Es ist 18 Uhr – wir sitzen mitten in San Francisco in einem Waschsalon und wollen unserem Artikel eigentlich nur noch den letzten Schliff verpassen. Doch warum auch immer ist der ganze Text weg. Also auf ein Neues… Die Ranchzeit liegt mittlerweile hinter uns. Wir versuchen den Schmutz von fast einem Monat Landleben aus unserer Kleidung rauszubekommen. Wir hatten uns sehr auf die Sauberkeit und Zivilisation gefreut, doch irgendwie vermissen wir unsere Ranch in Petaluma sehr. Wir haben so viele schöne Erfahrungen gemacht:
Wir waren mit den Pferden am Strand, haben Ausritte mit Picknick gemacht und viele interessante Menschen kennengelernt. Außerdem haben wir Welpe Julia so gut wie adoptiert und in unser Herz geschlossen. Der Abschied von ihr fiel uns am schwersten. Neben den ganzen Highlights unserer Ranchzeit liefen die meisten Tage nach dem gleichen Rhythmus ab. Morgens um sechs Uhr klingelte unser Wecker. Nach einem kurzen Frühstück machten wir uns dann auf, die Pferde zu füttern. Weil die meisten Pferde auf der SCEC-Ranch Tag und Nacht auf der Koppel stehen, bekamen sie auch dort ihr zusätzliches Futter. Auch wenn es sich erstmal nach nicht viel Arbeit anhört, Heu in die Futterständer auf den Wiesen zu schütten, war es wirklich anstrengend. Für fünf Koppeln brauchten wir wegen der Weitläufigkeit des Geländes 45 Minuten.
Das Füttern der Koppelbewohner war unser tägliches Workout. Denn um zu den Pferden zu kommen, musste man die ganze Zeit hoch und wieder hinunterlaufen. Nachdem die zehn Pferde in den Ställen genüsslich aufgemampft hatten, brachten wir sie auf ihre Koppel. Dort blieben sie immer bis um vier Uhr nachmittags. Dann brachten wir sie wieder in ihre Ställe. Morgens war es außerdem noch unsere Aufgabe die Ställe zu misten. Abends bekamen dann wieder alle Pferde Futter.
Zwischendurch bekamen wir immer verschiedene Aufgaben zugeteilt. So mussten wir beispielsweise die Scheune komplett fegen und bis aufs letzte Staubkorn säubern, weil sie neu betoniert wurde. Oder wir mussten Pferde für Reitstunden oder den Hufschmied von der Koppel holen, sie putzen oder auch mal den riesigen Reitplatz säubern. Um die Mittagszeit herum durften wir meist reiten. Dazu konnten wir entweder die große umzäunte Arena nutzen, oder einen Ausritt auf dem Gelände der Ranch machen. Die Anlage bot so eine große Fläche, dass wir zwei Stunden ausreiten konnten, ohne das Areal der SCEC Ranch zu verlassen.
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