Jerusalem (sam). Israels Held ist auf der Flucht. Wie ein Regierungssprecher heute bestätigte, wurde David vor wenigen Tagen zum letzten Mal gesehen. Zuletzt sind Gerüchte laut geworden, wonach es zwischen König Saul und David zu einem Zerwürfnis gekommen war. Grund dafür sollen der stetig anwachsende Beliebtheitsgrad des Hirtenjungen in der Bevölkerung gewesen sein. Während die einen die Reaktionen der Regierung als Eifersuchtstat deuten, sprechen offizielle Stellen von einer Präventivmaßnahme wegen der klammheimlichen Ambitionen Davids auf den Thron. Ein Song über seine Heldentaten sollen zu alldem der Auslöser gewesen sein.
David war bis vor Kurzem noch ein unbeschriebenes Blatt. Erst die Schlacht gegen die Philister in Efes-Dammim machte aus dem Nobody aus Bethlehem einen Super-Star. Wie f1rstlife berichtete, besiegte der gelernte Hirtenjunge im Zweikampf den übermächtig scheinenden Krieger Goliat. Seine Waffe: Eine Steinschleuder. Dafür wurde er von König Saul mit einer Festanstellung in der Führungsebene der israelischen Armee belohnt. „Überall, wohin Saul ihn schickte“, resümiert der Bericht im Buch Samuel, „hatte er Erfolg, so dass Saul ihn an die Spitze seiner Krieger stellte.“ Zum militärischen Erfolg Davids gesellte sich auch schnell die überregionale Beliebtheit im einfachen Volk. Ein eigens kreiertes Lied bringt die Begeisterung auf den Punkt: „Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend.“ Landauf und landab wird dieser Hit seitdem in Dauerschleife abgespielt und von den Menschen fröhlich mitgesungen.
Königssohn Jonathan als Fluchthelfer?
Wenig fröhlich ist dagegen König Saul. Ob aus Eifersucht oder Argwohn über die möglichen Ambitionen Davids auf den Königsthron soll er in seinem Königspalast mit einem Speer nach David geworfen haben. Verletzt wurde bei diesem Zornausbruch zum Glück niemand. David ergriff daraufhin die Flucht und setzte sich mit Jonathan, dem Sohn Sauls, in Verbindung, zu dem er seit seinem Aufstieg eine enge Freundschaft pflegt. Dieser soll ihn, wie aus einem abgefangenen Gespräch hervorgeht, davor gewarnt haben, dass Saul plane, David zu töten. Deshalb erklärte sich Jonathan dazu bereit, ein gutes Wort bei seinem Vater einzulegen. In der Zwischenzeit mahnte er David, sich zu verstecken, bis die Friedensgespräche abgeschlossen sind.
Vor zwei Tagen wurden die Verhandlungen schließlich erfolglos abgebrochen. Zwar konnte Jonathan mit dem Verweis auf die Taten Davids für das Volk Israel seinen Vater kurzzeitig besänftigen. Am Ende war es dennoch unmöglich, eine Einigung mit dem zunehmend unberechenbaren König zu erzielen. Vereinzelt sprechen Quellen davon, dass er vom Herrn und allen guten Geistern verlassen wurde und bisweilen von einem „bösen Geist“ beherrscht werde. Wie vereinbart setzte Jonathan seinen Freund über das Scheitern der Friedensverhandlungen in Kenntnis. Die Boulevard-Presse berichtet, dass es beim emotionalen Abschied der beiden zu überschäumenden Gefühlsausbrüchen kam. Seitdem befindet sich David auf der Flucht. Das Schicksal des einstigen Hoffnungsträgers der Israeliten ist noch ungeklärt. Wir werden weiter berichten.
Quellen: 1. Buch Samuel 18-20
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