An meinem Füller hängt ein Tropfen Tinte. Er droht in nächster Zeit auf das lilafarbene Blatt Papier vor mir zu fallen. Eine Zeile weiter oben als dort, wo der Tropfen Tinte einen blauen Fleck hinterlassen wird, steht: Mein Vorbild. Seit zehn Minuten schon machen mich diese zwei Wörter ganz verrückt. Vom Nachdenken hab ich schon einen ganz steifen Nacken, weil ich immer dazu tendiere, den Kopf dabei schief nach links zu halten. „Was ist denn nun ein Vorbild“, beginne ich den Gedankenfaden von neuem, an dem ich mich die letzten 600 Sekunden entlang gehangelt habe.
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