Die Entscheidung, im Sommer in die USA zu gehen, war gefallen. Jetzt musste nur noch die passende Ranch her, doch das war gar nicht so einfach. Wir zeigen Euch, wie wir es doch geschafft haben, unsere Traumranch zu finden. Wir haben uns auf der Seite workaway.info angemeldet. Dort kann man sich als Reisender registrieren und auf der ganzen Welt nach passenden Gastfamilien suchen. Die Seite begrüßt einen mit dem Slogan: „Willkommen auf der Seite für Reiselustige mit kleinem Budget, für Sprach- und Kulturinteressierte und alle hilfsbereiten Abenteurer!“ Wir haben uns sofort angesprochen gefühlt und hatten nun die Qual der Wahl: Knapp 600 Gastfamilien suchen Hilfe und bieten eine Unterkunft. Dabei ist die Suche nach der passenden Ranch eigentlich ganz einfach, wenn man weiß was man möchte.
Schritt 1: Anmelden
Um eine Ranch auf der Seite workaway.info anschreiben zu können, muss man sich auf der Seite registrieren und ein Profil anlegen. Es gibt zwei unterschiedliche Tarife: Eine Einzelpersonen zahlt für eine zweijährige Mitgliedschaft 22 Euro. Wer zu zweit reisen möchte, zahlt 29 Euro. Bei der Anmeldung gibt man seine persönlichen Daten an. Gezahlt wird über den Zahlungsservice Pay Pal. Danach kann man beginnen, sein eigenes Profil auszufüllen.
Unser Tipp: Ihr könnt eine Workaway Mitgliedschaft auch an Freunde verschenken.
Schritt 2: Profil erstellen
Um genau das Angebot zu finden, das zu einem passt, muss man mehrere Fragen beantworten. Dazu steht einem eine Art Fragebogen zur Verfügung: Wo kommt Ihr her? Wo wollt Ihr hin? Was für eine Arbeit wollt Ihr verrichten? Wie alt seid Ihr und welche Sprachen sprecht Ihr? Wer all diese Fragen beantwortet hat, kann sich einem wichtigen Teil des Profils widmen. In einem Abschnitt könnt Ihr euch selbst vorstellen und die Gastfamilien von euch überzeugen. Außerdem rät workaway dazu, ein Profilfoto hochzuladen.
Unser Tipp: Seid offen und ehrlich und gebt möglichst viele Informationen von Euch preis. So können sich die Gastfamilien am besten ein Bild von Euch machen!
Schritt 3: Gastfamilien anschreiben
Die Vielfalt der Angebote ist riesig! Egal ob mitten im Nirgendwo oder an einer der Küsten – Angebote gibt es für jeden Reisetyp. Mit den Gastfamilien, die einem am besten gefallen, nimmt man Kontakt auf. Andersherum können diese aber auch Reisende kontaktieren.
Unser Tipp: Schreibt lieber mehr Gastfamilien an, als zu wenige. So habt Ihr später mehr Auswahlmöglichkeiten.
Schritt 4: Antworten aussortieren und Entscheidung treffen
Die Schnelligkeit, mit der die Gastfamilien antworten, variiert sehr stark. Wer etwas Bestimmtes sucht, sollte frühzeitig anfangen, Ranchbesitzer anzuschreiben. Wenn das Bauchgefühl bei einer Antwort sofort stimmt, sollte man recht schnell zu einem Entschluss kommen. Nicht, dass ein anderer am Ende den Traumplatz bekommt. Bei der Entscheidung hilft es, Bewertungen durchzulesen und sich die Homepage der Ranch anzuschauen.
Unser Tipp: Achtet darauf, dass die Gastfamilie gut erreichbar ist und schnell antwortet. Viele antworten erst sehr spät und auf wichtige Informationen muss man lange warten. Sollte es mal Probleme geben, ist es wichtig, dass man schnell mit der Gastfamilie Kontakt aufnehmen kann.
Wir haben uns recht schnell für eine Ranch entschieden. Es war eine der ersten Antworten, die kam und uns wirklich gut gefallen hat. Sie kam von Linda McDonald und der gleichnamigen McDonald Ranch. Miriam hat die Antwort als Erstes entdeckt und war sofort überzeugt. Um es Vanessa gleich zu erzählen, hat sie zum Smartphone gegriffen und versucht, sie zu erreichen. Nachdem der Versuch fehlgeschlagen war, weil Vanessa gerade in der Reitstunde war, informierte sich Miriam immer weiter über die Ranch. Sie hat gleich die Homepage angeschaut und alle Informationen, die sie finden konnte, per SMS an Vanessa weitergeleitet. Nach der Reitstunde hat Vanessa dann fast der Schlag getroffen: Zwei Anrufe in Abwesenheit und über 30 neue SMS.
Als wir abends zusammen im Zumba waren, konnte uns weder das anstrengende Training noch die laute Musik davon abhalten, weiter zu plappern. Wir waren einfach viel zu aufgeregt um konzentriert zu sein. Die Ranch gefällt uns einfach zu gut. Sie liegt in Santa Rosa, das ist eine kleine Stadt an der Westküste der USA. Nur 40 Minuten vom Pazifischen Ozean entfernt und in der Nähe von San Francisco – Die Ranch liegt optimal für uns. Außerdem ist es eine „non-profit-organization“ und auch das gefällt uns gut.
In den nächsten Tagen haben wir uns immer weiter informiert. Linda hat uns E-Mails mit weiteren Informationen geschickt und wir kontaktierten einen Südkoreaner, der auch schon auf der Ranch war. Ihn haben wir auf workaway bei den Bewertungen der Ranch gefunden. Er war sehr hilfsbereit, hat uns sein komplettes Urlaubsfotoalbum geschickt und alle Fragen bereitwillig beantwortet. Nach den positiven Erfahrungsberichten und einem guten Bauchgefühl, haben wir uns schließlich für die Ranch entschieden. Für Lindas, aber auch für unsere Absicherung, haben wir ein Formular ausgefüllt, das Linda uns zugeschickt hatte. Dort haben wir unsere ganzen persönlichen Daten angegeben und angekreuzt, welche Tätigkeiten wir am liebsten machen wollen würden. Unsere Reiseplanung zeigt: Schon im Vorfeld lernt man viele neue Menschen kennen. Unter anderem haben wir uns mit einer alten Schulfreundin von Miriam getroffen, die wir zufälligerweise auf der workaway-Seite bei den Bewertungen entdeckt hatten. Auch sie war für einige Zeit in Amerika auf einer Ranch. Was sie für Erfahrungen gemacht hat und was sie USA-Reisenden rät, lest Ihr nächste Woche in einem Interview.
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