Eigentlich wollen wir während unserer dreiwöchigen Reise einen kleinen Abenteuerurlaub erleben. Doch alles erst ganz spontan im Urlaub zu entscheiden, ist dann auch nicht unser Ding. Viele fliegen einfach irgendwo hin und suchen sich vor Ort ihre Hotels. Natürlich ist man dann viel flexibler, aber wir wollen im Vorfeld schon wissen, wo wir schlafen. Nicht, dass wir nachher in einer Bruchbude einchecken. Außerdem gibt es durchaus Orte, an denen es schwer werden kann spontan ein Hotel zu finden. Als wir vor drei Monaten angefangen haben, nach Hotels im Internet zu suchen, haben wir nach einem Zimmer im Yosemite Nationalpark gesucht. Ein Hotel gefiel uns besonders gut. Der Haken daran war aber, dass das Hotel schon ausgebucht war. Und das fünf Monate vor Reisebeginn! Als wir bemerkt haben, wie knapp die Zimmer dort zu sein scheinen, haben wir uns dann schnell für ein anderes Hotel entschieden und gleich gebucht.
Warum wir es so praktisch finden, die Hotels vorher im Internet zu buchen, ist ganz einfach. Wir können die Hotels alle miteinander vergleichen, uns Fotos anschauen und uns Erfahrungsberichte durchlesen. Außerdem ist die Planung ja schon der halbe Spaß der Reise. Die Hotels sind für uns ja aber eigentlich nur in der Nacht wichtig. Wir fliegen schließlich nicht in die USA, um die meiste Zeit in Hotels zu verbringen. Denn wir wollen ja das Land und die Leute kennenlernen. Dazu gehört es dann auch sämtliche Attraktionen anzuschauen.
In unserer ersten Stadt in den USA, in San Francisco, wollen wir eines der berühmtesten Gefängnisse der Welt besuchen. 14 Häftlinge versuchten von der Insel Alcatraz zu fliehen, wir besuchen sie freiwillig. Das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen San Franciscos. Auch für uns ist Alcatraz ein „Muss“, weil es einfach zur Geschichte von San Francisco gehört. Wer sich Alcatraz spontan anschauen möchte, wird sich aber etwas anderes anschauen müssen. Denn die Tickets sind teilweise schon Wochen im Voraus ausverkauft. Vor allem die Touren am Abend und in der Nacht sind heiß begehrt. Ein Tagesticket kostet 30 Dollar, der Fährentransport ist da bereits mit drin. Für uns heißt es aber: Auch erst einmal abwarten, denn wir wissen noch nicht, wann uns unsere Gastmutter Linda freigeben wird.
Die Attraktionen in den USA sind extrem teuer!
Bei vielen anderen Attraktionen müsste man nicht unbedingt Tickets im Voraus kaufen. Doch auch hier lohnt sich manchmal der Blick ins Internet und schon kann man ein paar Dollar sparen. Wer schon immer mal Meeresbewohner wie Orcas oder Delfine aus der Nähe betrachten wollte, ist bei Sea World in San Diego genau richtig. Allerdings ist der Spaß nicht gerade günstig. Wer im Internet bucht, kann mehr als 20 Dollar sparen. Trotzdem kostet ein Ticket unter der Woche immer noch 50 Dollar und ein Ticket am Wochenende noch 69 Dollar. Für uns stand von Anfang an fest, dass wir Sea World auf jeden Fall besuchen wollen. Mittlerweile hat sich das geändert. Denn nachdem wir die Preise gesehen haben, kamen Zweifel auf, ob uns der Besuch wirklich so viel wert ist. Wahrscheinlich werden wir uns vor Ort nach Lust und Laune für oder gegen den Park entscheiden. Am Ende der Reise wartet in Los Angeles eine besondere Attraktion auf uns: Die Universal Picture Studios. Allerdings hoffen wir, dass wir nach zwei Monaten reisen noch genug Geld übrig haben, uns die teuren Tickets zu leisten. Würden wir ein Ticket vor Ort kaufen, müssten wir 92 Dollar bezahlen. Im Internet könnten wir fünf Dollar sparen.
Als wir uns von Bekannten Tipps holten, welche Attraktionen wir uns unbedingt anschauen müssen, hörten wir oft, dass das Disneyland in Anaheim bei Los Angeles ein echtes Muss sei. Doch bei 96 Dollar pro Tag sind wir uns nicht so ganz sicher, ob wir uns wirklich in die Arme von Mickey Mouse stürzen wollen. Nachdem wir uns vor einigen Wochen ein Video von dem Park angeguckt haben, hatten wir auch eher das Gefühl, dass der Park für Kinder gemacht ist. Ein Gegenstück zum überfüllten Disneyland ist da wohl der Skywalk im Süden des Grand Canyons. 1.000 Meter über dem Colorado River zu stehen ist ein ganz besonderes Erlebnis, das man sich eigentlich nicht entgehen lassen sollte. Doch bevor man sich entschließt einen Ausflug zu der riesigen Glasplatte zu machen, sollte man sich auch sicher sein, dass die Höhenangst einen nicht überkommt. Denn am Ende kostet der ganze Spaß bis zu 75 Dollar. Keine günstige Angelegenheit. Bei den ganzen teuren Attraktionen sind wir froh, dass es auch noch viele Highlights gibt, die wir kostenlos besichtigen können – die Golden Gate Bridge in San Francisco, den Walk of Fame in Hollywood oder den Brunnen vor dem Bellagio in Las Vegas. Und auf die Strände freuen wir uns auch schon ganz besonders. Die Attraktionen buchen wir wohl wirklich erst, wenn wir vor Ort sind und genau wissen, für was wir Zeit und Geld haben. Doch den Spaß, Hotelangebote zu durchforsten, lassen wir uns bis zum Abflug nicht nehmen. Denn Vorfreude ist eben die schönste Freude.
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