Wer anders aussieht, wird angeglotzt: Neugierig, belustigt, gierig. Es ist ein bisschen wie im Zirkus. Nur, dass man selbst das Tier ist. Am Roten Meer ist es noch extremer. Wie ein Fisch im Aquarium wird man von mit Schnorchel und Taucherbrille getarnten Männern beim Schwimmen verfolgt. Komisch? Nein. Lästig schon. Wirklich vorwerfen kann man es den Männern aber nicht – eine junge Frau im Bikini ist hier so selten zu sehen wie eine Wolke am Himmel. Und weil man im Zirkus oder im Zoo die Tiere auch fotografiert, ist das hier genau das Gleiche. Die einen machen’s heimlich versteckt, aber doch nicht so heimlich, dass man es nicht merken würde. Die anderen, oftmals Kinder, zücken direkt vor dem Gesicht das Smartphone und fotografieren. Währenddessen lachen sie sich halb tot – man kann kaum anders als irgendwie dämlich mitzugrinsen.
Die Stadt Petra: Eintritt für Jordanier: 1.20 Euro – für Touristen: 55 Euro
Etwas ganz anderes – Petra, Felsenstadt und seit ein paar Jahren neues Weltwunder. Berühmt ist sie für ihre einmalige Architektur – wenn man das so nennen kann. Besonders ist hier nämlich, dass die Stadt verdammt alt ist (über 5.000 Jahre), außerdem recht gut erhalten und das, obwohl sie komplett in Fels gebaut ist. Es ist schwer in Worte zu fassen, was man dort sieht – Bilder sagen das besser. Das hochberühmte Schatzhaus beispielsweise – sehr hoch und sehr schön. Ein bisschen verrückt, wenn man sich vergegenwärtigt, mit wie wenigen Hilfsmitteln die Menschen das damals gebaut haben.
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