verzehr geeignet sei. Es sei “so weiß wie Koriandersamen” und schmecke “wie Honigkuchen”. Damit ist das Volk Israel, das sich derzeit in dieser Wüstenregion aufhält, einer großen Hungerkatastrophe entronnen. Normaler Regen, bestehend aus liquidem oder kristallinem H2O fiel unterdessen nicht. Doch das Problem der Wasserknappheit wurde bereits auf unkonventionelle Art gelöst.
Es war der fünfzehnte Tag des zweiten Monats nach dem Auszug aus Ägypten (f1rstlife hat berichtet), als das Volk Israel im Gebiet von Sin das Lager aufschlug. Die Stimmung war, wie berichtet wird, aufgeheizt. Einige Israeliten traten mit schweren Vorwürfen an ihre Anführer Mose und Aaron heran: “Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.” Nach einer kurzen Krisensitzung entschlossen sich die Beiden, sich an Gott zu wenden. “Ich habe das Murren der Israeliten gehört”, ließ Er verlauten und schickte erste Essenspakete zur humanitären Hilfe.
Kritik an Wunder-Wolke
“Am Abend kamen Wachteln und bedeckten das Lager”, schrieb Mose begeistert in sein viertes Buch “Numeri”. “Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager. Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde.” Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Niederschlag, der über Nacht gekommen war, um essbares Brot handelt. Mose ließ es einsammeln und in den folgenden Tagen war der Mangel an Nahrungsmitteln behoben, da jede Nacht wieder neues Brot nachkam. Am Vorabend des Sabbath kam sogar eine derartig große Menge, die auch für den folgenden Tag ausreichte, sodass die Israeliten dann nicht mehr neues Brot sammeln mussten und die Sabbathruhe einhalten konnten. Dies entspricht den Regeln der Verfassung, die Israel jüngst verabschiedet hat (f1rstlife hat berichtet).
Mittlerweile wächst jedoch die Kritik an der Wunder-Wolke. Wetterexperten fürchten, dass durch den hundertprozentigen Brotgehalt im Niederschlag kein Wasser mehr auf die Erde fiele, was Menschen, Pflanzen und Tiere schon bald zu spüren bekommen würden. Deshalb richtete Mose mit der Hilfe Gottes ein Not-Wasserbecken am Horeb ein. Mit seinem Stab, der schon einmal das Meer spaltete (f1rstlife hat berichtet), schlug er auf einen Felsen, aus dem daraufhin Wasser strömte. Die israelische Nahrungsmittelindustrie beklagt unterdessen eine negative Entwicklung des Kaufverhaltens ihrer israelischer Stammkunden. Durch die kostenlose Verteilung der himmlischen Backwaren sei bei herkömmlichen Betrieben mit weiteren Einbußen zu rechnen. Der Bäckereienverband spricht deshalb von einer ungerechten “Wettbewerbsverzerrung”.
Quelle: Exodus 16,1 – 17,7
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