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Aktuelle Seite: Startseite / Engagement / Vor dem Cocktail in die Kirche

Vor dem Cocktail in die Kirche

17. April 2012 von Hannah Birken Kommentar verfassen

Die Aktion Nightfever lädt für fünf Minuten, für eine Stunde oder für den ganzen Samstagabend in die Kirche ein – jeden so, wie er es möchte.

Samstagabend in der Innenstadt einer der großen Städte Deutschlands. Menschen strömen mit Familie und Freunden zu Restaurants, Pärchen schlendern zu Kino oder Theater, junge Leute sind unterwegs zu Bars und Clubs. Mitten in der Fußgängerzone vor den offenen Portalen einer Kirche stehen Jugendliche und verteilen Kerzen: „Darf ich Sie einladen, in die Kirche zu kommen?“ oder „Darf ich Dir dieses Teelicht schenken, um es in der Kirche anzuzünden?“. Manche gehen einfach weiter, manche bleiben stehen, fragen nach und gehen hinein.

Eine Oase der Ruhe

In der Kirche werden sie empfangen von einer ruhigen Atmosphäre, die so ganz anders ist als der ausgelassene Wochenendtrubel in der Stadt: Der Kirchenraum ist fast ausschließlich von Kerzenlicht erleuchtet. Im Hintergrund wird Live-Musik gespielt. Über einem Meer von Kerzen thront auf dem Altar die Monstranz. Jeder, der da war, zündet sein Teelicht an und stellt es dazu, so dass die Zahl der Kerzen den Abend über wächst und die Kerze da bleibt, auch wenn der Besucher selbst schon weiter gegangen ist, um Freunde zu treffen, ins Kino zu gehen, einen Cocktail zu trinken.

Das ist Nightfever: Eine Oase der Ruhe. Nachdem man das Teelicht entzündet hat, kann man aus Körben vor dem Altar einen kleinen Zettel ziehen, auf dem ein Vers aus der Bibel steht – „Gottes Wort für Dich“. Viele bleiben noch eine Weile in den Bänken oder auf den Taizé-Hockern im Altarraum sitzen. Es liegen Stifte und Papier aus, auf die Gebetsanliegen geschrieben werden können, die man dann in eine große Kiste wirft – später kommt diese Kiste in ein Kloster und die Schwestern beten dafür. In der Kirche sind auch immer einige Priester, die zu Gesprächen und zur Beichte einladen.

Weltjugendtag 2005 als Startschuss

Nightfever ist kein Gebetsabend, der von vorne mit Texten und Liedern gestaltet wird, sondern jeder kann beten, seine Gedanken sortieren oder einfach Ruhe finden, wie er es möchte. Dadurch kann man auch so lange bleiben, wie man Zeit und Lust hat: Einige gehen schon nach wenigen Minuten wieder, andere verweilen für Stunden oder gar den ganzen Abend, der um Mitternacht mit der Komplet, dem traditionellen Nachtgebet, endet.

In vielen deutschen Großstädten und sogar außerhalb Deutschlands gibt es inzwischen diese Gebetsabende. Angefangen hat alles beim Weltjugendtag 2005 in Köln. Während dieser Tage, in denen die Kirchen offen standen und zu Gebet und Ruhe einluden, und vor allem bei der Vigil am Abschlusswochenende auf dem Marienfeld, waren die Jugendlichen so von der Anbetungsatmosphäre eingenommen, dass zwei von ihnen, Andreas Süß und Katharina Fassler, beschlossen, diese Erfahrung an andere, vor allem auch an andere junge Leute, weiterzugeben. So initiierten sie Nightfever – anfangs nur in Bonn. Schon 2006 folgten in anderen Städten Jugendliche dem Beispiel und organisierten ihrerseits Nightfever-Abende. 2008 wurde die Initiative sogar international und findet bis jetzt auch in Österreich, der Schweiz, den Niederlande, in England, Kanada und in Dänemark statt.

Auch etwas für Glaubensferne

Ein ansteckendes Feuer der Begeisterung, ein sich weiter ausbreitendes Zeichen dafür, dass Kirche entgegen allen Klischees auch jung, lebendig und dynamisch ist. Das wird vor allem daran deutlich, dass Nightfever von Jugendlichen und jungen Erwachsenen initiiert wurde und organisiert wird. Durch das Konzept fühlen sich Menschen jeden Alters angesprochen. Nightfever ist nicht nur etwas für diejenigen, die jeden Sonntag in den Gottesdienst gehen, sondern nimmt auch Menschen für sich ein, die Kirche und Glauben eher kritisch gegenüber stehen. Eine Besucherin beschreibt es so: „Überwältigend! In den Bann gezogen von dieser Atmosphäre. Ein Geschenk an Jung und Alt, an Gläubige und Ungläubige, an Suchende.“

Auf der Homepage www.nightfever-online.de sind nicht nur viele Informationen über die Initiatoren, die Entstehung und die Idee von Nightfever zu finden. Dort gibt es auch viele Fotos und Zitate von Besuchern, die einen Eindruck von der Atmosphäre vermitteln. Vor allem aber kann man überall in Deutschland herausfinden, wo in der Nähe der nächste Gebetsabend stattfindet. Und wer Nightfever nicht nur besuchen, sondern sogar beim Vorbereiten, Aufbauen, beim Kerzenverteilen und beim Empfang der Menschen mitmachen will, kann hier Kontakt aufnehmen.


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Hannah Birken

Hannah Birken

ist 1991 in Bonn geboren und hat 2010 in der Nähe von Aachen das Abitur gemacht. Seit dem Wintersemester 2010/11 studiert sie Latein, Griechisch, Katholische Theologie und Philosophie auf Lehramt an der Universität zu Köln. Neben diesen Fächern interessiert sie sich für Musik, Literatur, Politik und Geschichte, spielt selbst Geige, liest viel und reist gerne nach Italien und Griechenland. Seit Jahren engagiert sie sich in ihrer Heimatpfarrei in der Messdiener- und Jugendarbeit sowie bei „Nightfever“ Aachen und der „Generation Benedikt“.
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Kategorie: Engagement Stichworte: Gebet, Glaube, Gott, Kerze, Kirche, Krakau, Nightfever, Vertrauen, Weltjugendtag

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Über Hannah Birken

ist 1991 in Bonn geboren und hat 2010 in der Nähe von Aachen das Abitur gemacht. Seit dem Wintersemester 2010/11 studiert sie Latein, Griechisch, Katholische Theologie und Philosophie auf Lehramt an der Universität zu Köln. Neben diesen Fächern interessiert sie sich für Musik, Literatur, Politik und Geschichte, spielt selbst Geige, liest viel und reist gerne nach Italien und Griechenland. Seit Jahren engagiert sie sich in ihrer Heimatpfarrei in der Messdiener- und Jugendarbeit sowie bei „Nightfever“ Aachen und der „Generation Benedikt“.

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