Hamburg: Die Stadt an der Elbe, von der jeder schwärmt. Die man nicht nur gesehen, sondern am besten kennengelernt haben sollte. Meine Erfahrungen und Eindrücke aus Hamburg sind natürlich nicht die gleichen, die ihr machen werdet, aber ich hoffe, der Bericht gibt euch zumindest einen kleinen Vorgeschmack auf eine Stadt, deren Besuch sich lohnt.

Hamburg: Man hat das Gefühl, jeder will hin. Jeder redet davon. „Wie schön ist Hamburg?!“, ich habe es ganz oft gehört. Von Freunden, Eltern, Verwandten, Bekannten: „Guck es dir an, Carsten!“ Dann kam die Gelegenheit. Meine Freundin und ich wollten uns etwas Besonderes zu Weihnachten schenken. Eine Idee wurde geboren: „König der Löwen! Das müssen wir uns ansehen!“ Gesagt, getan. Wir buchten einen Flug, ein gutes Hotelangebot und die Musicaltickets. Das Beste, das ihr euch vor Antritt der Reise besorgen könnt, ist die „Hamburg-Card“. Man kommt kostenlos per Bus und Bahn in alle Ecken Hamburgs und sogar günstiger in viele Museen und an Hafenrundfahrten. Ich habe die Hamburg Card einfach im Internet gekauft und ausgedruckt. Für vier Tage zahlt man 32,50 Euro pro Person.

An den Landungsbrücken
Bevor wir unser Hotel erreicht hatten, verließen wir die Bahn an den Landungsbrücken. Hier befindet sich ein großes Hafengebäude, in dem sich Restaurants und Shops befinden. Unter anderem ist hier auch das berühmte Hardrock Café. Außerdem legen von hier die Schiffe für die informativen und lohnenswerten Hafenrundfahrten ab. Ihr solltet euch bei einem Hamburg-Besuch eine große Hafenrundfahrt inklusive Speicherstadt gönnen. Wenn ihr Glück habt, liegt eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt auf einem Trockendock und eines der größten Containerschiffe der Welt im hinteren Teil des Hafens, den man ohne Rundfahrt nicht zu sehen bekommt. Wir suchten am ersten Abend allerdings vorrangig nach etwas zu Essen. Zwei Hamburger erzählten uns vom spanisch-portugiesischen Viertel. Also folgten wir der Straße und kamen tatsächlich durch ein Viertel voller Restaurants und Cocktailbars. Unsere Wahl fiel auf einen Topf Muscheln und Gambas. Anschließend wollten wir uns schon aufmachen in Richtung Hotel, wenn… ja wenn nicht wenige Stationen weiter ein Name gelockt hätte: „St. Pauli“
Reeperbahn
Wir entdeckten dort ein bunt leuchtendes Riesenrad, den „Hamburger Dom“. Dieser Attraktion wollten wir uns allerdings später widmen. Für uns war erstmal die „Reeperbahn“ interessant: Buntes Treiben, bunte Menschen, bekannt aus Geschichten, Film und Fernsehen. Berühmt, berüchtigt, schrill. Da jedoch unter der Woche nicht viel los ist, haben die Läden der TV-Drag-Queen Olivias Jones gar nicht erst geöffnet. In den anderen Lokalen war auch nicht viel Betrieb, zumindest war es kein Vergleich zu den Menschenmassen, die sich an einem Wochenende über die „sündige Meile“ schieben. Am Ende der Großen Freiheit, einer Straße, die von der Reeperbahn abgeht, kam Musik aus einer Location, die sich „Große Freiheit 36“ nennt. Ein Konzert lief. Durch die Tür konnten wir sehen, dass die Künstler sich gerade verbeugten und das Konzert beendeten. Als wir hinter dem Club in eine Nebenstraße abbogen, sahen wir dann auch, welchen Act wir gerade um ein Haar verpasst hatten: Denn dort stand der LKW der Wise Guys. Alles rund um St. Pauli zu erzählen, würde den Rahmen deutlich sprengen. Wenn ihr dort seid, solltet ihr auf jeden Fall eine Führung mit einem Einheimischen machen. Das gibt die nötige Sicherheit in diesem Terrain.
Durch und durch sehenswert
Hamburg ist eine wunderbare Stadt zum Sich-treiben-lassen, nicht nur auf dem Wasser. Natürlich suchten wir die bekannten Sehenswürdigkeiten auf. So standen wir vor dem Michel, der berühmten Kirche, welche das Wahrzeichen Hamburgs ist. Allerdings gingen wir nicht in den Turm hinauf, da er noch geschlossen hatte und wir Hamburg von oben bereits gesehen haben. Wo? Im „20 up“, eine Skybar im 20. Stock eines Hotels, unweit der Reeperbahn in Richtung Landungsbrücken. Ziemlich direkt am Wasser. Mit ein wenig Glück ergatterten wir einen Tisch an der Glasfront und hatten so einen unglaublichen Blick über den Hafen und die Lichter Hamburgs bei Nacht. Als tolle Location zum Entspannen empfehlen wir das „Messmer Momentum“ in der Hafen City.
Was man aber natürlich auf jeden Fall gegessen haben muss, ist ein frisches Fisch- oder Krabbenbrötchen vom Wochenmarkt. Wir haben so einen Wochenmarkt im Szeneviertel „Ottensen“ gefunden. Dort fanden sich etliche komplett plakatierte Häuser, die aussahen, als seien sie noch besetzt. An einem Tag fuhren wir raus bis zum berühmten Stadtteil „Blankenese“, wo wir die Strandtreppen hinunter spazierten und einige kühle, aber dafür wunderbar ruhige Stunden am Wasser verbrachten, bevor es am Abend zum Highlight unserer Tour kam: dem Besuch des Musicals „König der Löwen.“ Ich will nicht viel dazu schreiben, schaut es euch einfach an! Es ist gerade für diejenigen großartig, die mit dem Film aufgewachsen sind.
Mein Resümee
In Hamburg kann man deutlich mehr Zeit verbringen als die fünf Tage, die wir hatten. Ob ich wiederkomme? Auf jeden Fall! Wer die Stadt schon immer einmal sehen wollte, sollte sich diesen Wunsch auf jeden Fall erfüllen. Schaut euch vorher einfach kurz an, was ihr sehen wollt, den Rest werdet ihr einfach erleben.
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