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Tod eines Genies

13. Oktober 2011 von Miriam Pilatzki Kommentar verfassen

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Charismatisch, kreativ, kompromisslos, visionär – so könnte man Steve Jobs kurz charakterisieren. Geboren am 24. Februar 1955 als Kind von Joanne Schieble und Abdulfattah Jandali in San Francisco/Kalifornien, wurde der bis zu seinem Tod einflussreichste Mitbegründer der Marke mit dem angebissenen Apfel als Logo geboren. Er wurde zur Adoption freigegeben, da die Eltern der Mutter sich gegen eine Heirat mit dem syrischen Politikwissenschaftler sträubten, aber auch kein uneheliches Kind der beiden duldeten. Eine Bedingung gab es für seine Adoptiveltern: Der Junge müsse später auf das College gehen.

So kam es, dass der Mann, dessen Vermögen vor einiger Zeit auf etwa 8,3 Milliarden US-Dollar beziffert wurde, von Paul und Clara Jobs adoptiert wurde und nun den Namen Steven Paul Jobs, kurz Steve Jobs, trug. Schon früh galt Steve als sehr aufgewecktes und neugieriges Kind, das nicht selten seine Eltern mit den aus seinem Entdeckungsdrang resultierenden  Experimenten schockierte. Oft musste er deshalb ins Krankenhaus eingeliefert werden.

„Habt den Mut, Eurem Herzen und Eurer Intuition zu folgen.“

Nach seinem Abschluss an der Highschool ging Jobs entsprechend des Wunsches seiner leiblichen Eltern auf das Reed College in Oregon. Die ganzen Ersparnisse der Familie sollten für die Studiengebühren verwendet werden, da dies die Vorraussetzung für die Adoption gewesen war. Das College bereitete dem jugendlichen Steve aber keine Freude. Er selber sagte 2005 in seiner berühmten Rede an der Stanford University, dass er weder wusste, was er machen wolle, noch ihm das College dabei helfen konnte, dies herauszufinden. Er riet den lauschenden Studenten: „Habt den Mut, Eurem Herzen und Eurer Intuition zu folgen.“

Nach nur sechs Monaten brach er das Studium mit der Zuversicht ab, dass alles besser werden würde. Nun belegte er anderthalb Jahre lang Kurse, die wie er selbst sagte, ihm Spaß machten. Darunter auch einen Kalligraphiekurs, der vielleicht für andere sinnlos wirken mochte, dem Apple-Mitbegründer aber enorme Freude bereitete. Später verhalf ihm unter anderem dieser Kalligraphiekurs bei der Entwicklung der „Multiple Master Fonts“ sowie der Proportionalschrift, die heute in jedem PC-System Anwendung finden. Während dieser Zeit machte er auch viele Bekanntschaften mit Persönlichkeiten die sein Leben nachhaltig prägen sollten.

Bei einem durch Zufall angenommenem Nebenjob beim Hardware-Hersteller „Hewlett Packard“, lernte er Steve Wozniak kennen. Sie begannen gemeinsam ein Computerspiel für „Atari“ zu programmieren. Allerdings war bei diesem Unterfangen der Begriff „gemeinsam“ für den Studienabbrecher Jobs, der wohl wieder in finanziellen Schwierigkeiten war, ein etwas kurios definiertes Wort. Wozniak sollte später lediglich 7 % des Gehaltes, Jobs den Rest erhalten.

Abschied, Rückkehr und die entscheidende Wende

1976 gründeten Wozniak, Jobs und der heute fast in Vergessenheit geratene Ron Wayne gemeinsam die Firma Apple. Trotz Kalligraphieunterrichts entstammt das Gründungslogo der Firma aber nicht aus der Feder von Jobs, sondern aus der von Ron Wayne. Das heute wohl populärste Logo der Multimediawelt, der angebissene Apfel, wurde schließlich zu einem späteren Zeitpunkt im Jahre 1976 von Regis McKenna entworfen. Auch hier war der heute gefeierte nicht beteiligt. Anscheinend hatte Steve Jobs, der heute als der Applegründer hochgehalten wird, bis dato nicht sehr viel zu „seinem Unternehmen“ beigetragen. Doch das Blatt sollte sich noch wenden.

Nach erfolglosen Projekten (Apple I, II und III) und aufgrund interner Streitigkeiten mit dem ehemaligen Pepsi-Manager John Sculley, den Jobs selbst für Apple engagiert hatte, verließ er Apple und gründete das Computerunternehmen „Next“. Hier schaffte Jobs es nahezu im Alleingang, technologische Innovationen zu entwickeln, die unsere digitale Welt entscheidend verändern sollten. Die Basis des noch heute verwendeten Betriebssystems Macintosh entstand. Diese Innovationen bewegten die inzwischen fast marode Firma Apple dazu, „Next“  trotz finanzieller Schwierigkeiten aufzukaufen.

Und es lohnte sich, denn der Individualist brachte 1997 frischen Wind! Den Grundstein zum weltverändernden Betriebssystem hatte er ja bereits bei „Next“ gelegt, doch das war nicht alles. Sein Ziel war es, die einst im Holzkasteverbauten Computer zu attraktiven Geräten umzustylen. Der schwarze, triste Mac wurde zum peppigen Lifestyle-Produkt. Außerdem erweiterte er die Verkaufssparte und erfand den MP3-Player der Extraklasse: den iPod. Auch dieser überzeugte durch sein ansprechendes Design und seine auffallend innovativen Funktionen. Schließlich wichen auch die schrillen Farben. Jobs und sein bereits erfolgreich agierender Konzern passten das Design weiter an und setzten Maßstäbe für die gesamte Branche. Das Design wurde schlichter. So schlicht wie Jobs Kleidung, die sein Markenzeichen war: Schwarzer Rollkragenpullover, Jeans und Turnschuhe. iPhone und iPad folgten, veränderten die Welt und brachten Gewinne in atemberaubenden Ausmaßen.

Als CEO brachte Jobs den anfangs zum Scheitern verurteilten Konzern nach vorne. Vielleicht war dabei seine spezielle Art des Führens auch das Rezept zum Erfolg? So entließ er etwa Mitarbeiter, die Kollegen von neuen Produkten und Entwicklungen Details gesteckt hatten. Jeder durfte nur wissen, was Jobs bestimmte. Manch einer sprach von diktatorischen Zügen. Dies bot wohl auch den Anreiz für die Medien, die sich teilweise einer Schweigepflicht unterziehen mussten, um der wartenden Fangemeinde von den neuartigen, noch geheimen Innovationen des Konzerns zu berichten.

Was wird aus Apple?

Nach Jobs Tod durch Atemstillstand, der Folge seines langjährigen Krebsleidens war, führt nun Tim Cook den Konzern weiter. Dieser vertrat Jobs bereits einige Male seit dem Jahr 2004, da Jobs krankheitsbedingt zum Beispiel bei den stets gefeierten Präsentationen des Konzerns nicht immer anwesend sein konnte. Am 24. August 2011 gab er offiziell Tim Cook als seinen Nachfolger für den Vorsitz des Verwaltungsrats bekannt und sagte, dass „die leuchtendsten und innovativsten Tage noch vor Apple liegen.“

Das große Munkeln bei Unternehmern sowie Apple-Fans begann. Wird Apple bleiben, was es ist? Wird Tim Cook den Konzern erfolgreich leiten können? Investoren zögerten zunächst. Die Apple-Aktie verlor nach der Ankündigung des Rücktritts und auch nach Jobs’ Tod einige Punkte. Viele Stimmen sagen, Jobs sei der kreativste und ehrgeizigste Mitarbeiter gewesen. Apple habe mit seinem Tod die treibende Kraft verloren. Sicher: In naher Zukunft werden sich die Produkte von Apple weiter großer Beliebtheit erfreuen. Denn die breite Produktpalette bietet fast allen Multimedia-Benutzern das Richtige und scheint auch für viele unwiderstehlich zu sein – gewissermaßen Statussymbol und Kultobjekt. Spannend wird indessen, ob Apple seine Konkurrenten, wie etwa Samsung, Microsoft und HTC, weiter auf Distanz halten kann. Gerade jetzt lauern sie auf Schwächen von Apple.

Eines ist klar: Steve Jobs war eine Genie, das nicht zu ersetzen ist. Tim Cook wird versuchen, den Weg von Jobs fortzuführen – etwa die spezielle Marketingstrategie und die Entwicklung neuer Innovationen. Und hinter Apple stehen weiterhin die zahlreichen Mitarbeiter, die zur Erfolgsgeschichte des Unternehmens beigetragen haben. Man kann also noch auf einiges hoffen. Sicher ist aber auch: Mit Steve Jobs‘ Tod geht eine Ära zu Ende. Nun beginnt eine neue, die zu meistern eine sehr große Herausforderung für Apple werden dürfte.

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Miriam Pilatzki

Miriam Pilatzki

wurde 1992 in Kassel geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 2010 entschied sie sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Schule für Körperbehinderte. Seit dem Wintersemester 2011/12 studiert sie Rechts-wissenschaften an der Universität Göttingen. Neben ihrem Studium gilt ihr Interesse dem politischen und gesellschaftlichen Engagement. Außerdem befasst sie sich gerne mit Musik und Religion. Sie selbst spielt Bratsche und Klavier. Fechten und Schwimmen gehören ebenfalls zu ihren Freizeitbeschäftigungen.
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Kategorie: Politik & Gesellschaft

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Über Miriam Pilatzki

wurde 1992 in Kassel geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 2010 entschied sie sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Schule für Körperbehinderte. Seit dem Wintersemester 2011/12 studiert sie Rechts-wissenschaften an der Universität Göttingen. Neben ihrem Studium gilt ihr Interesse dem politischen und gesellschaftlichen Engagement. Außerdem befasst sie sich gerne mit Musik und Religion. Sie selbst spielt Bratsche und Klavier. Fechten und Schwimmen gehören ebenfalls zu ihren Freizeitbeschäftigungen.

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