Ein Dschungel an Entscheidungen erwartet Abiturienten im Prüfungs- und Alltagsstress: Welcher Studiengang ist perfekt? Welche Hochschule hat den besten Ruf? Wie finanziere ich den Spaß? Da verliert man leicht den Überblick. Verschiedene Beratungsstellen und Informationsseiten bringen Licht ins Dunkel.
Eigenständigkeit. Angst vor Fehlentscheidungen. Streben nach Perfektion. Selbstfindung. Das überfordert junge Menschen. Der Druck auf Abiturienten steigt. Was muss alles beachtet werden? Eigene Interessen, Karriere und Bezahlung sind wichtig. Hilfeschreie geistern durch das World Wide Web. Die „Studienwahl macht mich fertig!! Hilfe!“, heißt es von Alana87 auf www.studies-online.de. Nur sieben Prozent der Studienberechtigten haben keine Probleme mit der Wahl ihres Studiums. Der Rest klagt über eine schwer absehbare Arbeitsmarktentwicklung, die Fülle an Studienangeboten und finanzielle Sorgen, sagt das Hochschulinformationssystem (HIS).
Mein perfekter Studiengang? – Vielleicht? Vielleicht auch nicht
Vom Himmel fällt er nicht. Aber mit ein bisschen Einsatz kommt man ihm näher. Der erste Schritt lautet: Was interessiert mich? Wofür stehe ich morgens freiwillig auf? Wie werde ich glücklich? Erst dann kommt die Frage nach dem Traumberuf. Jeder wünscht sich Luxus und geregelte Arbeitszeiten mit freien Wochenenden. Doch hat man den falschen Beruf gewählt, macht der schönste Arbeitsvertrag unglücklich. Und Glück kann man sich bekanntlich nicht kaufen. Kostenlose Berufsberatungen an Hochschulen und der Arbeitsagentur helfen bei der Suche nach dem passenden Studiengang. „Niemand erwartet, dass man […] den Verlauf einer Karriere bis zur Rente festlegt“, erläutert der Münchener Studienberater Muschol. „Seinen Kurs immer wieder anzupassen, gehört zum Leben und zum Studium dazu.“ Onlinetests und Orientierungscamps schlagen individuell Studiengänge vor. Auf Abimessen erfahren junge Leute mehr über verschiedene Hochschulen und Berufe. Termine finden sich auf www.e-fellows.net. Einen Blick hinter die Kulissen werfen? Kein Problem. Interessierte können sich Vorlesungen zum Traumstudium anhören. Die Zeiten erhält man von der Hochschule. Das Streben nach Perfektion ist gefährlich. Hetzt man dem Ziel hinterher, landet man in einer Sackgasse. Vielleicht ist das ideale Studium längst gefunden…
Kosten und Aufnahmebedingungen – Aus der Traum?
Entscheidung gefasst? Aber… Der Traum zerplatzt durch Aufnahmeprüfungen, Numerus Clausus (NC) und Kosten? Wer jetzt aufgibt, hat schon verloren. Fleiß schafft jede Aufnahmeprüfungen. Hochschulen geben oft Tipps über die Aufgaben. Übung macht den Meister. Der NC steht erst fest, wenn eine Durchschnittsnote der besten Bewerber berechnet ist. Warum sich also im Voraus unter Druck setzen lassen? Nachrückverfahren erfolgen ohne Berücksichtigung des NC. Wer Wartesemester einlegt, erhöht seine Chancen. Der Notendurchschnitt wird angehoben. Die Zeit kann man nutzen und Erfahrungen sammeln. Praktika, „Work & Travel“-Reisen oder „Au-pair“-Aufenthalte schmücken den Lebenslauf.
Kosten treiben Abiturienten und Eltern in den Wahnsinn. Geld regiert die Welt – und das Studium. 700 Euro Grundversorgung sind nötig, sagt das Deutsche Studentenwerk. Enthalten sind durchschnittliche Fixkosten ohne Freizeitgestaltung und Mehrkosten durch das Studium. BAföG vom Staat leistet erste Hilfe. Einkommensschwache Familien erhalten zehn bis 585 Euro pro Monat. Fünf Jahre nach dem Studium werden dann maximal 10.000 Euro zurückgezahlt, der Rest ist geschenkt. Je nach Abschlussnote und Rückzahlung erhält man einen Preisnachlass. Stiftungen vergeben Stipendien. Sie fördern individuell durch Seminare, aber auch mit durchschnittlich 318 Euro pro Monat. Musterschüler mit Einser-Abschluss haben es nicht leichter als andere. Besonders häufig werden Studenten mit ausländischen Wurzeln, aus einkommensschwachen Familien oder in Ehrenämtern gefördert. Wer die Bewerbung individuell auf die Organisation abstimmt und Fristen einhält, hat gute Chancen. Zusätzliche Studentenkredite mit verringerten Zinsen unterstützen im Studium.
Deutsche Bank und Deutsche Kreditbank (DKB) vergeben Studentendarlehen. Landesbanken und DKB gewähren Studiengebührenkredite. In besonderen Fällen hilft das Bundesverwaltungsamt durch Bildungskredite. Sind die Kosten immer noch zu hoch, kann man eine staatliche Hochschule besuchen. Meistens fallen dort keine Studiengebühren an, lediglich ein Beitrag zum Semesterticket. Damit kann man dann kostenlos Bus und Bahn im Bundesland nutzen. Nein, der Traum ist nicht aus. Studenten werden bei der Wahl und Finanzierung des Studiums unterstützt. Den Dschungel an Entscheidungen sollte man Schritt für Schritt durchkämmen. Mit einer „To-Do“-Liste lichtet sich das Dickicht schnell. Überforderung? Das ist Vergangenheit.
Weitere Informationen:
Was studiere ich? Wo studiere ich?
www.e-fellows.net
www.hochschulkompass.de
www.was-studiere-ich.de
Wie finanziere ich mein Studium?
https://www.vergleich.org/wp-content/uploads/Der-grosse-Vergleich.org-Stipendien-Ratgeber.pdf
https://www.vergleich.org/stipendium/
www.e-fellows.net/forms/stipdb
www.studentenwerke.de/pdf/Studium_finanzieren.pdf
Eine Übersicht zu Stipendien:
https://www.schnellkreditcheck.de/stipendium-ratgeber/
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