Was Weiblichkeit ist und was nicht, ist höchst umstritten. Ist sie ein Konstrukt der Gesellschaft, ein Geheimnis der Schöpfung oder einfach nur simple Biologie? In jedem Fall kann man sie offensichtlich erleben und spüren. Sie spielt eine Rolle für das Selbstbewusstsein und die Identitätsfindung einer Frau sowie für die Partnerauswahl eines Mannes.

Überflutet mit Klischees?
Tiefer Ausschnitt, hohe Schuhe und viel Schminke im Gesicht, ist das weiblich? Oder wie wäre es mit: schwach, schön und zickig? Oder: Shoppingtouren, Liebesfilme, Kaffeeklatsch? Verständlicherweise sind viele Frauen nicht bereit, sich und ihr Geschlecht darüber kategorisieren zu lassen. Trotzdem fühlen sich die meisten Frauen auch nicht ganz wohl dabei, den Begriff „Weiblichkeit“ nur noch anatomisch zu gebrauchen. Es ist damit schließlich auch eine gewisse Anmut und eine enorme Stärke im Verborgenen verbunden. Eine Frau kann einem Mann das Gefühl geben, stark zu sein. Die Verletzlichkeit und Schwäche einer Frau, egal ob sie gespielt oder echt sind, ruft eine enorme Reaktion bei Männern hervor. Damit haben sie einen starken Einfluss auf deren Verhalten. Der amerikanische Komiker Bob Hope meinte einmal: „Wenn eine Frau sich die Lippen nachzieht, so ist das, wie wenn ein Soldat sein Maschinengewehr putzt.“
Stärke durch Weiblichkeit
Es geht nicht nur um das Taktieren mit Schwäche, aber auch nicht nur um sexuelle Anziehungskraft, sondern um eine gewisse weibliche Lieblichkeit und Sanftheit, die absolut entwaffnend auf Männer wirken. Eine gewisse Art von Hingabe und ein Verständnis des Verhältnisses von Frauen untereinander sind Dinge, die Männern weitgehend verschlossen bleiben. Männer sind oft in einer Welt, in der Stärke, Leistung und Wettkampf gemeinsam mit einem gewissen Rationalismus die tragenden Säulen sind. Wenn Frauen sicherlich in dieser männlichen Welt ebenfalls Erfolge verbuchen können, liegt ihre wahre Stärke doch nicht darin, nach fremden Spielregeln zu spielen. Frauen sind zum Erreichen ihrer Ziele bei weitem nicht so stark auf Autorität und Respekt angewiesen wie Männer. Oscar Wilde meinte „Die Geschichte der Weiber ist die Geschichte der ärgsten Tyrannei, die die Welt gekannt hat. Nämlich der Tyrannei der Schwachen über die Starken.“
Sich selbst-bewusste Weiblichkeit
Das spricht natürlich nicht gegen selbstbewusste Frauen. Sondern eher für ein selbstbewusstes Frau-Sein. Männer suchen Frauen, die sich trauen, an ihrer Seite schwach zu sein und dadurch stark sind. Frauen, die sich ihrer Weiblichkeit bewusst sind und nicht die Hosen in der Beziehung anhaben müssen, weil sie wissen, dass das Kleid viel mehr Beinfreiheit bietet. Doch hier geht es nicht darum, dass Frauen sich nach Männern ausrichten müssten. Ganz im Gegenteil. Es geht darum, weibliche Stärke und weibliches Engagement zu würdigen. Zu beleuchten, dass Weiblichkeit nicht eine Erfindung des Unterdrückungsapparats des Patriarchats ist und erst recht nichts, was Männer erfunden oder auch nur unter Kontrolle haben. Es geht darum, zu sagen, dass die Früchte des Wirkens einer Mutter und Ehefrau weit über die Kombination von Gebärmaschine und Putzfrau hinausgehen. Eine selbstbewusste Weiblichkeit die mit sich selber im Reinen ist, ist eine nicht zu unterschätzende Größe.
Frauen entscheiden wie stark Männer sein können
Frauen die Männern in einer Zärtlichkeit und Verletzbarkeit, aber auch in einer Bestimmtheit begegnen, werden oft erfolgreicher sein als solche, die mit emanzipierter Eigenständigkeit und Unabhängigkeit punkten wollen. Eine Frau, die ihren Mann liebevoll um etwas bittet, wird ihn zu wesentlich größeren Taten animieren als eine, die mit befehlsgewohnter Stimme sein Ego unten hält. Natürlich sollte es „befehlen“ in einer Beziehung überhaupt nicht geben, jedoch scheinen Frauen weniger Interesse am „Mann für den sie stark sein dürfen“ zu haben als „am Mann, der stark für sie ist“. Frauen erwarten von Männern Selbstbewusstsein, Verantwortungsbereitschaft und Stärke. Dafür müssen sie allerdings bereit sein, Respekt, Vertrauen und Hingabe zu geben.
„Hinter jedem großen Mann stand immer eine liebende Frau, und es ist viel Wahrheit in dem Ausspruch, daß ein Mann nicht größer sein kann, als die Frau, die er liebt, ihn sein läßt.“ So war zumindest die Meinung von Pablo Picasso. Wenn man dieses „hinter“ nicht als den Schatten des Mannes betrachtet, sondern als den Platz hinter dem Vorhang, ohne den ein Theater gar nicht denkbar wäre, kann man sich vielleicht auch als emanzipierte Frau enthalten, auf diesen Ausspruch hin Gift und Galle zu spucken. Wobei es ja absolut nicht so ist, dass Frauen, besonders nicht die „weiblichen“, immer im Schatten stehen.
“Frauen erwarten von Männern Selbstbewusstsein, Verantwortungsbereitschaft und Stärke. Dafür müssen sie allerdings bereit sein, Respekt, Vertrauen und Hingabe zu geben.”
Lieber Tobias, in welcher Traumwelt lebst du? Ich finde es eigenartig, dass du einerseits schreibst, dass Männern soviel des Frau-Seins verborgen bleibst, dir aber trotzdem ein Urteil darüber erlaubst, was Frauen von Männern erwarten.
Schade ist auch, dass du “emanzipierten Frauen” ausreden willst, sich über deinen letzten Absatz und das Zitat zu echauffieren, zementiert es doch nur die hegemonial-männliche Vorherrschaft von Männern im Vordergrund, Frauen bitte nicht als sichtbare Hauptakteurinnen.
Die meisten Menschen verstehen einfach nicht, dass das Wesen der Frau und des Mannes einfach unterschiedlich sind. Genauso haben sie auch verschiedene Bedürfnisse. Das ist einfach so. Mir spricht der Artikel aus der “Seele“. Ich möchte weiblich sein, Frau sein. Möchte schwach sein dürfen. Und stehe gerne hinter dem Vorhang, weil ich weiß dass er, mein Mann vor mir steht und ihm nichts wichtiger ist als dass ich hinter ihm stehe.
Mehr stereotype Klischees habe ich selten von einer Frau gehört. Es wurde bereits medizinisch und wissenschaftlich erwiesen, dass das Gehirn von Mann und Frau völlig ident sind und lediglich durch die unterschiedlichen Sexualhormone beeinflusst werden.
Von den rund 6000 unterschiedlichen Genen, die es noch vor 50 Jahren gab, sind nicht mehr viele übrig geblieben. Die Natur passt an und der Übergang zwischen männlich und weiblich, Begriffe, die einem enormen gesellschaftlichen und kulturellem Konstrukt unterliegen, ist, wie neueste biologische Studien zeigen, fließend.
Es gibt viele Männer mit weiblichen Wesenszügen und vice versa. Nicht jeder Mann ist stark, nicht jede Frau schwach. Diese Rollenbilder sind wie Flaschenhälse, die, glaubt man führenden Psychologen, in der zweiten Lebenshälfte krank machen, da keiner diese dauerhaft erfüllen kann.
Außerdem: Keiner hat das Recht, aufgrund seines geborenen Geschlechts, für das man nicht kann, umworben zu werden, die Tür aufgehalten zu bekommen etc. Gleichberechtigung kann keine Einbahnstraße sein. mfg
Liebe Lisa,
Was ich über Frauen sagen kann, ist offensichtlich nicht deckungsgleich mit dem, was mir verborgen geblieben ist, soviel innere Kohärenz darfst du meinem Artikel gerne zutrauen. Meine Aussagen über die Anforderungen einer Frau müssen nicht als universelles “Urteil” gelten, stellen aber Beobachtungen dar welche offensichtlich auch im historischen und geographischen Querschnitt geteilt werden.
Als Mann, steht mir glaube ich ein Urteil darüber zu was mir wichtig an einem partnerschaftlichen Gegenüber ist und dazu zählen (soweit ich weiß nicht nur bei mir) eben Respekt, Vertrauen und Hingabe.
Gehören diese deiner Meinung nach nicht in eine Beziehung? Entspricht es nicht deiner Erfahrung, dass sie in einer solchen wichtig sind?
und anders herum, sind Selbstbewusstsein, Verantwortungsbereitschaft und Stärke (egal ob innerlich oder äußerlich) etwas, dass dich an deinem Partner nicht interessiert? Schreib mir gerne, wenn du andere Beziehungsvorstellungen hast.
Du bedienst mit deinem Artikel alle gesellschaftlich und kulturellen Klischees, die jedoch wenig mit der Realität zu tun haben. Jeder Mensch ist unterschiedlich und das unabhängig vom Geschlecht, das man keinesfalls in zwei unterschiedliche Lager einteilen sollte.
Was für ein grausamer Artikel. Schlecht geschrieben, Grammatikfehler inklusive und zudem auch noch inhaltlich absolut diskriminierend. Schon schade, dass der Autor in seiner Selbstbeschreibung angibt, sich für Philosophie zu interessiere, und dann im Artikel erkennen lässt, dass er unsere Zeit prägende Konzepte wie den Konstruktivismus nicht verstanden hat. Dann würde er diese verallgemeinernden Urteile und Rollenbilder von Mann und Frau nicht aufgreifen. Wirklich schade, so Unwissenheit…
Also ich hab bei dir eher den Eindruck dass dir die Stärke der Frauen Angst macht und du um dich weiterhin “männlich” fühlen zu können, versuchst Frauen einzureden, sie sollen doch bitte schwach sein. Ich kenn starke Frauen, schwache Frauen, anmutigen Frauen und eher rustikale Frauen. Gleiches gilt für Männer und alle sind sie nicht weniger Frau oder Mann. Diese Enge Weltanschauung, dass Frauen und Männer in Kategorien eingeteilt werden müssen, gehört definitiv ins Mittelalter. Außerdem mag ich auch einen Mann an meiner Seite der sich durch Respekt, Vertrauen und Hingabe auszeichnet. Oder meinst du etwa Männer müssen sich nicht hingeben? Finde deine Einstellungen echt traurig.
Liebe Pauline,
Danke für deinen Kommentar. Ich bin tatsächlich kein Konstruktivist wie du richtig erkannt hast. Diesbezüglich würde ich mich in der Sprache der Philosophie eher als Universalienrealist verstehen. Ich halte Geschlechtlichkeit also für eine tiefere Wirklichkeit und nicht für ein Konstrukt der Gessellschaft. Ich denke auch, dass es zum philosophischen Denken dazugehört sich nicht in den Käfig von Zeitgeist, Gessellschaft und aktuellem Denken sperren zu lassen, sondern sich quer durch Kulturen, Zeiten und unterschiedliche Schulen auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Die Grammatikfehler bedauere ich und du kannst mir gerne an tobias-kolb@freenet.de eine korrigierte Version schicken die ich dann online stellen werde.
Hallo, Tobias, ich finde den Artikel gut … ich habe das Gefühl, dass Du sehr wohl einschätzen kannst, was “Frau-Sein” bedeutet … schließlich hat jeder Mann auch seine “Innere Frau”, so wie jede physische Frau auch ihren “Inneren Mann” hat … und natürlich bestimmen diese beiden Teile in uns grundllegend, wie wir uns in der Welt bewegen ..Also danke für Dein Statement … ich hoffe, dass Du anderen Männern damit Mut machst, mal darüber nachzudenken, wie sie im Grunde ihres Herzens Ihre “Weiblichkeit” fühlen und auch bereit sind, sich derart auszudrücken …
Hallo Tobias,
nachdem ja bereits einige Punkte in den Kommentaren angesprochen wurden, hoffe ich, dass ich mit meinem Kommentar nicht zu weit in das Cliché ala
“Klar, dass das von einem Kerl kommt” rücke.
Ich nehme an, dieser Artikel ist ebenfalls eine Reaktion auf jüngst vorangegangene angesprochene Themen die sich mit Beziehung und Selbstwahrnehmung befassen. In diesem Kontext finde ich es nur gerechtfertigt und fair, sich aus “klassischer” Sicht eines Mannes zu artikulieren und einmal die Position des Gegenüber einzunehmen, nachdem ja bereits viel über “uns” Männer gesprochen und geschrieben wurde.
Vielleicht hättest Du es ein wenig genereller formulieren können, sodass nicht der Eindruck entsteht es sei eine Art Rechtfertigung. Es ist an einigen Stellen schwer zu trennen, ob es Deine persönliche Vorliebe oder eine empirische Beobachtung ist. Vielleicht wäre es auch gut gewesen, nach drei berühmten männlichen Persönlichkeiten, Frauen zu zitieren 🙂
Entgegen der vorangegangenen Kommentare glaube ich allerdings nicht (zumindest war das mein Eindruck), dass “passive Strateginnen” keine erfolgreich emanzipierten Frauen sein können. Das allerdings dürfte eher vom persönlichen Charakter abhängen. Ich denke auch nicht, dass man einer Person einen bestimmten Typ Partner als das Nonplusultra aufzwingen muss, weder veraltete Ideale noch neuere. Denn auch diese Vorlieben hängen vom Einzelnen ab.
Liebe Grüße
Ein Autor Kollege 😉
* im Übrigen finde ich Deinen Artikel sehr mutig! Wir mögen nicht überall einer Meinung sein aber vor der Thematisierung eines so pikanten Themas ziehe ich den Hut!
Ich muss meinen Vorrednerinnen leider recht geben. Auch wenn es von dir vielleicht nicht so intendiert ist, klingt es an vielen Stellen so, als sollten Frauen sich zurückhalten. Das eine Frau absichtlich schwach wirken soll, um dem Mann ein Gefühl von Stärke zu geben, ist absolut unzeitgemäß! Ich kann nur hoffen, dass den Artikel keine jungen Mädchen lesen und sich davon in ihrem Selbstbild beeinflussen lassen.
Lieber Tobias,
danke für deinen Artikel.
Ich kann deine Thesen zu 100 % vertreten und finde du hast es – als Mann – schon sehr gut auf den Punkt gebracht.
Ich sehe es als ein Privileg der Frau, schwach sein zu “dürfen”.
Ich würde es aber als falsch bezeichnen, wenn die Frau Schwäche bewusst einsetzt, um an ihre Ziele zu gelangen. Meine Erfahrung ist jefoch tatsächlich, dass wenn ich Schwäche zulasse und eingestehen, die hilfsbereite und freundliche Haltung der Männer nicht ausbleibt. Ich beobachte dies auch in meinem beruflichen Umfeld, in dem ich in einer leitenden Position nicht wenig erfolgreich bin!
Ich denke, dass Frauen oft deshalb nicht in gesundem Maß eigene Schwäche eingestehen können oder wollen, weil sie sich selbst zu sehr an ihrer Leistung definieren, statt an ihrem SEIN.
Ebenfalls muss ich die These unterstützen, dass wenn eine Frau unauffällig im Hintergrund bleibt und den Rücken des Mannes stärkt, der Mann erfolgreicher ist. Ich denke an der These selbst ist auch nicht viel zu rütteln.
Jetzt stellt sich die Frage, ob es denn unter der Würde der Frau liegt, sie auf diese Position zu “reduzieren”?
Ich denke eine starke Frau hält es aus, nicht selbst im Rampenlicht stehen zu müssen oder die Dinge unter Kontrolle zu bringen und selbst in die Hand zu nehmen.
Eine starke Frau vertraut dem Mann, dass er es richtig machen wird und traut es ihm auch zu. Sie lässt es ihm alleine machen, auch wenn sie es oftmals vielleicht genauso gut könnte.
Warum nicht immer Seite an Seite kämpfen?
Aus irgendeinem Grund wollen die Männer manche Dinge alleine durchstehen!
Warum nicht ein Rollenwechsel?
Wenn ich dem Mann “die Hose ausziehe”, brauche ich mich anschließend nicht beklagen, dass ich keinen starken Mann an meiner Seite habe.
Wie kann ich mit der “hinterm Vorgang Position” wunderbar klar kommen, auch wenn es nicht immer einfach ist?
Indem ich mich wieder nicht an der eigenen Leistung definiere, sondern an meiner Identität.
Außerdem stimmt es doch: die Frau steht oft genug im Rampenlicht.
Bei dieser zweiten These muss ich dazu sagen, dass ich diese Meinung auf der privaten und nich auf der beruflichen Ebene vertrete.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
Ich fühle mich sehr verstanden von dir und danke dir für deinen Kommentar.
Vor allem die Beobachtung mit am SEIN und nicht an der Leistung messen finde ich sehr wichtig.
Lieber Tobias,
auch ich möchte dir für deinen mutigen Artikel danken, und ich will auch Barbaras Anmerkungen zustimmen.
Ich behaupte allerdings, dass das Selbstbild und die Erwartung an das eugene Selbst, wenn auch bei Frauen generell mehr durch Selbstzweifel beeinflusst, bei Frauen das selbe ist, wie bei Männern. Oft habe ich das Gefühl, dass Männer davon ausgehen, Frauen würden Entscheidungen über ihr Aussehen und ihre Zukunft tatsächlich auf Männer und deren Gefallen hin treffen. Dem ist nicht so.
Frauen und Männer haben die selben Ziele im Leben. Karriere, Erfolg, Perfektion in ihren Talenten, Einfluss, die Welt verändern, Kinder, ein Haus, eine gute Zukunft. Ich kenne kaum Mädchen, welche sich wünschen, einen erfolgreichen Mann zu heiraten…das ist einfach kein Traum. Man will selbst Erfolg. Aber Frauen sind, wie Männer, nur Menschen.
Vielen jungen Männern, gerade aus traditionellem Umfeld, ist oft nicht bewusst, welch ein riesiges Opfer es für Frauen ist, ihre eigenen Berufs- und Karriereträume in der Ehe aufzugeben, dies dem Mann als Brotverdiener aber zuzugestehen. Ihn Entscheidungen treffen zu lassen. Nachzugeben. Ihm vor anderen nicht zu widersprechen, um ihn nicht den Rest des Tages unglücklich zu sehen. Ihn das Auto fahren zu lassen. Seine dreckigen Sachen aufzuräumen und zu waschen. Ihm ein warmes Essen zuzubereiten. Nach einem langen Arbeitstag nachts die schreienden Kinder zu versorgen.
Wir leben in einer anderen Zeit, und viele Männer merken, dass nicht nur die Frauen sich verändert haben, sondern auch die Männer sich verändern müssen. Die Stärken ihrer Frau und ihr Entgegenkommen auf ihn wertschätzen müssen.
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Liebe Männer, was ist die richtige Antwort auf folgende Frage:
“Wie soll deine perfekte Frau sein?”
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“Das weiß ich, sobald ich der perfekte Mann bin.”
Mit Verlaub, aber es klingt so als würdest du die selbstgeglaubte Überstärke der Frau gegenüber nicht aufgeben wollen, der Frau dafür aber weibliche Manipulation mittels Sexualität zugestehen, wobei weibliche Manipulation verdächtig nach einem Pleonasmus klingt.
Eine Frau hat weit mehr wundervolle Eigenschaften, als nur die weiblichen. Ich finde z.B. auch, dass die (Stärke der) Weiblichkeit gewürdigt werden soll, das heißt aber nicht, dass man eine Frau weniger würdigt, sobald diese ‘Weiblichkeit’ meiner Meinung nach fehlt oder nur ungenügend auftritt. Du willst ja sicherlich auch nicht nur auf männliche Stärke reduziert und verglichen werden.
Ich will es mal so sagen, meine Freundin zieht mich dermaßen an, weil sie mir eben nicht das Gefühl gibt, die Hosen anhaben zu müssen, was aber auch nicht bedeutet, dass wir die Geschlechterrollen getauscht haben. Dabei finden wir es extrem wichtig, Geschlechter von ihren jeweils gesellschaftlich zugesprochenen Eigenschaften zu trennen. Genau das hilft, Probleme zu lösen, auch wenn es sehr oft nur sie des anderen sind.
Ich finde, dass Deine Ansicht eher nach Gerechtigkeit verlangt, die du einem schwächerem Geschlecht gewährst, weil du dich auf geschlechtsspezifischer Seite stark zu fühlen wissen willst. Aber es gibt sehr viele Frauen, die bei so einem Bühnenstück dann nicht mehr mitspielen, weil es nichts gibt was schwach ist, auch nicht gegenüber dem Mann. Ein Theaterstück ist tatsächlich ein Gesellschaftsspiel, was zwangsläufig nahelegt, dass Geschlechter immer in vereinfachte Klischees oder Modelle gedrängt werden. Es wird langsam Zeit, die ‘Rolle’ der Frau aus ihrer Opferpositions zu holen und den Mann nicht generell als manipulierten Bestimmer dastehen zu lassen.
Zumal passen homosexuelle Anziehungen dann nicht deine Argumentation, oder verstehe ich das falsch?
Grüße
Lieber Felix,
Die Frage, die sich stellt ist tatsächlich die ob Geschlechtlichkeit nur ein Bühnenstück ist. Es freut mich, dass du deine Freundin anziehend findest und das ihr euch gegenseitig nichts vormacht. Das bedeutet aber nicht, das Geschlechtlichkeit ein Theaterstück ist. Gut finde ich auch, dass ihr den gesellschaftlichen Zwängen trotzen wollt. Die Gesellschaft versucht Frauen und Männer ja momentan gleichzuschalten und dabei nicht mitzumachen kann ich nur jedem Paar raten. Ich teile auch deine Ansicht, dass die Rolle der Frau, zumindest im klassischen Sinne gerade in einer “Opferposition” ist, da das konservative Bild von Weiblichkeit von allen Seiten her beschossen wird und unterstütze deine Bemühungen es da rauszuholen. Homosexuelle Anziehungen passen tatsächlich nicht in meine Argumentation, da ich versuche Leute sowohl meines als auch des anderen Geschlechts mit Worten statt mit meiner sexuellen Anziehungskraft zu überzeugen.
Vielen Dank für deine Antwort
Tobi
Hallo Tobias,
Ich störe mich etwas an deiner Aussage: “Die Gesellschaft versucht Frauen und Männer ja momentan gleichzuschalten und dabei nicht mitzumachen kann ich nur jedem Paar raten.” Auch ich erkenne an, dass es gewisse Unterschiede zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit gibt. (Nebenanmerkung: Geschlecht und Gender müssen hierbei nicht immer deckungsgleich sein und man kann Personen selten nur einer Kategorie zuordnen.) Aber das darf doch nicht bedeuten, dass man von der Gesellschaft unterschiedlich behandelt wird! Jeder Charakter ist unterschiedlich, es gibt schwache Männer und starke Frauen. Gleichschaltung ist bei einer so vielfältigen Gesellschaft schwierig, aber ich verstehe darunter, jeder Person den gleichen Raum zur Entfaltung zu geben. Was sagst du dazu? Habe ich dich falsch verstanden?
Viele Grüße
Natalie
Liebe Natalie,
Vielleicht greift schwach und stark etwas zu kurz da es die beiden Geschlechter (ich würde Sex und Gender generell nicht trennen) wertet. Ich halte Mann und Frau absolut für gleichwertig, allerdings nicht für gleichartig. Würde die Gesellschaft irgendjemanden gleich behandeln wie jemand anderen, dann würde dies vermutlich beiden nicht gerecht werden. Stellt man an einen Obdachlosen die gleichen modischen Ansprüche wie an ein Modell, erwartet man vom Arbeiter genausoviel finanzielles Sozialengagment wie vom Manager, redet man mit einem Professor wie mit einem kleinen Kind oder erwartet man von einem Rollstuhlfahrer das Gleiche wie von einem Läufer, dann wird man enttäuscht.
Ich denke, wenn Alter, Bildungsgrad, Beruf, finanzielle Lage und körperliche Veranlagungen Ausgangspunkt von unterschiedlicher Behandlung sein dürfen, sollte es auch das Geschlecht sein. Wichtig in einer Gesellschaft ist meines Erachtens, dass sie für jeden Menschen eine Möglichkeit zur Selbstverwirklichung bietet und das jeder in eine Identität und einen Platz hineinwachsen kann in dem er glücklich und respektiert ist. Eine gewisse Freiheit ist dazu unabdingbar aber eben nicht die große Gleichheit. Eine relativ leicht zu erkennende Grenze bei der Frage: “Was kann ich mir selbst aussuchen, was nicht?” wird uns in Sachen Familie und Geschlecht gezeigt, die ja quasi schon mit der Geburt da sind.
Ein sehr gewagtes Thema. Eine gewagte Aussage. Nicht jeder ist heute bereit eine Wahrheit zu hören und man macht sich eher Feinde als Freunde wenn man sich von der Masse der “ich mach es so wie ich es für richtig halte” Gesellschaft abhebt.
Danke Tobias für den Artikel. Sei vorsichtig wo du was sagst. Der Kampf ist nun mal im eigenen Haus.
Lg
Leika, wie können Sie sich anmaßen, die Wahrheit zu kennen? Es gibt für diese Aussagen keinerlei Beweise. Es gibt keine Wahrheit in dem Sinne bei gesellschaftlichen Themen. Und das bringt mich dazu zu glauben, dass sie doch eine sehr unmoderne und v.a. unreflektierte Weltanschauung haben.
Hallo Leika, danke für deinen Kommentar, genau dasselbe wollte ich Tobias gerade als Kommentar hier lassen, nachdem die ganzen Kommentare der getriggerten Personen gelesen habe und nur mit dem Kopf schütteln musste.
Manche Menschen sind so leicht zu triggern, sie bemerken es jedoch selbst nicht, dass sie da wunde Punkte haben und warum diese Punkte wund sind…bzw. warum diese Punkte überhaupt da sind.
Aber das braucht man niemandem erzählen, der in seiner kleinen Filterblase lebt und seine Weltsicht lieber aggressiv auf andere projizieren muss, anstatt seine Weltsicht, wie Tobias, mit anderen zu teilen und darüber in Austausch zu kommen.
Dieses aggressive Gehabe und unhöfliche Gekonter inkl. ausgedachter Unterstellungen im Internet geht mir mittlerweile so dermaßen auf den Zeiger, dass ich nur noch selten Kommentare lese.
Danke für deine Sichtweise, Tobias. Und bleib weiterhin freundlich, aufgeschlossen und zugewandt.
Die meisten Menschen sind einfach noch nicht so weit ihre Kinderschuhe zu verlassen und die Kommode mit ihren Schubladen als DIE WELT hinter sich zu lassen (denn die eigene Kommode ist nur ein Schrank von vielen Schränken im Zimmer 😉 )
Alles Gute
Hi Tobias,
Guter Artikel! Die von Dir beschriebene Weiblichkeit funktioniert aber nur mit einem Mann, der auch seine Männlichkeit lebt und dieses Zusammensein erkennt und wertschätzen kann. Wie schön, wenn Mann und Frau so harmonieren können!
Interessant auch die Kommentare zu dem Artikel. Viele scheinen Dich nicht richtig zu verstehen. Weiblichkeit bedeutet nicht Schwäche, sondern verborgene Stärke. Wir Frauen verlieren unsere Sanftheit, weil wir stark und hart sein wollen oder dahin konditioniert werden. Wobei beides Attribute des Männlichen sind. Ich finde Deinen Text weder gewagt, noch solltest Du “vorsichtig” sein. Du sagst halt Deine Meinung und fundierte, anregende Kommentare und Diskussionen dazu können ja auch bereichern 🙂
Alles Gute!
Mhm. Es ist zwar ne nette Idee, so einen Artikel zu schreiben, jedoch scheint es als gäbe es die Frau nur, damit sie einen bestimmten Einfluss auf den Mann hat. Beziehungsweise also würden Frauen nur mit Männern zusammen leben und dafür da sein, dass diese sich möglichst “gut”/den Wünschen der Frau entsprechend verhalten. Dein Artikel ist ziemlich kurzsichtig und einseitig geschrieben und deine gute Intention kommt leider völlig falsch an.
Hi,
ich finde deinen Artikel leider sehr realitätsfern. Frauen heutzutage können es sich in den meisten Situationen gar nicht mehr leisten in ein vorgefertigtes Rollenbild zu schlüpfen. Es gibt zwei Möglichkeiten: zunächst kann sich eine Frau der von dir beschriebenen Weiblichkeit fügen und den Mann als ihren Beschützer, den Starken und Verantwortungsbewussten sehen und dies so leben. Nur leider hast du in deinem Artikel verpasst zu betrachten, dass sich nicht nur Frauen in ihrem Verhalten verändert haben, sondern auch die Männer. Die Attribute die du so schön angesprochen hast, werden heute nur noch selten so erfüllt. Dies würde bedeuten die Frauen begeben sich in eine nicht zu tragende Unsicherheit was ihre Zukunft und ihre Beziehungen angeht. Wer möchte schon nur durch die Rolle des stärkenden und unterstützenden definiert werden, wenn die Bemühungen sinnlos sind und letztendlich doch der Alltag gemeinsam gestemmt werden muss. Vor allem, wovor muss Frau heute beschützt werden? Mammuts? Säbelzahntigern? Vor Sexismus vielleicht.
Zum anderen gibt es natürlich die Möglichkeit, dass ich meinen Partner als gleichberechtigt betrachte. Wovor haben manche Männer Angst? Das die Frauen ihnen die Show stehlen? Dass sie nicht mehr genug Aufmerksamkeit bekommen und gleichzeitig keine geben müssen? Dass die Frauen den Männen gehenüber irgendwann die Vorherrschaft übernehmen ? Hierzu möchte ich euch eins sagen: Ich habe selten Frauen kennengelernt die sich danach sehnen besser als ein Mann zu sein, mehr Rechte zu haben oder seine Stärke zu unterdrücken. Das einzige was Frauen meiner Meinung nach brauchen ist es ernst genommen zu werden, frei zu sein und in einer gleichberechtigten Partnerschaft zu leben in der Wertschätzung für beide Partner eine große Rolle spielt. Vielleicht hast du ein paar große Berümtheiten zitiert, leider aber verpasst zu recherchieren wie es in dieser Zeit bezüglich des weiblichen Rollenbildes wirklich zugegangen ist.
Liebe Sarah,
Natürlich ist die Analyse der momentanen Situation der Zielgruppe in die der Artikel spricht wichtig. Ich gebe dir auch vollkommen recht, dass diese sich verändert hat. Ich störe mich im übrigen nicht an Gleichberechtigung. Natürlich sollten Männer und Frauen vor dem Gesetz gleich sein und keines von beiden sind Menschen zweiter Klasse. Die Frage die sich stellt ist: “Wie werden Frauen und Männer am besten gemeinsam glücklich?” und die Antwort die ich gefunden habe ist, in einem ergänzenden System in dem Synergien freigesetzt werden und jeder sich für den anderen einsetzt und wo sowohl männliche als auch weibliche Stärken wertgeschätzt werden. Die Problematik in dieser Gesellschaft ist, dass die traditionelle Rolle der Frau gar nicht mehr wertgeschätzt wird. Niemand will mehr Mutter sein und man bekommt nur noch Anerkennung fürs arbeiten. Beziehungen werden aus dem Mangel an körperlicher Nähe und Bestätigung eingegangen und nicht aus dem Wunsch sich gegenseitig zu beschenken und hinzugeben. Wenn du meinen Artikel “Männlichkeit wo bist du?” gelesen hast, dann weißt du, dass ich Verantwortungslosigkeit bei Männern auch als einen absoluten Misstand ansehe, deswegen ermuntere ich beide Geschlechter wieder aufeinander zuzugehen.
Der Autor skizziert das Bild einer Frau, die nicht des eigenen Wohlbefinden wegens handelt und lebt, sondern dem des Mannes wegen. Sie sei schwach und lieblich, damit der Mann sich stark fühle, hingebungs- und respektvoll um einen selbstbewussten und verantwortungsbereiten Mann hervorzubringen.
Weiblichkeit wird als etwas Schwaches dargestellt wird – was eben auch gut sei, denn nur das führe zu sexueller Anziehung. Dabei sei es dem Autor wichtig zu betonen, dass Frauen hin und wieder auch in der männlichen Welt Erfolge verbuchen dürften, in Wahrheit baue dies aber nicht so sehr auf Autorität und Respekt. Als Leserin frage ich mich: Worauf dann? Kurven und roten Lippen? Meinem Empfinden nach wurden die 60er nun ganz gut analysiert. Ich und, wie sich in den Kommentaren abzeichnet, viele meiner Mitleser*innen, befinden uns allerdings im Jahr 2017. Die meisten Frauen handeln individuell und aus den persönlichsten Gründen. Manche wollen einen Mann glücklich machen, andere sich selbst, ihre Freunde, Eltern, Kinder, Chefs, Kollegen, oder alle auf einmal. Niemand hat zu beurteilen, auf welche Art dies geschehen sollte.
Ja, der Autor hat nicht erkannt, was Weiblichkeit ist. Er hat überhaupt nicht erkannt, was das weibliche Geschlecht ist und welche Individualität jeder Frau damit einhergeht und – das fehlt gänzlich – auch die Individualität jedes Mannes.
Frauen können stark sein, um einen starken Mann “hervorzubringen”. Viel stärkere Frauen brechen aus solch veralteten Bildern heraus und sind einfach selbst stark. Nicht im Verborgenen. Im Sichtbaren, im Scheinwerferlicht, im Alltag. Es geht nicht darum, das Frau-Sein selbstbewusst auszuleben, es geht darum, dass jede Frau sein kann wie sie will. Sie darf autoritär und laut sein, in Beziehungen die dominantere Rolle einnehmen, mehr verdienen. Sie darf egoistisch sein und sich über das Glück des Mannes hinwegsetzen um selbst glücklich zu werden. Der Autor schreibt, Männer hätten Weiblichkeit nicht erfunden und auch nicht unter Kontrolle. Das ist richtig, zu erwähnen wäre auch noch, dass Weiblichkeit ganz grundsätzlich einfach vollkommen irrelevant ist und jede in einem Maß “weiblich” sein kann, wie es ihr eben passt.
Weiterhin eröffnet der Autor die These, Frauen seien mehr als Gebärmaschine und Putzfrau. Frauen sind doch überhaupt keins von beidem! Und sie stehen auch nicht hinter einem metaphorischen Vorhang, um Suffleuse für den Mann zu spielen. Frauen stehen da, wo sie stehen wollen.
Darüber hinaus: welcher Mann will sich denn dadurch auszeichnen, wie stark ihn seine Frau sein lässt?
Ein Artikel der mich wütend macht. Davon abgesehen, dass LGBT+ hier vollkommen außer acht gelassen wurden, fehlt jegliches Gefühl für die Individualität der Bedürfnisse jedes Menschen, gleich welchen Geschlechts. Der Autor beschreibt seine Vorlieben und Interessen, er kann sich nun auf die Suche nach der richtigen Partnerin für sich begeben.
Für niemanden sonst darf er in einem solchen Artikel sprechen, und schon gar nicht eröffnen, dies sei ein Verhaltenskodex für das weibliche Geschlecht.
Liebe Elske,
Ich möchte dich nicht in deiner Freiheit einschränken. Du darfst natürlich so egoistisch und autoritär sein wie du willst. Ich will dir nicht verbieten rumzuschreien und deine Schriftstücke in gendergerechter Sprache zu verfassen. Ich verbiete dir auch nicht Weiblichkeit widersprüchlicherweise abwechselnd zu betonen und zu leugnen. Ich bin froh, das du die Individualität von Meinungsäußerungen betonst, so muss ich keine Angst haben, dass du denken könntest du als Frau des Jahres 2017 wärst der Maßstab aller Dinge. Ob egoistisches Handeln und die Monomanie auf die eigene Person der Schlüssel zum Glück einer Person, einer Familie oder einer ganzen Generation sind, bleibt somit jedem selbst überlassen.
Lieber Tobias,
ich bin weiblich, 21 Jahre alt, studiere Medizin, würde mich als dynamisch, lebensfroh, offen, und ambitioniert beschreiben – und möchte dir aus tiefstem Herzen für deinen Artikel danken. Er entspricht genau meiner Meinung, von der ich dachte, sie sei bei dem heutigen Zeitgeist schon fast ausgestorben.
Normalerweise kommentiere ich überhaupt nichts im Internet, aber nachdem ich die Kommentare überflogen habe, habe ich das Gefühl, dir zumindest ein bisschen den Rücken stärken zu müssen, denn ich finde es unglaublich, wie du teilweise in diesen Kommentaren attackiert wirst. Natürlich gibt es auch andere Ansichten, und jede Frau sollte selber darüber entscheiden dürfen, wie sie weiblich definiert bzw ob sie dieser Definition entsprechen möchte oder nicht. Das Problem ist, dass meist gerade die, die laut nach Vielfalt und Akzeptanz in allen möglichen (Rand)bereichen des Lebens schreien, meinen, selber am Besten zu wissen, was andere Leuten zu denken, wie sie zu handeln haben sollen – und ihnen dabei völlig das Recht zur freien Meinung nehmen. Außerdem haben diese (leider meistens) Frauen so gar nicht verstanden, was du überhaupt meinst, und schreiben in ihren Kommentaren völlig am Thema vorbei, wenn sie glauben, dass durch eine Definition wie die deine die Frauen den Männern untergeordnet werden. Aber an dem Unvermögen, diese Gedankengänge zumindest nachzuvollziehen, wird sich (meiner Erfahrung nach) leider so schnell nichts ändern.
Bitte, lass dich in deinen Ansichten nicht zu sehr von den Kommentaren unter diesem Beitrag verunsichern. Es gibt genügend Leute (und auch junge Frauen!), die Weiblichkeit genau so definieren, wie du sie beschrieben hast 🙂
Hallo Tobias,
zwar ist Dein Artikel schon etwas älter, da ich aber gerade (erst) auf ihn gestoßen bin, möchte ich trotzdem gerne ein Kommentar & Kompliment da lassen.
Ich finde den Artikel wirklich sehr gut & kann mich Linda & Lizzy nur anschließen!
Dass sich von Deinen Worten auch viele Frauen angegriffen fühlen, zeigt, in meinen Augen nur, wie weit einige Frauen doch mittlerweile von ihrer (Ur-)Weiblichkeit entfernt sind – traurigerweise!
LG!
Ich finde den Artikel gut.
Ich beobachte schon lange, dass Frauen nur dann als emanzipiert gelten, wenn sie sich
vom Verhalten her den Männern anpassen – also Eigenschaften, die ursprünglich eher männliche Eigenschaften waren (Leistungsdenken, Zielstrebigkeit, Konkurrenzdenken, etc.). Wenn eine Frau z. B. nur Mutter sein möchte, während die Kinder klein sind, dann ist das gesellschaftlich schon fast verrufen. Kein Wunder, denn die Arbeitnehmer werden heute teilweise so schlecht bezahlt und die Ansprüche sind hoch, so dass Frauen schon mitverdienen müssen, wo früher ein Mann eine ganze Familie ernähren konnte. Arbeitsstellen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, sind häufig verhältnismäßig schlecht bezahlt. Frauen verdienen nach wie vor weniger in vielen Berufen als Männer. DAS wäre etwas, was man mal wirklich ändern sollte statt nur darüber zu reden.
Viele der Eigenschaften, die als weiblich galten, werden heute von den Frauen selbst geleugnet. Meiner Meinung nach hat das damit zu tun, dass sie dann vor allem besser in die Arbeitswelt passen. Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und viele solcher weicheren Eigenschaften, die eher weiblich waren, weil zum Beispiel eine Mutter von Natur aus andere Aufgaben hatte – nämlich sich um die hilflosen abhängigen kleinen Wesen namens Baby zu kümmern, werden heute als schwach und nicht durchsetzungsfähig angesehen.
Leistungsdenken, Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen, alles ursprünglich eher männlichen Eigenschaften (Jäger, Krieger) sind gefragt.
Mich wundert nur, dass viele Geschlechtsgenossinen nicht verstehen, dass die ursprünglich weiblichen Werte heutzutage abgewertet werden und anstatt GLEICHBERECHTIGUNG eine GLEICHMACHUNG stattfindet.
Ähnliches passiert aber auch mit den Männern. Abgesehen von den am Arbeitsmarkt gefragten Eigenschaften haben auch viele Männern ein Problem ihre Rolle als Mann zu finden und eher männliche Eigenschaften sind im privaten auch nicht mehr gefragt.
Natürlich haben auch Männer weibliche Seiten und Frauen männliche Aspekte in sich. Aber auf die Gewichtung kommt es an.
Und manche Frauen kann man einfach nicht mehr als Frau wahrnehmen, weil ihr ganzes Auftreten schon männlich ist.
Letztlich muss es jeder mit sich selbst ausmachen, ob er in einer Welt leben möchte, die immer mehr geschlechtsneutral ist.
Wer glaubt, dass der einzige Unterschied zwischen Mann und Frau das Geschlechtsteil ist, der irrt sich gewaltig. Unser ganzes Leben lang werden Männer und Frauen von anderen “Hormonzusammensetzungen” geprägt. So etwas kann man nicht wegdiskutieren.
Lieber Tobias,
du formulierst das was ich im Kopf habe als geschriebene Wort wofür ich dir sehr dankbar bin. Das Thema ‘Weiblichkeit’ beschäftigt mich im Moment sehr und ich denke viel darüber nach was Weiblichkeit in unserem Jahrhundert bedeutet, was von mir als Frau erwartet wird oder wo meine Stärken liegen. Ich bin gespannt, wohin das momentane Hinterfragen von Geschlechterrollen führt und hoffe inständig, dass weder Frau noch Mann in Konkurrenz zueinander und im Kampf gegeneinander stehen und den jeweils anderen kopieren müssen, um anerkannt und respektiert zu werden. Ich hoffe, dass man die jeweiligen Kompetenzen und Stärken irgendwann sieht, erkennt, schätzt und in Symbiose nutzt.
Danke für einen so schönen nachdenklichen und wertschätzenden Artikel.
Männer und Frauen ergänzen einander….in allen Lebenslagen und nicht nur im privaten.
Warum sollte eine Frau hinter dem Vorhang stehen? Warum nicht gemeinsam auf der Bühne stehen, zwei Helden mit verschiedenen und großartigen Fähigkeiten?
Ein Paar ist dazu da sich gegenseitig zu stärken und zu unterstützen. Beide haben Wünsche und Ziele im Leben. Und nein Wünsche und Ziele von Frauen sind nicht so verschieden von denen der Männer. Es ist nicht der Wunsch von Frauen nur im verborgenen zu bleiben. Ja, es gibt solche Frauen, aber es gibt auch solche Männer die ungern im Rampenlicht stehen.
jemand schrieb:
“Frauen und Männer haben die selben Ziele im Leben. Karriere, Erfolg, Perfektion in ihren Talenten, Einfluss, die Welt verändern, Kinder, ein Haus, eine gute Zukunft. Ich kenne kaum Mädchen, welche sich wünschen, einen erfolgreichen Mann zu heiraten…das ist einfach kein Traum. Man will selbst Erfolg. Aber Frauen sind, wie Männer, nur Menschen.”
Dem stimme ich zu und möchte ergänzen: Beide wünschen sich einen glücklichen und liebevollen Partner.
Im Übrigen hat der perfekte Manager/Vorgesetzte männliche und weibliche Eigenschaften. Er/Sie ist einfühlsam und fürsorgend aber auch durchsetzungsstark und risikobereit. Wenn etwas davon fehlt, geht die Motivation den Bach herunter.
In einer Paarbeziehung sollte es keinen Manager geben. Dann wäre es kein Paar mehr, sondern ein Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeiter. Nur einer trägt die volle Verantwortung, der andere erhält ein “Gehalt/Unterhalt”.
Eigenschaften wie Leistungsdenken, Zielstrebigkeit, Verantwortungsbereitschaft sind weder männlich noch weiblich – sie sind menschlich.
Dem stimme ich zu. Frauen und Männer sind ähnlicher, als viele wahrhaben wollen. Und selbst in der Biologie hat man mittlerweile Erkannt, daß Geschlecht mehr ein Spektrum, als eine Binarität ist. Typisch weiblich, typisch männlich … das sind indoktrinierte Konstrukte, die von Kindesalter an dafür sorgen, daß man sich schlecht fühlt, wenn man sich für untypische Sachen interessiert und die Basis jeglicher Ungleichberechtigung darstellen. Der Autor kommt mir, was uns Frauen betrifft, etwas naiv vor, wobei er einige unserer Exklusivitäten wie Kleider, MakeUp und unsere Sexualität scheinbar beneidet.
Es werden zwar ein paar relevante Punkte erwähnt, aber leider verfällt der Autor selbst, sowie die Kommentatoren, wiederholt in gesellschaftlich bzw. kulturell konstruierte Geschlechterrollen-Klischees.
Ich kenne sehr viele Frauen, eigentlich die meisten, die Zuhause “die Hosen anhaben”, obwohl sie, im Gegensatz zum Manne, die völlige Kleidungsfreiheit genießen. Und nicht immer ist weibliche Macht mit ihrem körperlichen Auftreten und ihrer Anziehung verknüpft. Sie muss auch nicht immer manipulativ oder unsichtbar passieren.
Seit dem Kampf um die Hose, genannt der Beginn der Emanzipation, lassen sich Frauen nicht mehr in Schubladen stecken, sondern dringen immer mehr in männliche Domänen ein. Das große Problem ist, dass sie trotzdem auf ihr angebliches Grund- bzw. Exklusivrecht, nach Lust und Laune devot, passiv und schwach sein zu können, bestehen. Diese Optionen hat Mann nicht und Frauen halten, was das männliche Geschlecht betrifft, an veralteten Stereotypen fest.
Klingt wie ein Widerspruch, ist es auch. Und den merkt man dem Gefängnis des männlichen Rollenbildes, das laut Psychologen zunehmend zum Problem wird, da keiner ein Leben lang stark und kontrolliert sein kann, währen dem anderen Schwäche, Verrücktheit, Emotionalität und Kreativität, nur aufgrund der angeborenen Geschlechtsteile zugesprochen wird.
Die Evolution lehrt uns, dass die Geschlechter sich in den letzten 50 Jahren angeglichen haben, da die früheren Geschlechterrollen nicht mehr greifen. Geben wir doch jedem Menschen die Freiheit, zu leben, zu lieben und sich zu kleiden, wie er/sie will. Dann haben wir zumindest einen wesentlichen Teil des Flaschenhalses um Gleichberechtigung und Gleichbehandlung beseitigt.
Wer weiß, wenn jeder so sein darf, wie er sich empfindet, dann gibt es künftig vielleicht auch weniger Transsexuelle, die die einen Stereotype gegen andere eintauschen und weniger Männer, die zu Dominas gehen müssen, um ihre submissive Ader zu leben.
“Frauen die Männern in einer Zärtlichkeit und Verletzbarkeit, aber auch in einer Bestimmtheit begegnen, werden oft erfolgreicher sein als solche, die mit emanzipierter Eigenständigkeit und Unabhängigkeit punkten wollen. Eine Frau, die ihren Mann liebevoll um etwas bittet, wird ihn zu wesentlich größeren Taten animieren als eine, die mit befehlsgewohnter Stimme sein Ego unten hält. Natürlich sollte es „befehlen“ in einer Beziehung überhaupt nicht geben, jedoch scheinen Frauen weniger Interesse am „Mann für den sie stark sein dürfen“ zu haben als „am Mann, der stark für sie ist“. Frauen erwarten von Männern Selbstbewusstsein, Verantwortungsbereitschaft und Stärke. Dafür müssen sie allerdings bereit sein, Respekt, Vertrauen und Hingabe zu geben.”
Ein Mann, der erklären will, was Weiblichkeit ist? Du schneidest zwar ein paar wesentliche Punkte an, verfällst aber selbst in derart schlimme Gender-Stereotype, dass du dich spätestens mit dem vorletzten Absatz selbst qualifizierst. Das kann ein junger Mann in der Jetztzeit doch unmöglich ernst meinen. Wir Frauen sind doch keine Objekte, erst recht nicht schwach und auch nicht sanft. Ich weiß ja nicht welche Typen von Frauen du kennst, aber mit der Realität hat das wenig zu tun. Wenn es so wäre, würden in Japan, China, Teilen Koreas die Menschen aussterben. Dort sind die Männer fast alle androgyn und zelebrieren ihre gefühlten und gelebten weiblichen Anteile, da Weiblichkeit dort als erstrebenswerter, als die stereotype Männlichkeit gilt. Völlig Ga-Ga, du solltest Frauen echt besser zuhören oder dir eine Partnerin suchen, die mehr Alpha ist und dir ebenbürtig sagt, was Sache ist.
Hallo zusammen,
ich muss zu geben, dass der Artikel leider in manchen Punkten Recht zu haben scheint. Viele Männer scheinen nur dann stark sein zu können, wenn sie es für eine Frau sind. Und daraus entsteht für mich die Beobachtung, dass Männer oft eingeschüchtert wirken, wenn eine Frau nicht hinter dem Vorhang stehen möchte. Klar kann ich das als Frau. Aber die Frage ist, warum sollte ich? Wenn ich etwas genauso gut kann wie mein Partner, oder besser, warum muss er das leisten? Darf nicht auch ein Mann hinter den Vorhang treten und seine Partnerin unterstützen und das Beste aus ihr herausholen? Sind Männer wirklich so schwach, dass sie Stärke fürchten müssen? Das wäre traurig. Und ich habe in meinem Leben bereits viele Männer getroffen, die sehr wohl in der Lage waren die Stärke anderer zu würdigen und dann als Team das Beste zu erreichen. Und es bleibt ja auch die Frage, wenn ein Mann dann mit anderen Männern etwas gemeinsam erreichen will, wie soll das gehen,muss sich da auch einer als “schwach” für das Team opfern, damit sich jemand anderes gut fühlt?
Und ein viel schlimmeres Problem, dass ich bei dieser Beobachtung sehe ist, selbst wenn ich bereit wäre, mich hinter meinem Mann zu verstecken, also de fakto seinem Erfolg den Vorrang vor meinem eigenen zu geben, klappt das nur dann, wenn der “erwählte” Mann auch in der Lage ist, den Anspruch zu erfüllen. Da habe ich leider aber sehr oft die Erfahrung gemacht, dass gerade die jüngeren Semester nicht mehr in der Lage dazu sind. Mein Vater konnte diese Ansprüche noch erfüllen, aber mein Bruder kann es trotz einer liebenden Frau, die ihn anhimmelt, nicht.
Scheinbar hat sich die Realität geändert, und ich finde den Schluss zu sagen, Frauen sollen jetzt wieder hinter den Vorhang treten, wo wir doch so hart dafür gekämpft haben, selbst auch auf der Bühne unseres Lebens stehen zu dürfen und selbst nicht nur Beifahrer zu sein, doch mehr als fragwürdig. Vor allem Frage ich mich auch, was eine Frau dann mit ihrem Leben anfangen soll, wenn sie gar keinen Mann will? Ist die Ärmste dann aufgeschmissen? Daher möchte ich die These wagen, vielleicht ist es an der Zeit, das manche Männer anfangen genug Stärke zu entwickeln, um auch dann stark zu sein, wenn andere sich nicht für sie künstlich schwach halten. Damit Männer sich auch dann als Mann fühlen dürfen, wenn sie anderen die Bühne überlassen, dass auch Männer Schwächen zeigen dürfen, damit man in einer gleichberechtigten Partnerschaft gemeinsam das Beste erreicht. Damit in einer Partnerschaft beide getragen, gehalten und geborgen sind. Damit niemand sich verstellen muss zum vermeintlichen Wohle des anderen. Denn sonst ist es keine Partnerschaft, sondern leider nur ein scheinbar logisches Rollencliché, was heute total überholt ist.
Picasso, der unter anderem gesagt hat: “Für mich gibt es nur zwei Arten von Frauen: Göttinnen und Fußabtreter” und der mit Mitte Vierzig eine Affäre mit einer 17-Jährigen angefangen hat.
Der Artikel ist echt daneben und nicht zeitgemäß.